Sonntag, 7. Dezember 2008

Urban II beendet - Positive Ergebnisse für Lehe

Mit dieser Überschrift wurde heute dem Sonntags-Journal eine Sonderbeilage zugefügt, die ich als Lachnummer empfinde. 20 Millionen Euro aus Fördermitteln wurden hier verbraten und viele Projekte sind für mich wirklich Lachnummern. Zur ersten Lachnummer zählt für mich das sogenannte "Flaggschiff" der "Technologieparkt t.i.m.e.Port Bremerhaven. Seit wann gehört denn der Neue Hafen zu Lehe? Zugegeben, das Time-Port-Gebäude macht sich nicht schlecht am Hafen, aber wo sind denn die positiven Ergebnisse, die sich im Stadtteil Lehe wiederfinden sollen. Soviel ich weiss, handelt es sich bei hierbei hauptsächlich um den Sitz der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH. Sie ist der zentrale Ansprechpartner in allen Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung und die vernachlässigt Lehe eigentlich ganz schön, wenn ich mir ansehe, was von Seiten der BIS z. B. für das Kistner-Gelände getan wird. Da werden dann hauptsächlich die neuen Havenwelten-Projekte gefördert und Lehe guckt wie immer in die Röhre.

Die zweite Lach-Nummer ist das Projekt "Vorübergehend geöffnet in der Hafenstrasse 73" Diese Nummer hat ausser Spesen und Kosten für die Projekt-Leiter leider nix, aber auch gar nix gebracht und die vorübergehende Belebung war, dass sich Leute, die sich sonst auch für den Stadtteil engagieren dort öfter mal vorbeigeschaut haben.
Und so geht es eigentlich immer weiter. Es sind Feste gefördert worden und Vereine, aber so einen richtigen Nutzen zur Imageverbesserung für den Stadtteil ausser vielleicht den Umbau der Theo und der Lessingschule hat es nicht gegeben. Die Stadtteilkonferenz und der Bürgerverein sind immer noch ohne Büroraum, während in der Theo auch private Firmen ihren Sitz haben. Die Läden in der Hafenstrasse stehen immer noch in grosser Zahl leer und die Hauseigentümer in Lehe müssen sehen, wie sie ihre Wohnungen an vernünftige Mieter vermietet bekommen. Hier wären Förderungsmittel angebracht gewesen. Aber ein Rockkonzert, ein Leher Butjer-Markt und das Stadtparkfest mussten ja auch über diese Schiene mitfinanziert werden.
Es handelte sich bei diesen Festen zwar immer nur um relativ kleine Summen, aber Kleinvieh macht auch Mist und frage mich hierbei, ob die Gelder dafür unbedingt aus EU-Mitteln stammen müssen. Diese Feste sind zwar schön und auch notwendig, um ein bisschen Freude in den Stadtteil zu bringen, aber eine ausstrahlende Wirkung haben sie nicht.
Wenn man ausser der Theo, der Lessingschule, dem Ausbau der Hafenstrasse, noch die Sanierung des Kistner-Geländes vorgenommen hätte und hier einen wahren Anziehungspunkt für den Stadtteil geschaffen hätte, wäre dies sicher besser gewesen.

Aber bekanntlich sind die Geschmäcker ja verschieden und wahrscheinlich sind viele der Meinung, dass das so alles richtig war und so wollen wir dann weiter unsere Politiker mit ihren herausragenden Ideen feiern und hoffen, dass sie in den kommenden Jahren weiterhin viele Millionen Fördermittel nach ihrem Gusto verbraten können.

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