Freitag, 4. Januar 2008

Wie stoppt man die Arroganz der Macht kurzfristig?

Nachdem unsere Koalition so gar keine Einsicht zeigt und ihr stures und arrogantes Verhalten in Sachen Kaufland-Ansiedlung anscheinend aussitzen will, muss es doch auch noch andere Möglichkeiten geben, dieses Vorgehen zu stoppen. Aber wie, diese Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit. Soll man nun dazu aufrufen bei der nächsten Wahl andere, und vielleicht sogar unerwünschte Parteien zu wählen? Ich selbst möchte das eigentlich nicht, aber bleibt dem Bürger eine andere Wahl? Andererseits sind die nächsten Wahlen noch eine Weile hin und ich glaube, dass die jetzige Politik auch darauf setzt, dass bis dahin sowieso alles über die Bühne und dann auch vergessen ist.
Was also kann man noch tun, um der Politik zu zeigen, dass es so nicht weitergeht?
Unterschriftensammlung ist schon geschehen. Aber hat das wirklich etwas gebracht? Ich glaube nein. Eigentlich möchte ich hier mal meine Leser fragen, ob sie noch Ideen haben, wie man dieses unglaubliche Verhalten der Politiker stoppen kann. Ich würde mich wirklich über Kommentare zu diesem Thema freuen.

4 Kommentare:

juwi hat gesagt…

Hallo Brigitte,

dazu aufrufen, bei der nächsten Wahl andere Parteien zu wählen ist eine sehr gute Idee.

Dazu aufzurufen, unerwünschte Parteien zu wählen ist aber der falsche Weg! Und: Dem Bürger bleibt eine andere Wahl!

Es stehen noch mehr als die drei oder vier Parteien zur Auswahl. Darunter sind bestimmt auch welche zu finden, mit deren Ideen man sich identifizieren kann. Und wenn nicht, dann ist es immer noch besser irgendeine Partei mit demokratischem Hintergrund zu wählen, als irgendeine der "unerwünschten" Parteien.

Dazu aufzurufen, nicht zur Wahl zu gehen, schadet der Demokratie und nützt nur den drei oder vier Parteien! Jede nicht abgegebene Stimme verfälscht das Wahlergebnis. Beispiel: Bei einer Wahlbeteiligung von 50% erreicht die Partei UDC 50%. In Koalition mit der Partei PDF hat sie eine satte Mehrheit, braucht auf die Opposition keine Rücksicht nehmen und nimmt für die nächste Legislaturperiode für sich in Anspruch, grundsätzlich in allen Angelegenheiten "im Auftrag des Wählers" zu handeln. Wären alle Wahlberechtigten zur Wahl gegangen, dann hätte die UDC bei gleicher Anzahl der erreichten Stimmen nicht mehr 50%, sondern nur noch 25%!

Da zwei der drei oder vier Parteien mir vor kurzen auf drastische Weise klar gemacht haben, dass sie gar nicht daran denken meine Interessen zu vertreten, wird in Zukunft mit Sicherheit keine von denen mehr meine Stimme bekommen.

Gruß,
Jürgen

Weserkrabbe hat gesagt…

Hallo Jürgen,
da hast Du natürlich Recht mit Deiner Aussage, dass man nicht dazu aufrufen soll, unerwünschte Parteien zu wähen. Ich möchte das auch nicht! Aber bis zur Wahl ist es noch solange hin. Ich würde gerne früher irgendwas machen, aber so langsam bin ich mit meinem Latein auch am Ende. Trotzdem danke für Deinen ausführlichen Kommentar.

Gruss
Brigitte

juwi hat gesagt…

Ich weiß auch nicht, wie man kurzfristig etwas erreichen kann. Aber ich bin damit angefangen per Leserbrief auf Artikel in der Nordsee-Zeitung zu reagieren, weil ich mir davon erhoffe, mehr Menschen zu erreichen, als das bisher mit meinem Blog möglich war. Allerdings droht auch das irgendwo unterzugehen, wenn ausser mir nur gelegentlich ein oder zwei weitere Leserbriefe von anderen Leuten dabei sind. Die NZ müsste so viele Leserbriefe zu dem Thema erhalten, dass sie mit dem Material ständig Sonderseiten drucken könnte.

Und vielleicht lassen sich ja auch unsere irgendwo da oben im Koalitionshimmel tronenden Politiker dazu herab, gelegentlich einmal die Tagespresse zu analysieren, so dass sie die Chance haben, die geballte Bürgerwut zu registrieren und vor der nächsten Wahl das Ruder doch noch rechtzeitig herumzudrehen, um vielleicht die eine oder andere bereits jetzt schon verlorene Stimme zurückzuerobern.

Gruß,
Jürgen

Weserkrabbe hat gesagt…

Moin Jürgen,
Leserbriefe halte ich auch für eine gute Methode und ich schreibe ja auch eigentlich recht viele. Aber es müssten wirklich noch mehr Leute sich aufraffen und schreiben. Ich denke, wenn es viele wären, könnte die Politik das nicht total ignorieren.
Bloss es ist auch schwierig, die Leute ans Schreiben dranzukriegen. Ich habe es schon mehrfach versucht und bin dabei gescheitert. Vielleicht hast Du ja mehr Glück!
Wir machen weiter immer weiter ...

Ein schönes Wochenende
Gruss
Brigitte