Ich kann's Euch gar nicht sagen. Dieses Schöngerede von der Erhaltung der Stabilität des Euros und wir müssen helfen, um uns selbst zu stabilisieren. Erstens sind wir auch schon lange nicht mehr stabil und zweitens, warum hilft man einem Land, das offensichtlich die anderen Länder mit falschen Zahlen betrogen hat, um in die Währungsunion überhaupt zu kommen und dann zu bleiben. Wenn das jetzt Schule macht und es wird Schule machen, dann machen es die anderen Länder doch genauso. Abwirtschaften und dann die Hilfe der anderen einfordern. Das Ergebnis wird dann am Ende sein, den Griechen geht es wieder gut, sie können weiter ihre hohen Renten mit Weihnachts- und Urlaubsgeld auszahlen und wir gehen in den Ruin mit einer dann folgenden Währungsreform. Europa ist auf dem Weg in den Untergang und die Chinesen wachsen mit neuer Kraft empor und alles wird sich nach ihnen richten. So wird es kommen und dazu braucht man gar keine hellseherischen Fähigkeiten.
Aber wir lassen uns das ja alles ohne Widerspruch gefallen und wenn dann Wahlen sind, dann werden diese unfähigen Politiker von uns schön wiedergewählt damit alles so weitergehen kann.
Wir werden es bei den kommenden Wahlen in Nordrhein-Westfalen sehen. Nichts ändert sich, es bleibt alles beim alten.
Da ich eigentlich gegen einen Wahlboykott bin, schlage ich vor, dass alle Wähler ihren Wahlzettel ungültig machen und ausserdem fordere ich den Ausschluss Griechenlands aus der EU. Irgendwie muss sich bei uns doch auch mal der Widerstand regen oder wollen wir es nicht anders haben?
7 Kommentare:
oje....wenn ich da jetzt anfange mich ueber die schei* politik auszulassen, dann wuerde ich ueberhaupt kein ende mehr finden.
ich kann mich da auch ganz schrecklich drueber aufregen.
beim kleinen mann wird immer gespart. der kleine mann darf dafuer aber ganz tief in die tasche greifen und muss fuer alles bluten, waehrend die feinen hohen politiker doch absahnen wo sie nur koennen. das scheint wohl ueberall so zu sein.
ach mensch, hier drueben doch genauso. und das bail out. also neee....ich mag gar nicht erst davon anfangen.
egal wen man waehlt, es kommt doch immer nur mist dabei heraus. die politiker machen doch eh was sie wollen und das volk wird gar nicht mal gefragt.
und bei euch drueben...das mit der EU war sowieso eine ganz schlechte idee und das mit dem euro noch viel mehr.
ich glaube es geht weltweit ziemlich bergab. na da koennen wir uns noch auf schlechte zeiten gefasst machen.
Ja Sammy, hast Recht, es ist wahrscheinlich überall das gleiche und vielleicht ist es bei uns noch nicht einmal am schlimmsten. Wenn ich an die Länder denke, wo gar nichts ohne Schmiergeld geht, aber nichtsdestotrotz geht mir das alles auf die Nerven. Warum immer alles nur auf Kosten des kleinen Mannes geht? Weil er das schwächste Glied in der Kette ist und man besser nach unten treten kann als nach oben.
Na ja, wir werden es erleben wie es weitergeht.
liebe Grüsse
Brigitte
Hallo Brigitte,
angesichts der weltpolitischen Lage — der Kriege überall auf der Welt — der Hungersnöte — der Umweltverschmutzungen (siehe Ölpest im Golf von Mexiko) — unserer Politiker, die nur darauf bedacht sind, sich selbst kräftig die Taschen zu füllen und sich schon zu Lebzeiten ein Denkmal setzen (Kohl/Euro) — der gigantischen Abfindungen von Managern, die sich dümmlich grinsend aufs Altenteil zurückziehen, wenn sie Scheiße gebaut haben — der verlogenen Kirchendiener usw., usf — möchte ich nicht einen Tag jünger sein!!!
LG Jürgen
Ich könnte gar nicht so viel essen, wie ich k . . . n möchte, wenn ich an unsere Politiker denke.
Schönen Abend wünscht
Jürgen
Moin Brigitte,
das derzeitige Griechenland-Europa-Euro Problem ist kein Problem auf nationaler Ebene zwischen den Staaten der Europäischen Union. Es ist nicht einmal nur ein Problem auf europäischer Regierungsebene, sondern ein weltweites Problem der internationalen Gemeinschaft und ihrem Umgang mit der sogenannten "Globalisierung". Ein Ausschluss Griechenlands aus der EU ist deshalb keine Lösung. Du müsstest dann schon alle überschuldeten Länder aus der internationalen Staatengemeinschaft ausschließen.
Da die Banken offensichtlich aus der (immer noch andauernden) letzten Weltwirtschaftskriese offenbar nichts gelernt haben, die Politiker der Welt nach ihren vollmundigen Ankündigungen, sie würden das internationale Finanzgefüge zukünftig strengen Kontrollen unterziehen, ihren Worten keine Taten folgen lassen, die Lobbys weltweit vernetzter Energie-, Nahrungsmittel- und andere multinationale Konzerne weiterhin im Hintergrund ihre Fäden ziehen und mit der Griechenland-/Euro-Krise die nächste Weltwirtschaftskrise bereits vor der Tür zu stehen scheint, steht nach dem Zusammenbruch des Wirtschaftssystems des ehemaligen Ostblocks (sozialistische Planwirtschaft) über kurz oder lang wohl auch der Kapitalismus vor dem Zusammenbruch.
