Dienstag, 4. Januar 2011

Man musste kein Prophet sein ..........

um das Scheitern des "Geschmackslabors" von Anfang an zu sehen. Nur wurde es die ganze Zeit über schöngeredet, weil es den Parteien nicht in den Kram passte, das ihr Projekt scheitern könnte. Preis/Leistung stimmte von Anfang an nicht. Und nur vom Mittagsgeschäft kann kein Restaurant leben. Was war so toll an der Idee, ein paar Fläschchen Öl auf jeden Tisch zu plazieren, damit der Gast sie an seinem Gericht ausprobieren sollte? Oder den Kartoffelsalat im kleinen Weckglas anzubieten? Es wurden Gerichte angeboten, die in jedem Imbiss besser schmeckten. Ich erinnere mich an eine Curry-Wurst für € 8,--, die mit einem besonderen Curry gewürzt sein sollte. Sie schmeckte aber nicht viel anders als jede andere Currywurst an einem Imbissstand., die um ein vielfaches günstiger war. Ein anderes Mal servierte man zu einer 1/4 Gans Fertigknödel und man war nicht  in der Lage, einen einfachen Salat extra dazu anzubieten. Angeblich war kein Salat in der Küche mehr vorrätig und das war nicht am späten Abend, sondern zur Hauptgeschäftszeit. Da erwarte ich von einem Restaurant, dass den Anspruch hat als "Attraktion und Anziehungspunkt" zu gelten, aber wesentlich mehr. Trotzdem wurde in der Zeitung immer wieder vom Erfolg des Geschmackslabor geschrieben und dass es über die Grenzen Deutschlands hinaus ein Werbeträger für Bremerhaven sei. Ich habe diese Artikel immer als Werbung angesehen, um das Scheitern vielleicht noch zu verhindern. Ausserdem war Projektträger das Arbeitsförderzentrum, d.h. es wurde mit öffentlichen Geldern gefördert. Auch das finde ich nicht gerecht anderen Gastronomiebetrieben gegenüber, die sich ohne diese Mittel im Markt qualifizieren müssen. Letztendlich hat sich wieder einmal herauskristallisiert, der Kunde entscheidet, was gut oder schlecht ist. Und wenn die Preis/Leistung nicht stimmt, hat man heutzutage keine Chance zum Überleben in der Gastronomie. Bin gespannt, was jetzt mit dem Restaurant passiert.

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