Dienstag, 20. April 2010

Öffentliche Trinkhalle für Alkoholiker

In Kiel gibt es jetzt eine öffentliche Trinkhalle für Alkoholiker "Das Sofa". Im Sofa können sie sich treffen, können dort ihr Billig-Bier oder Sangria trinken und sie haben es warm und gemütlich. Ähnlich den öffentlichen Fixerstuben, ist man jetzt bereit für öffentliche Trinkstuben und es scheint ein voller Erfolg für alle Beteiligten zu sein. Die öffentlichen Spielplätze und sonstigen Aufenthaltsorte, an denen sich die Alkoholiker immer zu ihren Saufgelagen getroffen haben, sind jetzt wieder frei von den herumlungernden Gestalten und die öffentliche Ordnung ist zumindest für die Stadtvertreter wieder hergestellt. Aber ist sie das wirklich? Ist das Problem der immer grösser werdenden Anzahl von Alkoholikern damit gelöst, dass man ihnen eine warme Stube und die Möglichkeit, dort ihren Fusel zu sich zu nehmen, wirklich gelöst. Demnächst gibt es dann immer mehr öffentliche Räume für immer mehr werdende Aussenseiter der Gesellschaft. Wegsperren, nicht mehr sichtbar machen, so lösen wir unsere Gesellschaftsprobleme meiner Meinung nach nicht auf Dauer. Natürlich ist es erst einmal ein Erfolg, wenn man diese Leute nicht mehr an den Strassenecken und Plätzen sieht, aber sie sind dennoch da und es werden durch diese Trinkhallen nicht weniger. Eine Lösung weiß ich auch nicht und sicher ist es für die Betroffenen erst einmal ein Problem weniger, aber wie gesagt, wo führt das auf Dauer hin?

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