Samstag, 15. Januar 2011

Thema des Tages

Interessanter Artikel, aber auch traurig, denn er sagt uns, dass es kaum Fertigprodukte gibt, die keine künstlichen Zusätze haben. Einzig und allein Frosta wird als einziger Produzent genannt, der das Reinheitsgebot befürwortet und demzufolge seine Produkte auch so anbietet. Ich frage mich, wollen die Verbraucher das wirklich? Anscheinend ist es so, denn sonst wäre der Markt ja nicht so groß. Mich würde mal interessieren, ob es unter meinen Leser/innen jemanden gibt, der ganz ohne Fertigprodukte auskommt und sie bewußt nicht kauft. Dass sich viele heutzutage schon bemühen, soviel wie möglich frisch zu kochen, weiß ich und ich bin auch bemüht. Aber mehr auch nicht. Es kommt schon immer wieder mal vor, dass ich auch Fertigprodukte verwende. Wenn man mich fragt, so denke ich, dass wir in dieser Sache mehr Verbote brauchen. Wenn es verboten wäre, künstliche Zusätze in die Fertigprodukte einzubringen, würde sich wahrscheinlich das ganze von selbst auflösen und wir wären gezwungen, wieder nur mit natürlichen Zutaten zu kochen. Ich denke dann immer,  mit der sogenannten freiwilligen Selbstkontrolle wird das alles nichts. Der Mensch ist einfach zu bequem und greift deshalb immer wieder zu diesen Fertigprodukten und tut seiner Gesundheit damit nichts Gutes. Aber das merkt er ja erst später, wenn die ganzen Folgeschäden einer ungesunden Ernährung da sind. Und sich dann wieder auf Null zu besinnen und zurück zur Natur zu gehen, fällt vielen schwer, weil sie dann schon versaut sind in puncto Fertigprodukten. Was meint Ihr dazu?

6 Kommentare:

Kadele hat gesagt…

Liebe Brigitte,

wir essen wenig Fertiggerichte, da wir am WE immer selbst kochen, Reste einfrieren und dann ggfs. in der Woche essen, wenn es nicht aus Zeit- und Bequemlichkeitsgründen bei Brot bleibt.
Trotzdem bin ich erschrocken, wie mal wieder in der letzten Zeit Schindluder mit der Chemie getrieben wird, ausgehend auch von den aktuellen Dioxin-Skandalen. Hier wird die Unkenntnis der meisten Menschen im Bereich Lebensmittel- und Allgemeinchemie ausgenutzt, um eindeutig auch politische Ziele durchzusetzen bzw. Angst zu schüren, zu verunsichern oder Werbung für die eigene Sache zu machen. Essen müssen wir nun mal alle, kaum jemand weiß allerdings, was z.B. ein Grenzwert überhaupt bedeutet, was denn Geschmacksverstärker sind und welche Stoffe eigentlich wirklich "künstlich" sind.
Für viele Menschen ist Essen relativ unwichtig, hauptsache es geht schnell, schmeckt einigermaßen und man ist danach satt.Von Genuss keine Rede.Dazu kommt, daß viele Leute gar nicht richtig kochen können bzw. sich die Arbeit nicht machen wollen.

Für uns ist das Kochen an sich ja schon ein wichtiger Teil des Essens, der auch richtig Spass macht; genau wie schon der Einkauf und die Planung, was wir denn essen wollen.

Trotzdem bin auch ich mit Fischstäbchen, Miracoli und Tiefkühlpizza aufgewachsen und es hat mir auch geschmeckt. Sicher ist - wie überall - die Dosis entscheident, ob jetzt negative Folgen zu erwarten sind oder nicht...

Bis zum nächsten gemeinsamen Essen,
viel Grüße
Kadele

Anonym hat gesagt…

Oh Brigitte,
das ist ein Thema, was leider im heutigen, hektischen Zeitalter , kaum zu verwirklichen ist, es sei denn, man nimmt die Zusatzstoffe aus den Fertigprodukten heraus. Es hält sich aber dann sicher nicht so lange, wenn zum Beispiel , die Konservierungsstoffe fehlen. Nehmen wir die Geschmacksverstärker, die müssen wirklich nicht drin sein, aber es macht das Produkt " sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden " preiswerter.
Gesunde Ernährung ist natürlich die Beste, aber es können sich nur wenige Menschen leisten, man schiele nur auf die Arbeitslosenquote ) da sind die Fertigprodukte doch preiswerter.

