Samstag, 8. Mai 2010

Zehn Seiten aus meinem Leben - Ein Fortsetzungsroman? Seite 1



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"Canzone, Lieder an die Liebe"
Sanft berührte die Pfote von Twiggy meine Wange und aus der Ferne hörte ich „Canzone, Lieder an die Liebe“ aus dem Radio von Bernhard Brink „ sie ist das Licht in dunkler Nacht“. Es ist eines meiner Lieblingslieder. Auf italienisch gesungen von Lucio Dalla höre ich es noch lieber. Und seit meinen geliebten Toskanaaufenthalten verstehe ich sogar den Text ein bisschen.
Aber nun war sie vorbei, die dunkle Nacht, obwohl, so dunkel war sie gar nicht, denn seit ich wieder in Bremerhaven wohne, fällt die Leuchtreklame eines gegenüberliegenden Spielsalons in mein Schlafzimmer und da nützen auch die Jalousinen nichts, die ich jeden Abend runterlasse, um das Zimmer ein wenig abzudunkeln. Gewöhnungsbedürftig ist das genauso, wie die Bässe, die mich fast jede Nacht aus der unten im Haus liegenden Kneipe in den Schlaf wiegen.
Was ist das für ein Unterschied zu der Ruhe, die ich früher in meinem vorherigen Wohnort hatte. Aber es nützt nichts, ich habe mich nun einmal entschieden, zurück in meine Heimatstadt zu kommen und nun muss ich auch mit den neuen Umständen leben. Nein, ich muss es nicht, ich will es! Es war mein freier Entschluss oder besser gesagt, sogar mein Wunsch wieder in die Heimat zurückzukehren.
Obwohl ich sehr lange von Bremerhaven weg war, hatte ich doch immer den Wunsch, irgendwann wieder in meine Heimat zurückzukehren und dort zu leben. Mit den Jahren hatte ich meine Familie und auch den Hafen und die Schiffe immer mehr vermisst. Und es gab noch einen Grund. Meine Mutter war inzwischen dement geworden und mein Vater brauchte dringend Unterstützung bei der Pflege.
Und nun war er da, der neue Tag und ich mußte raus aus dem Bett, ob ich nun wollte oder nicht. Allein Twiggy ließ mir keine Wahl. Sie würde solange mit ihrer Pfote meine Wange streicheln, bis sie endlich ihr Futter bekam. Nein, das war nicht Liebe, die sie so zärtlich sein ließ, es war der Hunger. Diesen Trick hatte sie seit neuestem drauf, um mich aus dem Bett zu bringen. Und so fing der Morgen schon jeden Tag mit einer Täuschung an. Na ja, zumindest schien die Sonne und das Grau der letzten Tage war erst einmal verschwunden. Wurde auch Zeit, denn immerhin war seit Gestern der Frühling angesagt und ich hatte sogar ein entsprechendes Gedicht verfasst und in meinen Blog gesetzt. Und auch an die Zeitung hatte ich es geschickt, die darum bat, dass die Leser ihre selbstverfassten Fühlingsgedichte einschicken sollten. Trotzdem, kalt war es immer noch und so wäre ich eigentlich doch ganz gerne noch etwas im Bett geblieben. Aber was tut man nicht alles für die lieben Tierchen. Minou, die ältere Katze rührte sich jetzt auch mit einem kurzen „Miau“ was mehr nach einem "Määäh" klang und einem langen sich strecken und dehnen. Dann nochmal kurz die Pfote rübergestreckt und das war’s dann auch schon. Nun war Frauchen an der Reihe. Sollte sie doch erst einmal das Fressen herrichten, dann würde sich Madam Minou auch langsam bequemen, aufzustehen.

Morgen geht es weiter und wer Lust hat, schaut wieder vorbei:)

1 Kommentar:

Anke hat gesagt…

Liebe Brigitte,
nicht böse sein, den Roman möchte ich nicht lesen,ist mir einfach zu viel, zu anstrengend, aber die Katze ist wunderschön!

Dir noch einen angenehmen Tag.
Liebe Grüße, Anke