Dienstag, 24. November 2015

Foodsharing noch nicht in Bremerhaven

Verschenken statt wegwerfen

Was mit Autos geht, geht auch mit Essen: Was man selbst nicht braucht, gibt man an andere weiter. Käse, Äpfel, Joghurt kurz vor dem Ablaufdatum – das alles landet normalerweise im Müll. Fast sieben Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in deutschen Privathaushalten weggeworfen. Aber jetzt gibt es "Foodsharing": Essen verschenken via Internet, Handy-App und Lebensmittel-Box.
Barbara Dieterle hat mit Gleichgesinnten einen Schrank aufgestellt. Die Studentin kümmert sich regelmäßig darum. Dieterle ist Teil der Lebensmittelretter-Bewegung. Alles, was noch nicht angebrochen ist und nicht in den Kühlschrank muss, kann in den Schrank. Das Prinzip geht auf, auch dank der Anonymität: Viele Studenten bedienen sich bei der Tauschstation, aber auch Familien, sagt die Studentin.
Foodsharing-Tauschstationen in Bremen: Uni Bremen / Studentenvertretung ASTA, Bibliothekstraße; Clemens Stuckenberg, Auf der Wachsbleiche 6; Lucie Flechtmann-Platz, Bremen Neustadt; BMX Alliance, Findorffstr. 46-48.
Damit die Produkte nicht zu lange im Schrank liegen, werden sie von den Lebensmittelrettern fotografiert und auf einer Internetseite veröffentlicht. Verteilen statt wegwerfen – das ist das Motto der Initiative "Foodsharing", die inzwischen in vielen deutschen Städten Fuß gefasst hat. Der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln entspricht dem Zeitgeist und scheint ansteckend zu sein.
Auch in Bremen gibt es inzwischen fünf Lebensmittel-Tauschstationen. Eine davon hat Clemens Stuckenberg vor seiner Tür aufgestellt. Und die Nachbarn ziehen mit: Vom Wein bis zum Salatkopf findet sich immer etwas im Schrank des Lebensmittelretters.

Sehr interessanter Beitrag von Radio Bremen TV. Wer mehr darüber wissen will, klickt hier.

4 Kommentare:

Ina hat gesagt…

Das ist ja sehr interessant, liebe Brigitte. Und ich finde es auch richtig toll.

Ich sende Dir liebe Grüße

Ina

Marlies hat gesagt…

Hallo, Brigitte! Diesen Beitrag habe ich auch verfolgt. Ist das nun eine Konkurrenz zur Tafel????? Eine dieser Damen arbeitet z.B. im Büro einer Kirchengemeinde und spart durch diese Aktion im Monat 200 €. Ein junger Mann meinte er sei darauf nicht angewiesen, nehme aber doch gerne von Zeit zu Zeit dieses Angebot in Anspruch.Was machen denn die armen Kriegerwitwen und Harz 4 Empfänger???? Von den Flüchtlingen rede ich erst gar nicht. Wir schmeißen auch fast gar nichts weg und ich bin unbedingt dafür, mit Lebensmitteln sogsam umzugehen, aber wenn gut situirte Menschen das Angebot in Anspruch nehmen, um ca. 200 € zu sparen finde ich das ganz schön peinlich!!!!!! Denen müßte man ordentlich auf die Finger klopfen!!!!!! Liebe Grüße Marlies

Weserkrabbe hat gesagt…

@Marlies: Das ist ja witzig, das war genau meine Frage, die ich nach dem Beitrag sofort in Google eingegeben habe. Aber eine Antwort habe ich darauf auch nicht bekommen. Wenn das so sein sollte, dann finde ich es auch nicht in Ordnung. Andererseits finde ich es auch nicht schlecht, wenn die Menschen selbst etwas tun, um an die Sachen zu kommen. Wenn Du bei der Tafel mal guckst wie es da teilweise zugeht und wer da alles hinkommt und die Sachen abholt, dann weiß ich auch nicht, ob das alles so richtig ist. Und die arme Kriegerwitwe geht meistens auch nicht unbedingt zur Tafel. Ja und wenn dann welche das nur machen, um Geld zu sparen, ist das auch blöd. Aber die haben ja auch Beispiele gezeigt, wo die Abholer das dann weiterverteilt haben.
Also, wie man es auch dreht und wendet, wahrscheinlich hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber Hauptsache ist, dass die Sachen nicht auf dem Müll landen, oder?

liebe Grüsse
Brigitte

Brigitte hat gesagt…

An sich eine gute Sache. Auf jeden Fall immer besser als entsorgen. War das bei den Tafeln nicht so, dass man die Bedürftigkeit nachweisen muss?

Lieben Gruß, Brigitte