Donnerstag, 12. August 2010

Zwei Pressemeldungen - jeder kann sich seine Gedanken dazu selbst machen

UN warnen vor "zweiter Welle von Toten"

Die Flut in Pakistan ist laut UN eine größere Katastrophe als das Beben in Haiti oder der Tsunami 2004. Die Taliban missbrauchen die Not unterdessen für ihre Propaganda.

Die Vereinten Nationen haben vor einer "«zweiten Welle von Toten" bei der Flutkatastrophe in Pakistan gewarnt und schnellere Hilfe der Weltgemeinschaft angemahnt. In einem Spendenaufruf forderten die UN bei ihren 192 Mitgliedsstaaten 459 Millionen Dollar (352 Millionen Euro) Soforthilfe an. Sechs Millionen Menschen würden dringend Hilfe brauchen. Damit sei das Ausmaß der humanitären Katastrophe - obwohl es weniger Todesopfer gebe - schlimmer als beim Erdbeben in Haiti, beim Tsunamis 2004 oder bei dem Erdbeben in Pakistan 2005.

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Spendenkonto der "Aktion Deutschland Hilft"

Kontonummer: 10 20 30
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00
Stichwort: Flut Pakistan

(dpa, N24)                                                                                   11.08.2010 19:33 Uhr



Ich finde das pervers, eine Gesellschaft, die die Ärmsten der Armen im Stich lässt und dann das: 11.000 €uro täglich für einen Fussballspieler. Jetzt sagen viele, ja das ist eben die Ungerechtigkeit der Welt und der Fussballspieler ist ja nur einer von vielen Reichen, die diese Summen täglich verdienen. Aber muss das wirklich sein?
Ich jedenfalls werde mich immer über diese Ungerechtigkeiten und die Maßlosigkeit aufregen und auch mit meinen Mitteln versuchen, etwas dagegen zu tun, auch wenn ich damit nicht die Welt verändere.

4 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Das ist das Perverse an unserer Gesellschaft überhaupt: für alles was uns Spaß macht, zahlen wir gerne. Und dem Einzelnen tut es ja auch nicht weh, wenn er für ein Bundesligaspiel die Eintrittskarte kauft. Aber ich habe das noch nie verstanden, wie man Fussballspielern so viel Geld zahlen kann, warum Rockmusiker und Schauspieler Millionen verdienen, warum überhaupt so wenige Menschen so viel mehr Geld haben und verprassen dürfen, obwohl sie wahrhaftig selten mehr dafür tun als ein einfacher Arbeiter und Angestellter. - Das mit Pakistan ist schlimm, aber ich verstehe schon, warum da unsere Spendenbereitschaft geringer ist als wenn es um Flutopfer im Osten Deutschlands geht.
Lieben Gruß
Elke

rundumkiel hat gesagt…

Mir tun die Menschen in Pakistan unsagbar leid und ich finde, die ganze Welt sollte helfen, wo immer es geht. Zumindest bei mir tritt da jeder andere Gedanke in den Hintergrund. Ich blende das einfach aus, Neiddiskussionen helfen niemanden, sie hindern eher und geben vielen einen Grund, nicht helfen zu müssen (oder zu wollen...). Aber im Prinzip kann ich schon gut nachvollziehen, was diese zwei Meldungen aussagen. Ich habe da auch meine ganz persönliche Meinung dazu - aber, wie gesagt, das hilft den Menschen in Pakistan definitiv nicht. Und es gilt, keine Zeit zu verschenken - die brauchen die Hilfe nämlich sofort...

Weserkrabbe hat gesagt…

@rundumkiel: und deshalb habe ich auch gleich das Spendenkonto mit eingestellt. Ich finde, dass der Beitrag mit Neidiskussion auch nicht viel zu tun hat, sondern eher damit wofür unsere Gesellschaft eher bereit ist, Geld auszugeben und wofür nicht. Klar hilft es den Pakistanern nicht weiter, wenn wir darüber reden ob ein Fussballer soviel Geld verdienen sollte, aber vielleicht macht sich der eine oder andere dann doch mal Gedanken über unseren
Umgang mit dem Geld und wenn er dann auch noch spendet, hat sich das ganze schon gelohnt.

lieben Gruss nach Kiel
Brigitte die Weserkrabbe

Weserkrabbe hat gesagt…

@Elke: mir geht es genau wie Dir ich verstehe manchmal die Welt nicht mehr. Schön, wenn ich dann mal höre, dass es anderen genauso geht.

Ein schönes Wochenende wünscht
Brigitte die Weserkrabbe