Freitag, 18. März 2011

Die machen einfach was sie wollen ....

und es hat keinen Zweck dagegen anzugehen. Ich bin total enttäuscht und wütend. Das einzige Mittel was sie vielleicht kapieren würden, wäre eine total Wahlschlappe. Aber auch das kann ich mir bei der Gleichgültigkeit der Bürger nicht so richtig vorstellen. Es waren zwar nur 100 Demonstranten auf der Veranstaltung, aber für Bremerhaven soll das schon eine Menge sein. Ich kann einfach auch nicht glauben, dass es den Bürgern so egal ist, was mit ihrer Stadt bzw. mit ihrem Stadtteil passiert. Aber es muss wohl eine so große Resignation vorherrschen, dass die Leute einfach nicht mehr an der Politik interessiert sind. Ich bin nur gespannt wie die Wahl im Mai ausgeht, ob sie dann wenigstens den Mumm haben, gegen dieses Gemauschel   mit ihrer Stimme vorzugehen. Aber optimistisch  bin ich da keineswegs.

Und richtig sauer bin ich auch auf einen Großteil der Leher-Bürger, die einfach alles mit sich machen lassen und sich in keinster Weise mal von ihrem Sofa erheben und gegen dieses Gemauschel vorgehen. Es ist so ein Desinteresse an der Politik im ganzen Land spürbar, dass einem schlecht davon werden kann. Hauptsache mir geht es gut, alles andere interessiert mich nicht.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Brigitte,
was hier läuft...In Köln läuft es unter dem Begiff "Klüngel". Selbiger hat nun offensichtlich auch Bremerhaven erreicht.
Resignation, Verdrossenheit, Mangelnde Wahlbeteiligung, Rechte Parteien, BÜRGER IN WUT...."Die Leute haben unsere Politik nicht verstanden".
Warum eigentlich nicht?
Schönes Wochenende
Heiko

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
erinnert mich an eine Szene bei uns: die Grünen rufen bei uns zur Anti-Atom Demo auf, dieselben Grünen, die, kaum an der Macht, eine Privatisierung des Stromnetzes bei uns auf Biegen und Brechen durchsetzen. Hier aber heisst das im Klartext: Atomstrom vom französischen Nachbarn, da der am billigsten ist. Da komm ich mir auch vergackeiert vor und gehe nicht unter deren Fahne demonstrieren. Ich wähle sie auch nicht mehr: Machtpolitik egal welcher couleur interessiert mich nicht.

Zwergrocker hat gesagt…

Ich fürchte, selbst 10.000 Demonstranten hätten an der Sachlage nichts geändert - das Abstimmungsergebnis stand lange vor der gestrigen Wahl fest, was allein die Stellenanzeige von Oxxxi zeigt, die vor wenigen Tagen in der NZ war: gesucht wurden jede Menge Bereichsleiter für den "im Herbst eröffnenden neuen Baumarkt" - noch Fragen?

Und die Wahlmüdigkeit in Bremerhaven kann ich verstehen, es ist doch tatsächlich egal, wen man wählt - am Ende ist es immer die große Koalition, und alles geht weiter wie gehabt. Gäbe es eine wirkliche Alternative, würde ich dort mein Kreuz (bzw. dieses Mal ja 5) machen ... so gehe ich am Wahltag hin und mache meinen Stimmzettel ungültig, wenn mich keiner der Kandidaten überzeugt.

Politik macht in dieser Stadt echt keinen Spaß :-(

Liebe Grüße und schönes Wochenende

Petra

juwi hat gesagt…

Hallo Brigitte,

du hat mich gefragt, was der Auftritt der Demonstranten wirklich gebracht hat.

Er hat den OPI-Parteien gezeigt, dass es bedeutend mehr Menschen in Bremerhaven gibt, die den Sch.. OPI-Baumarkt auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz nicht haben wollen, als es Stadtverordnete und Parteibonzen gibt, die sich darüber hinwegsetzen. Außerdem hat die Demonstration gezeigt, dass dieses Mengenverhältnis auch dafür steht, dass die Bürger die Nase von den beiden OPI-Parteien voll haben.

Aber es freut mich, dass dich das alles wütend macht. Du wirst dir sicher vorstellen können, dass es mir da nicht anders geht. Und wir beide sind auch überhaupt nicht die einzigen, denen es so geht. OPI haben wir jetzt wohl am Hals. Aber es nützt überhaupt nichts, wenn wir jetzt alle still in unseren Kämmerlein sitzen bis wir vor Wut platzen. Jetzt geht es darum, den wütenden Teil der Bremerhavener Bürger davon zu überzeugen, dass es nichts bringt aus lauter Protest die NPD, die DVU, BIW oder - fast noch schlimmer - gar nicht zu wählen.

Ich werde durch "Mundpropaganda", mit meiner Schreiberei etc. "Wahlkampf" betreiben: Gegen die OPI-Parteien - Die müssen weg! -, gegen die drei oben genannten, und für alle anderen. Und ich werde bei den notorischen Nichtwählern dafür werben, dass die dieses Mal gefälligst ihren Hintern hoch bekommen und am 22. Mai ihre fünf Kreuze irgendwo in eines der vielen dafür vorgesehenen Felder auf dem Stimmzettel malen. Nit dem neuen Wahlgesetz und dem Wegfall der "5-Prozent-Hürde" findet in Bremerhaven zukünftig jede Stimme Gehör. Nur so kann sich in Bremerhaven etwas ändern.

Ich hoffe, dass die CDU mehr als nur eine Wahlklatsche bekommen wird. Die SPD hatte eigentlich ja "traditionell" immer eine solide Basis in Bremerhaven. Ob das immer noch so ist, kann ich schlecht beurteilen. Während der letzten Legislaturperiode hat sie sich als die Partei mit den meisten Sitzen in der Stadtverordnetenversammlung (16 von insgesamt 48 Sitzen) von der CDU (12 von insgesamt 48 Sitzen) gehörig an der Nase herumführen lassen. Das dürfte ihr geschadet haben. Hinzu kommt, dass die Zustimmung zu den "Wünschen" der CDU sich innerhalb der SPD offensichtlich überwiegend auf die paar Leute an der Spitze der Partei beschränkt, während die Basis mehrheitlich eigentlich nichts davon zu halten scheint. Das hat schon der Kampf um das Phillips-Field gezeigt, und auch Informationen über die Diskussion innerhalb der SPD, über die vorgestern in der Nordsee-Zeitung berichtet wurde, und die in krassem Beispiel zur Zustimmung ihrer Stadtverordneten zu OPI auf dem Wilhelm-Kaisen-Platz steht, spricht Bände. Ich fürchte, die SPD wird trotzdem noch relativ viele Stimmen bekommen, aber ich hoffe, sie wird in der zukünftigen Stadtverordnetenversammlung die Junior-Rolle übernehmen müssen. Wenn sie, wie du befürchtest, weitermachen kann wie bisher, dann sehe ich schwarz für die Zukunft unserer Stadt.

@Petra: Bezüglich der Abstimmung der Stadtverordneten vorgestern gebe ich dir vollkommen recht. Aber: Nicht abgegebene und ungültige Stimmen verfälschen das Mehrheitsverhältnis in Bezug auf die Hoffnungen, Wünsche und Sorgen der Bürger Bremerhavens. Sie verschaffen den Regierenden eine scheinbare Legitimation, die sie in Bezug auf die Anzahl der Wahlberechtigten nicht haben. Bitte überdenke deinen Entschluss noch einmal.

Gruß,
Jürgen