Wenn ich an meine Kindheit denke, wir hatten einen großen Garten, somit unser eigenes Gemüse und Obst. Aber ob man damit länger leben kann???? Trotz gesunder Ernährung und auf Verzicht von Alkohol und Tabakwaren, sind in der Familie väterlicherseits, viele an Krebs gestorben. Wenn uns die Ernährung gesund erhalten sollte, rafft uns die verschmutzte und teilweise verseuchte Umwelt dahin.
Also gönne ich mir doch hin und wieder ein Fertigprodukt :-)

Liebe Grüße, Anke und einen Streichler für Sergeant Pepper

Elke hat gesagt…

Hallo Brigite,
seitdem ich zu Hause bin und endlich Zeit zum Kochen habe, benutze ich viel seltener als früher Fertigprodukte. Und wenn ich welche kaufe, dann guck ich inzwischen konsequent auf die Inhaltsangaben. Und wenn da zuviel Mist drin ist, dann wird's nicht gekauft.
Lieben Gruß
Elke

juwi hat gesagt…

Hallo Brigitte,

darüber hatte ich mich bereits am 26.10.2010 unter dem Titel "Das Suppen Quiz" ausgelassen, nachdem ich zuvor im Fernsehen die Reportage "Leben aus der Tüte" gesehen hatte. Tütensuppen gibt es bei mir gar nicht. Wenn es schnell gehen soll/muss, dann bevorzuge ich Fertiggerichte aus Dosen à la Ravioli, Chilli Con Carne oder etwas ähnliches. Natürlich bin ich mir darüber im Klaren, dass auch darin Geschmacksverstärker enthalten sein können. Im Gegensatz zu einer Chemiesuppe aus der Tüte kann ich aber Gemüse oder Nudeln deutlich erkennen, und ich sehe auch, welchen Anteil an der Gesamtmenge die auf dem Etikett versprochenen Zutaten haben. Und was den Joghurt angeht, über den die Damen so lange diskutiert haben: Den kaufe ich schon seit langem nur noch in der Geschmacksrichtung "Pur" ohne Zucker und sonstige Zutaten. Frische Früchte, Getreide, Rosinen etc. füge ich selbst nach meinem persönlichen Geschmack hinzu.

Gruß,
Jürgen

ina hat gesagt…

ich habe mal einen bericht im fernsehen gesehen, der mich sehr erschreckt hat, weil das thema von der anderen seite aufgezogen wurde. der mensch hat sich so sehr an den "geschmack" gewöhnt, dass er dasselbe essen, das aus natürlichen zutaten selbst gekocht wurde, als nicht schmackhaft bezeichnet ... und das ist traurigerweise die masse der konsumenten. was dann wieder greift in: die nachfrage regelt den markt.
liebe grüße und einen schönen sonntag!

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
Ich versuche es ohne Fertigprodukte auszukommen. Meine Kinder wurden ausschliesslich mit Naturprodukten (Muttermilch, keine Kunstmilch und keine Gläschen) grossgezogen. Die Industrie hatte keine Gelegenheit sie auf Kunstprodukte zu eichen, trotzdem hat eine Teil geraucht (da wird der jeweilige Trend-Geschmack der Babynahrung 15 Jahre später in der Zigarette wiederholt um an den Wohlfühleffekt anzuknüpfen) und die Fruchtzwerge findet ein Teil auch unwiderstehlich. Wie wirksam muss die Politik der Nahrungsmittelproduzenten erst sein, wo das Baby schon mit der Flaschennahrung auf Aromen, Geschmacksverstärker usw eingestellt wird, es folgen dann die Gläschen, die Fruchtzwerge, die Kinder-Schokolade usw usw. Wie soll sich ein Mensch wehren der ohne sein Wissen und Willen in eine Geschmacksrichtung gedrängt wird, die der Industrie nützt? Es ist keine Wahl der Menschen, sie wurden dahin manipuliert.
Wenn ich einen Kohlkopf nehme kann ich daraus viel Vitamine für wenig Geld nehmen und wenn ich keine Zeit habe, mache ich Salat draus. Nur ein Beispiel von vielen. Es ist eine Lüge dass Fertigprodukte billiger sind. Die Verpackung, Produktion, Forschung, Transport usw müssen auch gezahlt werden. Ein Ei hat mehr Proteine als eine ganze Nudel-Hähnchen Fertigschale und kostet garantiert nicht soviel.
Verbieten bringt nichts, da sonst wie beim DOPING nur das verwendet würde was noch nicht nachweisbar ist und dann würde von der "Qualität" noch mehr in der Chemieforschung verschwinden.
Wer gegen die Chemienahrung ist soll mit spitzer Feder die Bilanz in der Geldbörse und auf der Waage machen und dann bewusst eine Entscheidung treffen.