Montag, 15. Juli 2013

"Et kütt wie et kütt" ( es kommt wie es kommt) oder "Et hätt noch immer joot jejange" (es ist noch immer gutgegangen)

Der Hoeneß muss nicht ins Gefängnis. Wer sind wir denn, dass wir unseren besten Fußballmanager so mir nichts dir nichts ins Gefängnis schicken. Das wird sich doch wohl irgendwie schönrechnen lassen. Reicht ja schon, wenn wir € 299 Millionen einfach streichen und er nur für € 900.000 zur Rechenschaft gezogen wird. Ist ja wohl Strafe genug so eine Bewährungsstrafe. Was hat er nicht alles für Deutschland getan? Da müssen wir uns doch auch ein wenig erkenntlich zeigen. Das Verdienstkreuz am Bande hat er ja schon, aber das reicht nicht. Nun müssen wir uns eben mal so richtig solidarisch mit ihm zeigen. Welcher Fußballer im Land möchte denn schon, dass Uli Hoeneß für seine Steuerhinterziehung bestraft wird wie Otto-Normalverbraucher? Das geht doch nun wirklich nicht. Man kann das einfach nicht vergleichen. Die werden mit ihren Millionenverdiensten doch quasi geradezu gezwungen, ihr Geld ins Ausland zu bringen. Da wo es sicher ist und es nicht an Griechenland oder andere gezahlt wird. Nein, das hat der Uli wirklich nicht verdient, zumal er ja auch wirklich viel Gutes tut (natürlich gegen Spendenquittung). Aber das Ganze haben wir ja schon mal erlebt beim Ex-Postchef Zumwinkel da hatten wir doch schon mal das gleiche Theater. Auch dieser Gutmensch sollte erst hinter Gitter, aber dann haben wir es doch geschafft, auch ihn davor zu bewahren. Wir sind schon eine tolle Gesellschaft. Wir lassen unsere Topleute nicht im Stich und schon gar nicht wegen so ein paar Milliönchen hinterzogene Steuergelder. Da stehen wir wie eine Eins zusammen!  smiley7521.gif

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir leben im Konsequenzbefreiten Deutschland, Bewährung hier, Bewährung da - eigentlich ein Paradies für alle, die sich ein kriminelles Leben vorstellen wollen.
Wenn Hoeneß nun ein wenig von einer schlechten Kindheit fabuliert, vielleicht wird ihm dann auch alles erlassen?

Elke hat gesagt…

Und ich find den Typ noch zudem sowas von unsympathisch - aber das war ja eigentlich klar.
LG - Elke

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Brigitte,
weißt du noch, als es rauskam. Da habe ich schon gesagt, er kommt nicht ins Gefängnis.
Aber immerhin muss er 720 Tagessätze zahlen - und 2 Jahre auf Bewährung!
Wenn es nicht so traurig wäre, lachte ich mich kaputt.
Und sein Amt beim FC ist auch nicht in Gefahr. Und da sitzen unsere DAX-Größen mit ihm an einem Tisch. Toll, oder?
Einen guten Start in die neue Woche wünscht Dir
Irmi

Brigitte hat gesagt…

Ganz ehrlich - ich könnte mich übergeben! Es war doch klar wie Kloßbrühe, dass das so ausgeht. Pfui Teufel! Kann man da nur sagen.

Aber - am allerschlimmsten finde ich ja die Fans. Die glauben auch noch, dass macht doch nichts. Ist doch der Uli, der Liebe, dem kann man das doch gönnen.

Viele Grüße aus dem Land, in dem der Herr Mollath immer noch weggesperrt ist - man könnte Angst bekommen hier, Brigitte

Nordlicht hat gesagt…

Ich finde es einfach nur hochgradig abartig, wie hier mit Gerechtigkeit umgegangen wird.

Es mag sein, dass sich Hoenes um viele Dinge verdient gemacht hat, dass sollte aber keinen Persilschein für Straftaten beinhalten. Steuern zu hinterziehen sollte nicht noch gewürdigt werden.

Auch wenn er sich rauskaufen kann, es muss auch etwas zum nachdenken beinhalten. Wenn ich als Kleinunternehmer Steuern hinterziehe, gehe ich in den Knast und kann meine Firma zumachen, aber ein Herr Hoenes verkauft mal ein paar Würstchen mehr, und dann hat der die Kohle wieder drin.

Ich finds einfach nur zum Kotzen!