Sonntag, 25. September 2011
Der Papst in Deutschland
Eigentlich interessiert es mich herzlich wenig, ob der Papst in Deutschland ist oder nicht. Aber ganz unmöglich finde ich, dass der Papst im Parlament spricht. Bei uns herrscht die Trennung von Staat und Kirche und deshalb hat er im Parlament nichts zu suchen. Ich würde es auch befremdlich finden, wenn ein Dalai Lama dort sprechen würde oder irgendein anderer religiöser Führer einer anderen Glaubensgemeinschaft. Und das wäre eigentlich die logische Konsequenz, dass man diesen nun eigentlich nicht mehr die Tür versperren kann. Und dann bin ich mal gespannt, wer da alles käme, um unseren Politikern den Marsch zu blasen, wie es ja angeblich der Papst gemacht hat. Meine Meinung dazu ist, dass der Papst zuerst einmal seine eigene Kirche in Ordnung bringen soll, bevor er sich zum Moralprediger für andere aufspielt.
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6 Kommentare:
Da sprichst du mir voll und ganz aus der Seele. Ich kann diese dämliche Figur ja in seiner eigenen Kirche schon nicht ertragen, geschweige denn, wenn diese Heuchlerbande dann noch sich in Sachen einmischt, die ihn nichts angeht! So.
Ich bin jedenfalls froh, wenn ich wieder "normale" Nachrichten hören bzw. ansehen kann. So langsam geht mir das alles auf den Wecker. Ich darf gar nicht daran denken, wie teuer dieser Besuch war.
Recht hast Du!
Der Papst hat nichts im Parlament zu suchen!
Schönen Sonntag!
:-)
Ich bin zwar auch der Meinung, dass das nicht sein musste. Aber, ich meine, wenn selbst Mr. Bush dort gesprochen hat, dann kann der Papst dort auch reden.
Ansonsten ärgern mich ebenfalls die hohen Kosten, die der Besuch verursacht hat, denn damit hätte man lieber die Not in Afrika endlich lindern können. Das hätte ich sehr viel wichtiger erachtet.
Schönen Abend, Brigitte
Liebe Brigitte,
ich denke genauso und wie du und wie Sherry, die es mit deutlichen Worten darlegt.
An die hohen Kosten, die hier verplempert werden und wurden, möchte ich gar nicht denken. Und dabei predigt er u.a. von Armut und Hungersnot...
Viele Grüße
Traudi
Ihr habt alle Recht und doch nicht Recht. Ich möchte etwas zum Nachdenken beitragen: Wie sehr drischt man heute noch auf die Kirche(n) ein, weil sie sich in der Nazizeit nicht zu Wort gemeldet haben? Wie sehr schilt man sie, weil sie sich nicht gegen die korrupten Regime in der dritten Welt durchsetzen? Ich bin der Meinung, dass der Vertreter von über einer Milliarde Menschen sich sehr wohl an die Politiker eines Landes wenden soll, wenn er was zu sagen hat. Und das hatte er. Jeder, der die Rede gehört hat (und sich
nicht nur im Vorfeld künstlich aufgeregt hat!)konnte feststellen, dass diese Rede nicht katholisch, ja nicht mal christlich war, sondern abendländisch. Der Papst wollte ja im Bundestag nicht missionieren! deshalb gehen auch die Vorwürfe, er habe nicht auf die innerkirchlichen Missstände Bezug genommen, ins Leere.
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