Da drängt sich mir folgende Vision auf: Wenn es so weitergeht, dann werden die Abstände zwischen den Weltwirtschaftskrisen immer kürzer werden und kein Schuldnerstaat wird seine Schulden mehr begleichen können. Das wird dazu führen, dass die Kreditgebenden Staaten selbst bankrottgehen. Als "Zwischenhändler" verdienen sich die großen Banken an der Not der Völker eine "goldene Nase", die aber irgendwann auch nichts mehr wert sein wird, da es dann nirgends mehr etwas zu holen geben wird - dem imaginären "Wert" des Geldes werden in einer bankrotten Welt nämlich keine realen Werte mehr gegenüberstehen ...
Als mir das erste Mal bewusst wurde, dass ein Wirtschaftssystem, dessen einziger Zweck es ist, ständig weiter zu wachsen, irgendwann nichts mehr zu fressen haben wird, da ist mir klar geworden, dass das nicht bis in alle Ewigkeit so weiter gehen kann. Wenn etwas oder jemand wachsen soll, dann muss es bzw. er etwas irgendwoher nehmen, und es sich einverleiben. Das geht nur solange gut, wie für alle genug davon vorhanden ist. Dieser Punkt wurde lange überschritten. Wer jetzt noch wachsen will, der muss anderen etwas wegnehmen. Wenn es deswegen nicht zu Zank und Streit - im Klartext: Krieg - kommen soll, dann wird die internationale Gemeinschaft das Auslaufmodell "Kapitalismus" durch ein völlig neues Weltwirtschaftsgefüge ersetzen müssen.
Wahlboykott? Wahlzettel ungültig machen? Es gibt kein besseres Rezept die Verursacher innerdeutscher Krisen, die Verfechter der Atomkraft, die Lobbys deutscher Klimaschädlinge, die Kriegstreiber oder die Schmarotzer in Wirtschaft und Politik, die sich am Vermögen der Bundesbürger bereichern, an der Macht zu halten. Drastisch ausgedrückt: Die CDU oder die SPD könnte nämlich auch noch mit 5 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten regieren. Wenn die Wahlbeteiligung auf 10 Prozent sinken würde, dann könnten sie dann nämlich "auf dem Zettel" immer noch mit 50 Prozent der abgegebenen Stimmen protzen! Ich sage deshalb: Wählt die kleinen Parteien - diejenigen, von denen es immer heißt, sie hätten "ohnehin keine Chance", an die Regierung zu kommen. Nur eine hundertprozentige Wahlbeteiligung verweist die sogenannten "etablierten Volksparteien" auf die Plätze, die ihnen zustehen. Wenn die "sonstigen Parteien" sich 80 Prozent der abgegebenen Stimmen teilen, und CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne die restlichen 10 Prozent unter sich aufteilen müssten, dann wäre es vorbei mit dem Status "etablierte Volkspartei".
Gruß,
Jürgen
@ Jürgen
Ach Jürgen, das wissen wir doch alles auch, dass es so nicht weitergeht und wenn ich dann mal ganz drastisch bin, dann weiß ich auch, dass es so nicht hinhaut, aber manchmal muss der Frust halt raus.
Dass das keine realen Lösungen sind, ist mir schon klar. Bin ja auch nicht auf der Brennsuppen dahergeschwommen, wie der Bayer so schön sagt. Aber es geht mir manchmal wirklich alles sehr auf die Nerven und was nützt da alles Reden, ändern können wir es im Grunde auch nicht, nur mit einer Revolution. Wenn wir nur die kleinen Parteien wählen, ändern wir die Welt auch nicht mehr. Das ist alles schon viel zu weit fortgeschritten. Man kann eigentlich nur im Hier und Jetzt leben, für sich das tun, was man verantworten kann und was man für notwendig hält und das ist es dann auch schon.
Nix für ungut
Brigitte
@Brigitte:
Eine Revolution, noch zu rechten Zeit (eine möglichst friedliche versteht sich), wäre immer noch besser als ein Krieg um die letzten Reserven des Planeten. Wie wär's mit einer europäischen Revolution? Die Bürger Europas vereint gegen die geballte Arroganz in Brüssel?
Wenn ich lese, dass die EZB jetzt beschlossen hat, griechische Staatsanleihen, die nicht einmal mehr das Papier wert sind, auf das sie gedruckt sind, weiterhin als Sicherheit für die Vergabe weiterer Kredite anzuerkennen, dann können selbst in mir manchmal solche Gedanken keimen ...
Wenn wir nur die kleinen Parteien wählen, dann ändern wir nicht die Welt, aber die politische Landschaft der Bundesrepublik. Ob sich damit etwas zum besseren verändern ließe, sei dahingestellt. Auf alle Fälle wäre das ein - möglicherweise heilsamer - Schock für die vermeintlich allmächtigen "etablierten Volksparteien". Da die denken, das ginge immer so weiter, der Klebstoff auf den Parlamentssitzen sei kräftig genug und der deutsche Michel wird's schon schlucken - wie immer, haben die eine solche Möglichkeit gar nicht auf ihrem Plan.
Auch wenn ich persönlich als Einzelner dem "System" äußerst ohnmächtig gegenüberstehe: Ich weigere mich, einfach zu resignieren. Das ist einer der Gründe dafür, dass ich über die Dinge schreibe, die ich für falsch halte, und dafür, dass ich mich verstärkt an Petitionen demokratischer Netzwerke wie "Campact" oder "AVAAZ" beteilige und auch wieder an Demonstrationen teilnehme.
Bis nachher,
Jürgen
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