Montag, 26. Februar 2018

Single-Leben ist manchmal .....

ganz schön traurig. Nachdem mich die Grippewelle dieses Mal auch erwischt hat, ist mir mal wieder klargeworden, dass das Singleleben auch erhebliche Nachteile hat. Da gibt es dann eben keinen Partner, der Dich mal fragt wie er Dir helfen kann, Dir ab und zu einen heißen Tee bringt oder Dich einfach mal bemitleidet, was man in so einer Phase wirklich dringend braucht. Klar weiß ich, dass dies auch in vielen Partnerschaften nicht passiert, trotzdem ist es gerade in so einer Situation immer wieder da, das Gefühl, doch vielleicht irgendetwas im Leben falsch gemacht zu haben. Und gegen diese Gefühle kann man auch so gar nichts machen, nur dass man sich dann eben doch damit tröstet, dass man erstens diesen Weg selbst gewählt hat und zweitens war ich auch immer der Meinung, dass ich für die Ehe nicht geeignet gewesen wäre und drittens hatte ich als Single ja auch ein schönes Leben und kann mich an viele Momente erinnern, bei denen ich nach einem Besuch bei verheirateten Freunden nach Hause gekommen bin und laut gesagt habe: Gott sei Dank, habe ich diese Probleme nicht. Aber das hilft einem in so einem durch Selbstmitleid triefenden Moment leider überhaupt nicht. Und natürlich hat man auch Freunde, die anrufen und fragen wie es einem geht und gute Besserung wünschen, aber das ist es dann auch schon, weil die meisten meiner Freunde nicht hier in Bremerhaven sind und zweitens haben die auch oft ihre eigenen Probleme, so dass man sie nicht mit den eigenen belasten will. Gut, dass ich da einen Blog habe, in dem ich mich mal immer so richtig ausweinen kann. Und außerdem denke ich, dass es vielen anderen Singles oft genauso geht.

Die Alternative wäre natürlich eine Wohngemeinschaft mit Gleichgesinnten, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das nicht so einfach ist. Die Wohngemeinschaften, die ich mal kennengelernt habe, haben auch alle ihre Probleme und bis es soweit war, dass sie sich gegründet haben, hat es Jahre gedauert. Also werde ich mich weiterhin alleine selber bedauern und irgendwann ist ja vielleicht auch dieser Zustand mal vorbei und ich bin wieder froh, ein Single zu sein, der immer oder meistens machen kann, was er will, keine Kompromisse schließen muß und meistens mit diesem Zustand ja auch zufrieden ist. Viele Grüsse aus dem Jammerland sendet Euch die schniefende und hustende Weserkrabbe.

4 Kommentare:

Kadele hat gesagt…

Dann mal gute Besserung ! Der Frühling kommt ja bald...

Grüße von den Heidjern

Kadele und Gabi

Anonym hat gesagt…

Du sprichst mir voll aus dem Herzen......Krank sein und alleine ist einfach doof.
Man muss um jeden Einkauf jemanden bitten, da man ja gerade ein Tag vor dem Großeinkauf krank wird.... Meine Nachbarin brachte mir 2 Rollen Toipapier mit, als ich sie um ein Paket bat.
Aber es gibt halt auch Partner, die sich nicht einfühlen können, es sei denn sie sind krank...dann geht die Welt unter oder es kommt `kannst du mal meine Mutter anrufen`wie in der Werbung...
Ich finde das singel sein nicht schön, ich habe es nicht so gewollt und muss sehen, wie ich in allen Lebenslagen damit zurecht komme....nicht immer einfach

Brigitte hat gesagt…

Bei uns gibt es die Nachbarschaftshilfe. Ich werde mich zukünftig um eine Nachbarin kümmern, die soeben ihren Ehemann verloren hat. Einkäufe erledigen, mal schauen, wenn sie krank ist, mit ihr mal eine Ausfahrt in ein schönes Cafe machen. Das mache ich gerne.

Eine alte Tante von mir lebt seit einiger Zeit in einer Wohnung des "betreuten Wohnens". Das muss sie nun noch nicht in Anspruch nehmen, sie lebt völlig selbstständig. Wenn es jedoch nötig wird, dann kann sie Hilfen zubuchen. Sie findet das eine gute Lösung.

Das allerdings würde ich erst tun, wenn ich merken würde, dass es zuhause nicht mehr geht.

Liebe Grüße, Brigitte

Träumerle Kerstin hat gesagt…

Alles hat seine Vor- und Nachteile liebe Brigitte. Mein Mann war jetzt zwei Wochen lang daheim und hatte die Grippe. Es kann auch nerven, wenn man ständig nur zusammen ist. Ich brauche meine Freiräume und bin gern mal allein. Aber wenn man Hilfe braucht, wenn man mal in ein emotionales Loch fällt - dann ist Familie das Beste.
Du hast doch einen Bruder. Habe vergessen, ob er in deiner Nähe wohnt oder weiter weg.
Liebe Sonntagsgrüße von Kerstin.