Dienstag, 12. März 2019

Wie bescheuert sind wir eigentlich?

Da betrügt ein Auto-Unternehmen seine Käufer mit falschen Daten, gibt das nach der Aufdeckung auch zu, tut sich aber sehr schwer mit Wiedergutmachung, d.h. eigentlich gibt es gar keine richtige Wiedergutmachung, sondern nur verkaufsfördernde Tauschscenarien und trotzdem verkauft dieser Konzern im letzten Jahr mehr als je zuvor von seinen Autos. Da fragt man sich doch wirklich: Will der Mensch betrogen werden und heißt das auch noch gut, indem er dem Hersteller Treue bezeugt?
Ich verstehe das nicht. Ich würde jedenfalls nicht so reagieren, zumal die sogenannten Tauschangebote in keinster Weise eine wirkliche Ersparung oder Wiedergutmachung darstellen.

Aber ich stelle das ja immer wieder fest. Den meisten Lebensmitteln werden Zusatzmittel und künstliche Aromen sowie Zucker zugemischt und obwohl das immer wieder in der Öffentlichkeit angesprangert wird, tut sich auf diesem Gebiet fast nichts. Und wenn, dann werden oft neue Tricks benutzt. Und der Käufer, sprich die große Mehrheit kauft und kauft und kauft. Anscheinend lernen wir nichts dazu, wenn wir nach Strich und Faden belogen und betrogen werden. Und über Freiwilligkeit scheint bei uns auch nichts zu gehen. Irgendwie muss immer alles durch Gesetze geregelt werden und so lange dies nicht gemacht wird, wird einfach so weitergemacht wie bisher.

Wo ich allerdings doch überrascht bin, ist bei den Freitags-Demonstrationen der Schüler. Im ersten Moment habe ich zwar auch gedacht, ob das wirklich etwas bringt, aber inzwischen hat sich das doch sehr ausgeweitet und man hat schon den Eindruck, den Schülern ist es doch ein wichtiges Anliegen wie ihre Umwetl sich in der Zukunft gestaltet und auch bei den Eßgewohnheiten kenne ich jetzt schon einige Familien, in denen die Kinder Vegetarier oder sogar Veganer sind, während die Eltern sich damit schwer tun,  auf täglichen Fleischkonsum zu verzichten, wobei es sich hierbei auch noch meistens um Billigfleisch handelt. Also, es ist wie bei allen Themen: "Die Hoffnung auf Besserung stirbt zuletzt"  und vielleicht kriegen die Kinder uns Erwachsene ja auch noch in den Griff, was Zukunftsplanung, Umweltschutz und richtige Ernährung betrifft. Greta maschiert allen voran und irgendwann maschieren wir auch hoffentlich Greta hinterher.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie recht du hast!! Dasselbe habe ich mir auch gedacht. Nicht im Traum würde ich einen Kauf bei einem solchen Autohersteller nach diesem Betrug tätigen. Das ist bescheuert! Durch dieses Verhalten wird aufgezeigt, dass wir hier gerne betrogen werden und uns dafür auch noch bedanken.

Auch das andere stimmt. Eben hatte ich meine Enkelkinder hier und überhaupt keine Probleme, dass wir überwiegend Gemüse und Obst essen, selber kochen etc. Die haben begeistert gespeist. Und wenn Fleisch auf unseren Tisch kommt, dann leiste ich mir nur Bio-Fleisch. Man schmeckt es auch. Wie immer - weniger ist mehr.

Und was die Demonstrationen anlangt. Die Schüler würden das sicher auch nachmittags tun, aber würde es dann auch nur einen Politiker interessieren. Ich zolle den Jugendlichen meinen großen Respekt. Es ist an der Zeit etwas zu tun! Auch wir Älteren, und besonders wir, müssen endlich umdenken!

Liebe Grüße, Brigitte

Unknown hat gesagt…

Moin.
Am Freitag war ich rein zufällig plötzlich mitten drin in der Schülerdemo in Koblenz. Mich freut, dass auch viele Eltern dabei waren. Und schon reißen ein paar Politiker das Beck auf, vonwegen Schuleschwänzen. Gerade die, die im letzten Jahr wochenlang das Regieren verhinderten, stattdessen auf den Balkonen standen und in die Kameras grrinsten. Und am Ende den Schwanz einzogen.
Mir gefällt, dass die Jugend auf die Straße geht! Schließlich geht es um ihre Zukunft.
Aber ein wenig können wir Alten aber auch tun. Sogar ganz bequem von zu Hause aus. Denn Julia Klöckner sorgt gerade für weiteres Insektensterben. Siehe hier: https://aktion.campact.de/bienengift/kloeckner/teilnehmen?utm_campaign=%2Fbienengift%2F&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-lc&utm_term=inside_flow