Freitag, 8. Oktober 2010

Schmutzige Schokolade ....

Von einer Freundin bekam ich gestern den Tipp, mir doch mal folgende Dokumentation anzusehen.

Schmutzige Schokolade

Nachdem ich den Film gesehen habe, bleibt mir wahrscheinlich wirklich, wie sie prognostiziert hat, jeder Bissen Schokolade im Hals stecken. Was man dagegen tun kann?  Ich denke mal, wenn man nur noch Schokolade kauft die fair gehandelt wurde, tut man einen ersten Schritt. Auf jeden Fall sollte man die grossen Schokoladenhersteller, die in der Dokumentation genannt wurden boykottiren. Dies Arroganz und Ignoranz finde ich so abscheulich, dass ich schon aus diesem Grund keine Schokolade mehr von denen kaufen werde.

Ein Argument, dass ja immer wieder bei Kinderarbeit rausgeholt wird, ist, dass, wenn man ihnen auch noch die Arbeit wegnimmt, sie überhaupt keine Lebensgrundlage haben. Aber hier wird nicht nur Kinderarbeit gefördert, sondern auch Sklavenhandel betrieben. Die Kinder werden unter falschen Versprechungen aus ihren Dörfern weggelockt und ins benachbarte Ausland geschafft, wo sie ohne Bezahlung arbeiten müssen. Diese Kinder sind zwischen 7 und 14 Jahre alt, es ist einfach ein Verbrechen, was dort geschieht und wir dürfen nicht tatenlos zusehen.

Interessant, dass Nestlé sich auf ihrer Homepage in Sachen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen äussert, sie offiziell ablehnt und sich auf das Abkommen beruft und dennoch nicht bereit ist, sich zu der obenstehenden Dokumentation zu äussern geschweige denn, die Zustände zu beenden. Es ist einmal wie immer, nach aussen hin treten die Firmen wie Saubermänner auf und innen zählt nur der Umsatz und das Geschäft.

Hier noch ein Beitrag über Kinderarbeit auf den Kakaoplantagen:



Also, liebe Schokoladenliebhaber macht es wie ich (und das fällt mir nicht leicht, da ich Schokolade liebe) ignoriert  die vielversprechenden Werbungen der grossen Schokoladenhersteller und kauft in Zukunft nur noch fair gehandelte Schokolade.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Brigitte,
immer wieder das gleiche Thema : Was sind uns unsere Lebensmittel wert?. Mir schmeckt die faire Schokolade eh viel besser und wenn ich das andere Zeugs mal esse, ist es mir schon viel zu süß. Habe 2 Lieblingsschokoladensorten von Rapunzel und ab und zu gönne ich mir auch mal handgeschöpfte Schokolade von Zotter - österreichische Firma -. Natürlich alles aus fairem Handel. Also, nicht die Menge machts, sondern die Qualität.
Lieben Gruß, Susanne

Cloudy hat gesagt…

Tja, Nestle und viele andere kommen auf diese abscheuliche Art zu Reichtum und auch zu Ruhm...

Servus und Ahoi
Kvelli

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
gut dass Du das auf Deinen blog bringst. Je mehr es verteilt wird um so mehr Leute werden davon hören. Das ist keine gute Werbung und nur so wird sich etwas ändern. Ich bin sowieso überzeugt dass ich als Konsument mehr Macht habe als als Wähler, zumindest konsumiere ich häufiger als dass ich wählen gehe. Als Nestlé die Negativwerbung "N.tötet Babys" hatte, hat sie aufgehört das Stillen in der 3.Welt zu sabotieren.
Weiter so Brigitte
Diese WE wird Apfelsaft gemacht, garantiert ohne Kinderarbeit....

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Brigitte,
aber was ist "fair gehandelte" Schokolade? Ich traue niemanden mehr.
Es wäre das beste, mal für einige Zeit ganz auf Schkolade zu verzichten. Aber leider steht Nikolaus und auch Weihnachten vor der Tür. Da wird wieder gekauft, was das Zeug hält.
Liebe Grüße
Irmi

juwi hat gesagt…

Moin Brigitte,

zum Kommentar von Irmi und deinem heutigen Folge-Artikel: Fair Trade heißt in erster Linie, dass nicht (z.B. Nestlé) die Kakao-Bauern mit "Verträgen" knechtet und ihnen nur Dumping Preise zahlt, die Schokolade aber für teures Geld verkauft, sondern dass die Bauern faire Preise für ihre Produkte verlangen und bekommen, ohne dass Zwischenhändler sich eine Goldene Nase daran verdienen. Fair Trade ist einer von vielen Wegen, um die Armut in der Welt zu bekämpfen.

Das "Fair Trade" Label lässt sich natürlich missbrauchen - wie alle anderen Marken auch. Wichtig ist nur, dass diejenigen, die Missbrauch damit treiben, auch verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden. Solange das so ist, ist es immer noch besser Fair Trade Produkte zu kaufen, als die Produkte der international vernetzten Großkonzerne, die für ihre eigene Gewinnmaximierung über Leichen gehen.

Gruß,
Jürgen

Anonym hat gesagt…

Moin Brigitte,

und die "Fairtrade" vom Lidl ist geschmacklich mein Favorit! Ich hoffe nur, das diese "Fairglobe- und Stiftung Warentest- Auszeichnungen" auch tatsächlich echt sind, denn kürzlich gab es einige Berichte über
gefälschte bzw. erfundene Auszeichnungen.

Die Schoko unserer Bremerhavener Manufakur ist auch toll, aber für mich dürfte gerne etwas mehr Zucker dran sein ( ungesund, dass weiß ich), aber das laufe ich alles wieder ab.

Mit ganz lieben Grüßen

Gitta