Freitag, 26. November 2010

Anonyme Bewerbungen

Für mich ist das kein Fortschritt. Erstens werden jetzt nur die Besten vorsortiert und wenn es dann zum Vorstellungsgespräch kommt, gelten die gleichen Regeln wie vorher. Der Personalchef/in stellt diejenige/denjenigen ein, der ihm am sympatischten erscheint, wobei dann natürlich auch meistens wieder das Äussere eine Rolle spielt. Ein wahrer Fortschritt wäre es für mich, wenn man anonym auswählt und dann auch anonym einstellt. Aber im Prinzig wäre es wichtiger, wenn unsere Werte sich in der Gesellschaft ändern würden und nicht nur der beste, der schönste und der ehrgeizigste einen Job bekommt, sondern auch die, die fleissig, zuverlässig und mit Freude ihren Job machen. Dazu muss man nicht immer der Beste sein, es gibt genug Arbeitnehmer, die nicht die intelligentesten sind, aber trotzdem einen guten Job machen. Ausserdem muss auch nicht jeder Karriere machen. Manche fühlen sich auf ihrem Arbeitsplatz einfach wohl und es macht ihnen nichts aus, wenn sie auf diesem selben Arbeitsplatz 20 Jahre sitzen. Heute gilt in den grossen Firmen das Prinzip, man muss alle 2 Jahre etwas Neues machen, sonst ist man schnell weg vom Fenster. Ich kenne aber z.B. Buchhalterinnen und Sekretärinnen, die machen über Jahrzehnte einen hervorragenden Job, ohne dass sie gleich zur Assistentin der Geschäftsleitung werden oder zum Controller umbenannt werden.

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