Montag, 24. Januar 2011

zu Guttenberg und die Bundeswehr

Wenn ich die ganzen Artikel über die derzeitigen Bundeswehrvorfälle lese und die Debatten verfolge, fällt mir auch immer wieder auf, dass es zwar auch um die Vorfälle direkt geht, aber das Hauptangriffsziel der Opposition doch der Minister selbst ist. Irgendwie können die anderen Politiker nicht damit umgehen, dass K-T. zu Guttenberg so eine rasante Karriere hinlegt und nun suchen sie nach der Stecknadel im Heuhaufen, um ihn zu Fall zu bringen.
Mir kommt es so vor, als spielt hier der Neid (typisch deutsche Eigenschaft) immer noch eine große Rolle. Klar sind die Vorfälle zu untersuchen und auch nicht klein zu reden. Aber meines Erachtens macht er das einzig Richtige, setzt nach Bekanntwerden von Unregelmässigkeiten Untersuchungskommissionen ein, setzt Leute ab, die in der Verantwortung stehen und sagt sehr deutlich, dass man nach diesen Vorfällen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann und dass man diese Dinge sehr genau überprüfen wird. Für die einen reagierte er zu schnell mit der Absetzung des Kommandanten, für die anderen berichtete er dem Parlament nicht sofort alles. Für mich ist einzig und allein wichtig, dass er etwas tut, um diese dubiosen Vorfälle aufzuklären und dafür sorgt, dass so etwas nicht wieder vorkommt.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
ganz Deiner Meinung, endlich mal ein Minister, der nicht alles tot schweigt. Er tut etwas und wenn man was tut kann man auch was falsch machen, klar. Endlich mal einer, der reagiert auch wenn es ihm politisch den Kragen kostet. Die BW ist schliesslich auch eine Institution mit Filz aber bis jetzt hat noch keiner den unter die Lupe genommen.

Brigitte hat gesagt…

Ich habe nichts gegen den Herr Minister, jedoch finde ich, dass er seine Geschäfte eben im Griff haben muss. Und wie könnten wir je neidisch sein, warum auch?

Was mich ein wenig stört, ist, dass es erst Winke mit Zaunpfählen braucht, dass endlich angefangen wird, die Wahrheiten zu suchen. Immerhin sind 2 Leute zu Tode gekommen.

Ich finde, es wird ein wenig zu viel verschwiegen, aber das ist Gutsherrenart, ohne jetzt boshaft sein zu wollen. Dies ist mir schon öfter begegnet.

Lieben Gruss, Brigitte

Weserkrabbe hat gesagt…

@)Brigitte: Klar hast Du Recht, dass zuviel verschwiegen wird, aber in diesem Fall glaube ich, dass der zu Guttenberg von den Vorfällen vorher nichts wußte, sicher bin ich mir da auch nicht. Und mit Neid meinte ich nicht uns, die Bürger, sondern die Opposition, die jetzt gucken, wie sie ihn abschießen können.

lieben Gruß
Brigitte

Brigitte hat gesagt…

Guten Morgen Brigitte,
vielleicht habe ich mich auch nicht ganz richtig ausgedrückt. Ich wollte eigentlich sagen, dass grundsätzlich einfach Unbequemes und Verfängliches zu oft verschwiegen wird. Und das muss nicht der Minister gewesen sein. Es gibt eine Schicht zwischen oben und unten, die sich schon lange darauf spezialisiert hat, nur jene Wahrheiten weiterzugeben, die ihnen nicht schädlich werden können. Das meinte ich.

Einen lieben Gruss, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Brigitte, ich finde auch , dass der Minister korrekt gehandelt hat. Endlich mal kein Schleim********r wie so viele andere , entschuldige, aber mir fiel nichts besseres ein.
Denke auch, dass da ein gewisses Quentchen Neid mitspielt.

So auch der Neid vieler Politiker, dass "unsere" Hannelore Kraft, die in unserer Stadt aufgewachsen ist und noch wohnt, Ministerin geworden ist. Das passt vielen nicht. Aber das gehört nicht zum Thema, sondern nur zum Neid :-)

Wünsche dir noch einen schönen Tag.
Liebe Grüße, Anke

grethe hat gesagt…

Du drückst genau das aus, liebe Brigitte, was mir auch schon lange in diesem Land aufstößt. Macht wirklich mal ein Politiker seine Arbeit gut, wird akribisch gesucht womit man ihn denn diskreditieren kann. Gehen der Opposition (egal welcher) die guten Argumente oder Vorschläge aus, wirft man eben mit Dreck. Unsere Presse spielt da auch gewaltig mit. Und die Bürger?
Nun ja selbstständig oder kritisch mitdenkende sind ja sowieso nicht mehr erwünscht.

Christiane hat gesagt…

Wie all seine Vorgänger hat auch Karl-Theodor zu Guttenberg versagt. Bleibt zu hoffen, dass er jetzt noch den richtigen Weg einschlägt und hart durchgreift. Ritterliche Tugenden, aufrichtige Kameradschaft, Achtung vor dem Anderen, Fairness, Brüderlichkeit und gelebte Solidarität sollten in der Truppe einziehen. Einer für alle – alle für einen, und keine beschissenen „Machospiele“, zu denen in einigen Truppenteilen das Essen roher Schweineleber und Alkoholkonsum bis zum Erbrechen gehört(e).