Montag, 18. Oktober 2010

Glück gehabt!

Angela hat das Thema für ihre Montags Memories "Führerscheinprüfung" genannt. Hier mein Beitrag:
Meinen Auto-Führerschein habe ich genau 10 Tage nach meinem 18. Geburtstag gemacht und zwar habe ich dafür nur 5 Fahrstunden gebraucht. Die 6. Stunde war die Prüfungsstunde. Damals war das noch möglich, obwohl es doch auch damals schon ungewöhnlich war, dass man mit so wenigen Stunden davon kam und dann auch noch als Frau. Aber, es kam ja nicht von ungefähr:-). Mein Vater, der auch immer ein leidenschaftlicher Autofahrer war, hatte mich schon früh mit dem Auto vertraut gemacht und so durfte ich schon als Kind bei ihm auf dem Schoß in der Wallachei auf privatem Grund mal das Auto lenken. Heute und auch damals schon hätte man es wahrscheinlich für sehr leichtsinnig gehalten, aber ich fand's toll und ich denke mal, dass er das auch sehr behutsam und vorsichtig gemacht hat. Später dann, als ich ins Teenie-Alter kam, durfte ich schon mal auf privaten Feldwegen ein Stück alleine fahren und so kam es, dass ich mit dem Auto schon bald sehr vertraut war.  Mit 16 Jahren machte ich dann sofort die Klasse 4 für's Moped, denn mit Klasse 4 durfte man damals schon eine Kreidler Florett fahren und das bedeutete natürlich richtig Spass. Für die Auto-Fahrprüfung musste ich dann zwar nochmal die Verkehrsregeln richtig pauken und auch ein paar Fahrstunden nehmen, aber da als Ziel der Führerschein Klasse 3 winkte, nahm ich das alles gerne in Kauf, denn auf diesen Führerschein war ich richtig heiss . Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich in der letzten Stunde vor der Fahrprüfung bei Fast-Rot über die Ampel fuhr und mein Fahrlehrer mich fragte: "Willst Du wirklich morgen die Prüfung machen?". Aber was konnte mir schon passieren? Mehr als durchfallen konnte ich nicht und dann hätte ich es eben nochmal probieren müssen, aber es konnte ja auch klappen. Also war meine Antwort "Ja, ich will":-). Und so geschah es dann. Ich machte die Prüfung, ohne bei Rot über die Ampel zu fahren und bestand sie auch beim ersten Mal, wahrscheinlich mit viel Glück. Die Freude war natürlich riesengross und mein Vater war mächtig stolz auf mich. Das legte sich allerdings gleich wieder, denn  nur wenige Minuten nachdem ich meinen Führerschein in der Hand hielt, bekam ich schon meinen ersten Strafzettel, weil ich in eine Abkürzung zu unserem Haus fuhr, die aber nur für Anlieger gedacht war und ich nicht zu diesem Kreis gehörte. Die Polizisten zeigten auch kein Erbarmen, weil ich doch gerade erst an diesem Tag meinen Führerschein gemacht hatte, aber vielleicht wollten sie mir auch gleich am Anfang meiner Fahrerlaufbahn zeigen, wo der Hammer hängt und dass man sich an die Regeln eben immer halten muss. Ich weiss nur, dass ich das damals als äusserst kleinlich empfand, aber es tat meiner Freude über die bestandene Fahrprüfung keinen Abbruch. Natürlich kamen später noch einige Strafzettel mehr dazu, aber im Grunde hatte ich auch viel Glück und es ist nie etwas Schlimmes passiert, wofür ich bis heute dankbar bin.

2 Kommentare:

Anke hat gesagt…

Liebe Brigitte,
ich habe heute schon einige Anekdoten über die Führerscheinprüfung gelesen und eine interessanter wie die andere.
Nur 5! Fahrstunden bis zur Prüfung, da träumen die Fahrschüler heute von.

Was das Thema anbelangt, da kann ich nicht mitreden, ich habe keinen Führerschein. Wollte ihn damals machen, als ich 18 Jahre war, habe aber das private Gutachten, ( musste ich selber bezahlen )das ich einreichen musste für den Sehtest, nicht bestanden. Dafür war mein Sehvermögen zu schlecht. Ich glaube, ich wäre auch in keine Parklücke gekommen, weil ich das überhaupt nicht einschätzen kann, da ich räumlich nicht sehen kann.

Nun lasse ich mich fahren.

Dir noch einen schönen Abend.
Liebe grüße, Anke

Träumerle Kerstin hat gesagt…

Du hast ja zeitig angefangen zu fahren. Ich hab erst mit 25 den Führerschein gemacht, Moped fahren konnte ich nicht.
Lustig sind Deine Erinnerungen.
Hab noch einen schönen Abend, liebe Grüße von Kerstin.