Sonntag, 15. November 2009

Der Tod von Robert Enke ist schlimm, aber

was da jetzt für ein Medienrummel veranstaltet wird, das ist für mich unbegreifbar. Dass Robert Enke Depressionen hatte und dass dies kaum jemandem aufgefallen ist, das passiert in der Gesellschaft fast täglich. Wir sind so mit uns selbst beschäftigt, dass wir einfach nicht mehr genau hinschauen und auch nicht zuhören. wenn es um unsere Mitmenschen geht. Jährlich sterben bei uns über 1ooo Menschen dadurch, dass sie sich vor den Zug werfen, aus welchen Gründen auch immer. Das sind sind fast 3 Personen täglich und nach denen kräht kein Hahn, ausser den Angehörigen und engsten Freunden. Und was die Zugführer durch diese Selbstmörder zu erleiden haben, wird auch nur kurz angerissen in den Kommentaren. Und dann auf einmal dieser Hype. Ein Fussballer nimmt sich das Leben und die ganze Nation steht Kopf. Es wird hin und her diskutiert, wieso weshalb warum, aber ändern wird diese ganze Diskussion nichts. Es ist nur ein kurzes Aufflackern von Mitgefühl und öffentlicher Trauer und dann geht die Ellenbogengesellschaft wieder ihren Weg wie vorher auch. Oder glaubt irgendeiner, dass sich durch diesen Selbstmord irgendetwas in unserer Gesellschaft ändert.
Mitgefühl, sich kümmern um den anderen, Rückrat zeigen, wenn es um Ungerechtigkeit geht, teilen und aufstehen gegen Hass, Gewalt, Hunger und Krieg, das sind die wahren Tugenden und die verkümmern in unserem Land. Da hilft auch keine Trauerfeier mit über 45.000 Menschen etwas. Das Leid, das bleibt.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

liebe gitte hast gut gemacht,sagt wilhelm auch,er ist genau deiner meinung.das gibt es auch mal.deine erika

Lucie hat gesagt…

Liebe Brigitte,
du sprichst mir aus der Seele! Gemau so ist es und der Kampf: Jeder gegen gegen jeden wird wie immer weiter gehen! Ich merke es gerade ziemlich heftig in meinem Bekanntenkreis, da kommt nicht mal ein spontanes Treffen zustande, weil jeder nur mit sich zu tan hat *grummel*

Dir noch einen schönen Restsonntag un dsei lieb gegrüßt!
Lucie :-)

Unknown hat gesagt…

Norbert aus Maintal zu
Totenfeier Robert Enke,

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Ganze grenzte ja schon an Götzenverehrung. Die so
getrauert haben schimpfen und pöbeln die Spieler bei schlechten Leistungen an und dadurch passiert es ja. Dies wird man wieder ab dem nächsten Spieltag erleben.
Solch eine Trauerfeier müßte man für die vielen Bundeswehrsoldaten machen die für unser Deutschland ihr Leben im Ausland riskieren und auch verlieren.
Ich als DFB hätte auch nicht das Länderspiel abgesagt sondern den Erlös - und noch mehr - gedrittelt und 1. für die Witwe ( Lebensversicherung bezahlt bei Selbstmord nicht, 2. Drittel für die psych.Betreuung des Lokführers,3. Drittel an andere soziale Stellen für Selbstmordgefährdete weitergeleitet. Dann hätte dieses
Ganze noch einen vernünftigen Sinn gehabt.
Bei der Trauerfeier hätte nur noch gefehlt, daß ein Orchester und Chor die Deutsche Nationalhymne angestimmt hätte.
Norbert aus Maintal