Mittwoch, 25. Juli 2012

Womit hat Bremerhaven das verdient?

Als, wenn wir nun nicht langsam genug Hotels in Bremerhaven hätten. Und Leerstand an Wohnugen haben wir auch genug. Nein, nun muss auch noch der letzte freie Platz an den Havenwelten mit noch einem Hotel und exklusiven Eigentumswohnungen zugepflastert werden. Aber, das alte Hotel Naber wiederaufzubauen, das wäre dann doch zuviel. Wo ist da die Logik? Wir schaffen es doch immer wieder Neues in Bremerhaven auch kaputt zu machen. So schön wie die Havenwelten am Anfang waren, jetzt baut man dort einen Neubau nach dem anderen hin und schön sind die nun wirklich nicht. Bremerhaven hat wirklich ein Händchen dafür, die kleinen Pflänzchen, die gerade eben aufgegangen waren, gleich wieder kaputt zu treten. Nicht nur, dass die Stadt sich lächerlich macht mit geringen Aufklärungsquoten bei Einbrüchen, mit roten Haustüren, die sie nicht genehmigt und mit einem Luftkissenboot, dessen Lärmpegel vorher nicht überprüft wurde. Nein, jetzt müssen auch noch die Freiflächen am Neuen Hafen herhalten. Irgendwie muss diese Stadt doch wieder kaputt zu kriegen sein. Und, wenn das Offshoregeschäft irgendwann nachläßt stehen wieder überall leerstehende Häuser, deren Wohnungen kein Mensch mehr bezahlen kann. Und die Eurokrise steht ja in den Sternen, die trifft uns Deutsche ja sowieso nicht. Wir verdienen weiter wie die Weltmeister und da muss geklotzt werden, nicht gekleckert.

Und ich wundere mich immer wieder, dass ich keine Hinweisschilder für Bremerhaven sehe, wenn ich von auswärts komme. Cuxhaven oder Oldenburg, die sind überall ausgewiesen, aber Bremerhaven z.B. nur kurz vor
der Abfahrt zum Wesertunnel. Irgendwie hat man den Eindruck, wer will denn schon nach Bremerhaven? Und als ich vor einigen Tagen in Oldenburg war, da war ich überrascht, wieviel dort an einem Montag in der Innenstadt los war. Da können sich die Stadtplaner aber wirklich mal eine Scheibe von den Oldenburgern abschneiden. Denn bei uns ist ja gerade mal ein bisschen am Hafen los, ansonsten überall tote Hose.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...unglaublich, aber das Interesse an Eigentumswohnungen ist sicher grösser als das für ein weiteres Hotel, das kann dann schnell auch noch in Wohnungen umgewandelt werden wenn es nicht läuft. Ganz schön plietsch die Nordlichter.
Gruss Silke aus Hessen

Zwergrocker hat gesagt…

Ich seh das ein bißchen anders. Mein Chef hat selber eine Ferienwohnung in der Stadtmitte, aber wenn Interessenten telefonisch nach der genauen Lage fragen und erfahren, daß sie eben nicht mit Wasserblick ist, springen mehr als die Hälfte der Urlauber ab, und das trotz günstigem Preis. Und die Eigentumswohnungen, die dort gebaut werden sollen, sind ja meist schon reserviert bzw. gekauft, bevor überhaupt der Grundstein gelegt wurde. Zudem gibt es doch jetzt meines Wissens nach auch die Auflage, an der Optik zu feilen, damit nicht noch so ein häßlicher Bau wie das "Telefonterrorhaus" dort hingepflanzt wird.

Das Naber-Hotel sollte, denke ich, tatsächlich in Ferienwohnungen aufgeteilt werden, ein Hotel in der Lage wird wohl nix mehr - geht halt nichts mehr über den Weserblick. Oder doch seniorengerechtes Wohnen? So ein Lottogewinn, der wäre nicht schlecht, ich wüßte da schon was...

Jetzt habe ich Dich aber dichtgetextet, sorry ;-)

Liebe Grüße und schönes Wochenende

Petra