Mittwoch, 25. Juni 2008

Ich rege mich weiter auf !

Heute morgen nun schon wieder. Ich schlage die Zeitung auf und sehe die Meldung, dass der Ex-Bundesbankpräsident Welteke sich nun doch ein höheres Ruhegeld erstritten hat, und zwar mehr als 13.100 €uro im Monat. Da geht mir der Hut hoch und ich werde einfach wütend. Meine Familie hat in solchen Fällen immer den Kommentar bereit: Und was bringt es Dir, wenn Du Dich ärgerst oder aufregst? Änderst Du damit was? Sicherlich hat sie Recht mit dieser Aussage, ich ändere nicht wirklich die großen Dinge, die da in unserem Staat schieflaufen, aber vielleicht ändere ich ja etwas im Kleinen und ich denke das ist auch wichtig.
Ausserdem, wenn ich mich nicht einmal mehr aufregen kann, dann denke ich, kann man auch gleich einpacken und zu allem Ja und Amen sagen. Gut, ich weiss, dass ich nicht viel verändern kann, aber gar nichts tun und alles widerspruchslos hinzunehmen, das heisst für mich auch, den Kopf in den Sand stecken und alles, was um mich herum passiert ist mir egal, hauptsache mir geht es einigermassen gut. Diese Einstellung liegt mir aber nicht! Ich möchte, dass sich die Welt zum Besseren ändert und wenn ich da nur mit kleinen Dingen mithelfen kann, so ist das immer noch besser als gar nichts zu tun. Und so versuche ich dann doch wenigstens in meinem Stadtteil ein bisschen an der Imageverbesserung mitzuarbeiten, ab und zu Leserbriefe zu schreiben, in der Hoffnung, dass ich da vielleicht auch andere zum Handeln anstecken kann und weiterhin mich über Dinge aufzuregen, die ich nicht richtig finde.

Und deshalb nochmal so richtig zum Mitschreiben: Ich finde es eine Sauerei, dass so ein Ex-Bankenchef ein so hohes Ruhegehalt bezieht und dass, obwohl er nach einer Affäre wegen Gratisübernachtungen im Adlon (was man ja nötig hat bei dem dicken Gehalt), von seinem Job zurückgetreten war. So viele Bankangestellte und auch andere Arbeitnehmer müssen sich nach jahrzehntelanger Arbeit mit einer kleinen Rente zufriedengeben und die, die noch arbeiten haben ständig die Angst im Nacken, bei der nächsten Entlassungswelle mit dabei zu sein.
Nein, da ist es nicht richtig und sehr asozial diesem Mann das viele Geld in den Rachen zu schmeissen und das auch noch mit höchster richterlicher Entscheidung. Aber auch hier sieht man mal wieder, das eine Krähe der anderen kein Auge aussticht. Wie sollen die hohen Herren Richter auch mit den normalen Bürgern mitfühlen können, beziehen sie doch selbst horrende Pensionsbezüge, wenn sie in den Ruhestand gehen.

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