Mittwoch, 16. Juni 2010
Ich frage mich ...
nach dem gestrigen Abschied von Horst Köhler, wozu brauchen wir eigentlich überhaupt einen Bundespräsidenten? In vielen anderen Ländern gibt es nur einen Präsidenten und keinen Kanzler oder Kanzlerin dazu. In USA und Frankreich z.B. und wahrscheinlich noch in vielen anderen Ländern. Für mich ist diese Position überflüssig und kostet viel, denn der Job besteht doch fast nur aus Repräsentationspflichten, richtige Macht geht von ihm nicht aus. Wenn ich bedenke, wieviele ehemalige Bundespräsidenten noch leben, die alle bis zum Tod Anspruch auf ihren Ehrensold i.H. von €200.000 jährlich, Büro, Büroleiter, Sekretärin und sicher nicht zu kleinem Dienstwagen haben, dann denke ich, das wäre doch mal etwas wo auch gespart werden könnte. Denn diese Personen verdienen meistens nach der Ausübung ihres Amtes weiterhin mit Vorträgen und Aufsichtsratposten noch eine Menge hinzu, so dass diese Zahlungen weiß Gott nicht nötig wären. Eine normale Rente wäre meines Erachtens auch angemessen.
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3 Kommentare:
Was sind das den für radikal-revolutionäre Gedanken? Was für die Engländer ihr Königshaus und der Buckingham Palast ist, das ist für uns Deutsche doch schließlich der Bundespräsident und das Schloss Bellevue ;o)
Ich glaub' das steckt nach dem Ende des Kaiserreichs immer noch in irgendeinem finsteren Winkel der deutschen Seele. Daher rührt sicher auch die kritiklose Obrigkeitshörigkeit, die ich bei vielen Leuten noch viel zu oft beobachte. In erschreckendem Maße fällt mir das im Zusammenhang mit dem deutschen Militärengagement im Ausland auf - womit wir wieder beim Thema Horst Köhler und Bundespräsident wären. Ich habe manchmal den Eindruck, das Trauma der Bombennächte unserer Eltern und Großeltern, sowie die Zerstörung der Städte im glücklicherweise vorzeitig zu Ende gegangenen tausendjährigen Reich sind schon wieder vergessen - oder der Schock hat nicht tief genug gesessen.
hi brigitte,
ja wozu, meines wissens hat er keine macht.
die macht der worte in seinem amt wurde nicht genutzt, da druckste er rum, zierte sich und war weg - mit tamtam.
als bankpräsident hätte er angeblich mehr verdient und der verzicht wurde hervorgehoben.
der kommentar zur einkommensentwicklung, im weserkurier, macht mehr als nachdenklich.
nur an einigen (politikern)
geht es spurenlos vorbei...
Hallo Brigitte,
recht hast Du — weg mit dem Amt und schon wird sehr viel Geld gespart (das holt man sich lieber bei den Ärmsten der Armen). Viel ausrichten kann der Bundespräsident so wie so nicht und äußert er mal seine Meinung, wird das als Einmischung bewertet.
Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir.
LG Jürgen
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