Donnerstag, 16. Dezember 2010

Wie die Zeiten sich ändern

Früher war man froh, wenn es in der Weihnachtszeit schneite und keiner machte sich Gedanken darüber wie er zur Arbeit oder zur Schule kam. Man musste hin und damit basta! Heute fiel hier bei uns ein bisschen Schnee und sofort herrscht das Chaos. Gerade kam in den Nachrichten, dass in Bremerhaven die Erziehungsberechtigten selbst entscheiden können, ob sie ihre Kinder in die Schule lassen oder nicht. Ich finde das lächerlich, zumal bei uns vielleicht, wenn's hoch kommt 10 cm Schnee in der Stadt liegt und die meisten Strassen freigeräumt sind. Aber es zieht sich zur Zeit durch das ganze Leben, die Gesellschaft kann mit Belastungen nicht mehr umgehen. Alles dreht gleich durch und geht ins Extreme. Normalität gibt es nicht mehr.
Ich hätte bei meinem Abstecher in den Park zum Beispiel gerne etwas mehr Schnee auf den Bäumen gehabt. Aber vielleicht kommt das noch.

9 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Ha, recht haste. Nix Gutes mehr gewohnt. Wir haben hier Unmengen an Schnee, schippen den ganzen Tag, aber uns freuts trotzdem noch. Ich schaue grade Nachrichten, da machen die einen Wind wegen 5 cm Schnee (Entspannung wäre nicht in Sicht).
Tschüssi Brigitte

Elke hat gesagt…

Ich geb dir gerne was ab, hier ist gerade genug runter gekommen. Und die Blechi soll nix sagen, die trauen sich ja noch nicht mal Fussball zu spielen *gg*.
Elke

Jutta hat gesagt…

Liebe Brigitte,

sehr schöne Fotos sind das von Deinem Parkspaziergang. Bei uns schneit es kräftig. Ich schicke Dir ein paar Schneewolken rüber.
Ansonsten muss ich Dir völlig recht geben. Wir sind früher im Winter auch des öfteren zur Schule gelaufen (ca. 1 Stunde), wenn man das Rad nicht nehmen konnte und auch kein Bus mehr fuhr. Die Leute sind heutzutage alle verwöhnt.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!

Liebe Grüße
Jutta

Grethe hat gesagt…

Wie ich in den Nachrichten höre, geht Dein Wunsch nach mehr Schnee ja gerade in Erfüllung, liebe Brigitte :-)
Im übrigen finde ich Deine Fotos auch so sehr schön. Ist das in der Mitte eine natürliche Laube? Muß im Sommer ein schönes Plätzchen sein.
LG und eine gute Nacht, Grethe

Sammy hat gesagt…

kommt mir irgendwie bekannt vor.

als wir noch in NC (im bundesstaat North Carolina) gewohnt haben und es fielen mal hin und wieder mal ein paar schneeflocken, sind alle in panik ausgebrochen.

die schulen und manche firmen wurden sofort geschlossen. nun ja, ich gebe zu in den suedstaaten sind die fuer schnee auch gar nicht ausgeruestet. aber hier in Ohio wo es jeden winter ordentlich schneit, und wo grosse schneeschieber durch die gegend fahren, schliessen die sogar manche schulen fuer einige tage und die kids haben "snow day." die freuen sich natuerlich.

also ich bin ja gar kein schneetyp und mir waere es am liebsten wenn ueberhaupt keinen schnee geben wuerde....

lg
Sammy

kelly hat gesagt…

moin brigitte,
es hat reichlich geschneit, doch für mich überhaupt kein anlass die schule ausfallen zu lassen.
die strassen sind überwiegend frei und von chaos kann keine rede sein.
so wie die kinder den ganzen nachmittag ihren spass am rodelberg hatten, können sie auch zur schule, der kindergarten bei mir im blickfeld wird doch auch besucht.
wie sollen einige eltern der aufsicht genügen, so kurzfristig?
extrem liebe grüsse von kelly ;)!

Brigitte hat gesagt…

Na weißt du, heute ist man gewöhnt, dass einem alle Steine (Schnee) aus dem Weg geräumt werden. Man will überhaupt keine Konfrontation mehr mit solchen unangenehmen Dingen!

Ich kann dir nur beipflichten, ich erinnere mich an Winter, in denen ich durch kniehohen Schnee mit der Schultasche 5 km in die Stadt gewandert bin. Meine Kleider waren nass, ich hab das überlebt. Mittags lief ich wieder zurück. Heute könnte man das nicht mehr zumuten.

Das wäre auch so ein Thema, dass man mal anschneiden könnte - kann die Gesellschaft überhaupt noch mit Belastungen umgehen.

Lieben Gruss, Brigitte

Zwergrocker hat gesagt…

Ich kann mich auch nur an einen einzigen Tag Anfang oder Mitte der 80er erinnern, an dem wegen massiven Schneefalls die Schule ausfiel - da lagen aber tatsächlich über Nacht mehr als 60 cm.

Wir bekamen vor ein paar Wochen aus der Schule einen pinken (!) Zettel mit, in dem die Stadt/Schulbehörde darauf hinweist, daß bei "Extremwetterlagen" wie Sturm oder Starkschnee, Blitzeis etc. es in das Ermessen der Eltern gestellt wird, die Kinder zur Schule zu schicken. Ich denke, daß es sich schlicht um eine Haftungsfrage handelt, da die Kinder ja auf dem Schulweg und während des Unterrichts über die Stadt versichert sind - und die zieht sich so bequem aus der Haftung.

Ich habe Saskia gestern wie üblich morgens zur Schule gebracht und sie nachmittags, wie sonst auch, wieder abgeholt. Der Schulweg war ein Klacks, der Schnee schön backig und auf dem Schulhof standen mannshohe Schneemänner - die Kinder hatten ihren Spaß, definitiv!

Liebe Grüße
Petra
(und vielen Dank für Deine lieben Wünsche!)

stellinger hat gesagt…

Hallo Brigitte,

auch ich finde das Chaos-Gelaber ziemlich übertrieben. Im Winter fällt nun mal Schnee, mal mehr, mal weniger. Leider muß ich ihn auf 20 Meter Länge wegräumen.

Da hatten wir früher aber ganz andere Winter und wir sind bei 20 cm Schnee 1947 trotzdem in die ungeheizte Schule gestapft. Schön war das nicht, aber niemand sprach von einem Chaos.

Ein schönes Wochenende und
liebe Grüße
Jürgen