Mittwoch, 12. März 2008

Sind wir alle zu gleichgültig?


Ich weiss ja nicht wie es anderen geht, aber fast jeden Morgen, wenn ich die Zeitung aufschlage, denke ich, in was für einer Welt leben wir eigentlich? Und die nächste Frage ist, war das schon immer so, oder sehe ich alles zu engstirnig? Ist es eigentlich ganz normal, wenn ein Manager einer Bau-Genossenschaft mal eben so mit einem Handstreich von der Politik monatlich € 2.000,-- mehr genehmigt bekommt, während die Arbeiter sich mit Mindestlöhnen begnügen müssen? Ist es ganz normal, dass ein "sogenannter Herr Saubermann", der Bürgermeister von New York ist und New York von Kriminalität und Drogen befreien will, sich mit Edel-Prostituierten vergnügt, aber Moral ohne Ende predigt? Ist es normal, dass ein gewisser Herr Schill, ebenfalls "sogenannter" Saubermann", der Recht und Ordnung in Deutschland wieder einführen wollte, beim Kokaingenuss gefilmt wird? Ist es normal, dass eine Partei vor der Wahl verspricht, nicht mit den Linken zusammenzuarbeiten und nach der Wahl wird Psychoterror auf eine standhafte Politikerin, die das Versprechen halten will, ausgeübt? Viele werden sagen ja, das ist normal in unserer heutigen Welt und wundern sich, warum ich mich immer wieder über solche "Belanglosigkeiten" aufrege. Habe ich nichts anderes zu tun, es gibt doch auch schöne Sachen, mit denen man sich beschäftigen kann. Nein, ich kann das nicht. Ich will nicht einsehen, dass diese für mich ungerechten und unanständigen Dinge zur Normalität werden. Ich kann gar nicht begreifen, warum sich so wenig Menschen darüber aufregen und vor allen Dingen kann ich nicht begreifen, dass man nichts dagegen unternimmt. Wir sind in Deutschland zu einer Bananenrepublik geworden, in der jeder macht was er will, ohne Rücksicht auf die anderen. Unser Motto ist, Hauptsache mir geht es gut, was gehen mich die anderen an. Ein anderes ist, soll ich mir die Hände schmutzig machen und mir Ärger an den Hals holen, nur weil ich viele Sachen nicht richtig finde? Ich bin der Meinung ja, die Leute müssten sich vielmehr wehren gegen diese Machenschaften und nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und denken, ich kann als Einzelner sowieso nichts ändern, also verhalte ich mich ruhig und halte meine Klappe. Nein, das ist nicht mein Motto. Ich werde mich weiter aufregen, ob es nun was bringt oder nicht. Und ob ich andere damit langweile, ist mir inzwischen auch ziemlich egal. Aber, wenn ich nur einen erreiche, der ähnlich denkt und sich mit mir wehrt gegen diese Zustände, dann ist das doch wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin kein Weltverbesserer und auch kein Besserwisser, aber die zur Zeit herrschende Gleichgültigkeit den Missständen gegenüber geht mir doch ziemlich auf die Nerven.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Brigitte,
ich finde es richtig, dass Du Dich auch weiterhin über solche Gebahren aufregst. Auch mich macht es wütend, wenn Menschen etwas "gepredigt" wird und diese "Prediger" nicht mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Grundsätze vorleben. Besonders bei schwierigen Situation gegen den Wind Moral zu zeigen und für seine Grundsätze einzutreten, zeigt Stärke.
Bleib so wie Du bist. Gruß, Susanne

juwi hat gesagt…

Hallo Brigitte,

das kann ich mich meiner "Vorrednerin" nur anschließen. Sicher regen sich noch viel mehr Menschen auf, teilen das aber leider viel zu selten anderen Menschen mit.

Gruß,
Jürgen