Für mich war ihr Rücktritt von allen Ämtern genau die richtige Reaktion. Hätte sie das nicht gemacht, wären bestimmt von vielen Seiten immer wieder Rücktrittsforderungen gekommen.
Wir kennen das ja von Politikern, die auch schon mit Alkohol am Steuer erwischt wurden. Von denen ist keiner zurückgetreten. Sie steht klar zu ihrem Fehler und da gibt es auch nichts zu beschönigen. Es war einfach dumm und auch gefährlich. So ein Verhalten kann man sich in dieser Position einfach nicht leisten ohne die Authorität und Vorbildfunktion zu verlieren. Da ist ein Rücktritt die einzig richtige Konsequenz. Klar ist es schade, dass sie nicht mehr Bischöfin und Ratsvorsitzende ist, denn sie hat wohl doch viel bewegt und auch ihr Engagement in Sachen Afghanistan fand ich gut. Aber wenn sie jetzt wieder als Pastorin für eine Weile tätig ist, ist das sicherlich auch nicht schlecht. Und irgendwann kann sie sich dann ja wieder mal für die Wahl zu höheren Ämtern aufstellen lassen.
Denn das Verzeihen zählt ja auch zu den christlichen Grundsätzen, die immer noch gelten.
1 Kommentar:
Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt und wird bestraft - Diese Strafe macht auch vor
höhergestellten Persönlichkeiten nicht halt - oder sollte es wenigstens nicht. Sie steht zu ihren Fehlern und wendet durch ihr zielorientiertes Verhalten
Schaden von der Kirche ab. In meiner Achtung ist sie durch diesen Schritt gestiegen. - Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Ich bin sicher, wir werden Margot Käßmann irgend-
wann in einem höheren Amt wieder-
sehen. Die Oberen der Kirche täten gut daran, auf ihren wachen Geist, ihre Überzeugungskraft und
ihren Intellekt nicht zu verzich- ten. Nur Menschen wie sie, können der Kirche ein neues Gesicht geben.
Kommentar veröffentlichen