Dienstag, 16. August 2016

Entschleunigung

Eben gerade habe ich die Gedankengänge von Anne über den Begriff "Entschleunigung" gelesen und über ihren Aufruf, es ihr nachzumachen und selbst auch zu entschleunigen, nachgedacht. Also, ich bin zu dem folgenden Ergebnis gekommen. Ich muß mich nicht entschleunigen, ich bin entschleunigt. Nicht umsonst ist ja auch eines meiner Lieblingsbücher "Die Entdeckung der Langsamkeit". Spätestens seit ich aus dem Berufsleben raus bin, habe ich mich kaum irgendwelchen Zwängen unterworfen, die ich nicht wollte. Natürlich geht es nicht ganz ohne, wenn man nicht alleine ohne Freundschaften und Familie leben will, aber im Großen und Ganzen entscheidet man doch selbst über das eigene Tempo.

Eine andere Sache ist die sogenannte Abhängigkeit vom Computer, Smartphone/Telefon und Fernsehen. Wofür gibt es den Power-Knopf. Auch das muß jeder für sich selber entscheiden. Für den einen ist es das Buch, die Hunde, Katzen oder Handarbeiten. Für den anderen ist es das Fernsehen, der Computer oder das Telefonieren. Ich schaue mittlerweile immer weniger Fernsehen, weil ich mir meistens das Programm nicht gefällt.  Mit dem Telefonieren ist es anders. Ich kann es nicht hören, wenn jemand genervt ist, weil er angeblich immer erreichbar sein soll. Es zwingt einen doch keiner,  immer erreichbar zu sein. Ich freue mich eigentlich über jeden Anruf, kommt er doch, weil der- oder diejenige mit mir sprechen möchte und nicht weil er/sie mich nerven will. Und wenn das dann doch mal der Fall sein sollte, dann versuche ich das Gespräch sozialverträglich zu beenden, aber nicht indem ich sage, so nun habe ich keine Lust mehr, Man sollte sich selbst nicht immer allzu wichtig nehmen (wichtig natürlich, aber nicht überwichtig) und immer daran denken, dass man ohne die anderen, auch nicht glücklicher ist. Ich sage dann immer, gut dass Gottes Tiergarten groß ist, wir aber ohne Toleranz nicht miteinander auskommen und dass trotzdem jeder ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat.

1 Kommentar:

Brigitte hat gesagt…

Liebe Brigitte,

genau so ist es, niemand wird zu etwas gezwungen, jeder sollte im Oberstübchen so fähig sein, dass er manche Dinge einfach reduziert oder lässt. Genau wie auch du, so halten wir es auch, seit Rentenbeginn kann mich niemand mehr zu irgend etwas zwingen, auch nicht zum Beitritt in den Frauen- und Mütterverein. Ist halt einfach nicht Meines.

Was nun TV, PC oder Smartphone anlangt - als Erwachsener sollte man das Hirn einschalten. Ganz unkritisch verfolge ich manche Dinge nicht mehr, denn die diversen sozialen Netzwerke verführen schon zum ungebändigten Gebrauch derselben. Früher schrieb man Briefe oder mails, heute eine Kurznachricht nach der anderen. Oder man muss Monster jagen. Auf Friedhöfen etc. - das ist geschmacklos.

Für mich habe ich entschieden - noch brauche ich kein Smartphone und auch kein FB oder Instagram etc. Das kann man entscheiden. Natürlich telefoniere ich, gerne, mit Freunden, mit Verwandten, nicht stundenlang, aber das ist etwas anderes.

Bei Kindern sollte man allerdings den Gebrauch der Geräte schon kontrollieren.

Lieben Gruß, Brigitte