Sonntag, 22. April 2018

Die guten Sendungen kommen meistens immer erst spät abends ...

und so war es auch dieses Mal als ich Markus Lanz am Donnerstag Abend schaute. Dort war u.a. der "beste Bürgermeister der Welt": Bart Somers von Mechelen zu Gast. Und ich erfuhr an diesem Abend, dass es möglich ist, Städte, wie z.B. Mechelen, die schon fast eine verlorene Stadt war, weil dort nur Kriminalität und Armut herrschten, zu retten und wieder zu einer sehens- und florierenden Stadt zu machen.  Bart Somers erklärte sehr vernünftig wie er das geschafft hat und dass es wichtig ist, allen Bürgern gegenüber den gleichen Respekt entgegen zu bringen und sie gleichermaßen zu fordern und zu fördern. Er ging mit ziemlich harter Verbrechensbekämpfung gegen gewisse Clans vor, bot ihnen aber gleichzeitig einen Weg aus der Gesetzlosigkeit heraus an, indem er ihnen Zugang zur Bildung verschaffte und ihnen ermöglichte, mit Fleiß und viel Arbeit auch Erfolg im Leben zu erlangen und nicht nur immer auf der schlechten Seite des Lebens zu stehen.
Okay, meine erste Reaktion als sie die neuen sozialen Reihenhäuser zeigten, die nun für jeden ein Zuhause werden konnten, war wie üblich: "Das fehlt noch, jetzt kriegen die auch noch Reihenhäuser statt einer Sozialwohnung im Plattenbau gestellt, wohin soll das denn führen? Das schürt ja nur noch mehr Sozialneid. Und wer schenkt mir so ein Haus?" Als er es dann erklärte warum das funktioniert, wurde mir klar, dass es ein Weg in die Zukunft sein könnte und man nicht immer gleich die Neiddebatte auffahren sollte, aber so sind viele von uns nun mal und ich nehme mich da gar nicht unbedingt aus. Aber, ich denke, ich kann auch noch dazulernen und was dieser Mann sagte, leuchtete mir ein. Das könnte auch für uns in Bremerhaven ein Weg sein aus dem negativen Image herauszukommen. Uns fehlt nur noch so ein Politiker oder auch Bürgermeister, der das anpackt und nicht immer nur Sprüche macht. Es war auch interessant, dass Bart Somers öffentliche Kameras überall in der Stadt installierte, so dass die Verbrechsaufklärung auch dadurch erfolgreicher wurde und anstatt hier wie bei uns immer darüber zu diskutieren, ob es nun persönlichkeitsverletzend ist oder nicht, begrüßen die Mechelener Bürger diese Art der Straßenüberwachung inzwischen sehr und wünschen sich noch mehr Kameras. Hätte ich auch nicht gedacht, dass so etwas möglich ist. Also, man sieht, es gibt Wege aus der Misere heraus, man muß sie nur von ganzem Herzen wollen und die Misstände anpacken, um sie zu bereinigen.

Und hier noch einen Beitrag bei YouTube - auch sehr interessant:

1 Kommentar:

Brigitte hat gesagt…

Ach weißt du, ich bin es ja gewöhnt. Mein Mann ist seit 51 Jahren hier und noch immer gibt es welche, die ihn von oben herab behandeln. Was uns aber gar nichts ausmacht- wir denken da einfach, das sind die ewig Gestrigen. Früher war ja jeder, der aus dem Ausland kam, egal aus welchem Grund - ein Gastarbeiter. Die werden immer noch wie 2. Klasse-Menschen behandelt, man gehe mal auf ein Amt und möchte nach über 50 Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit beantragen. Da wird man sehr verblüfft sein. Nun, dann lassen wir das eben.

Zu einer guten Integration gehört es schon auch, dass man gute Voraussetzungen hat, z. B. im Wohnbereich, Schule etc. Und alle müssen mitarbeiten. Jene, welche sich integrieren sollen, aber auch jene, die die Möglichkeiten beschaffen sollen. Von einer guten Eingliederung haben doch alle etwas. Neid jedenfalls hilft niemandem.

Lieben Gruß, Brigitte