Freitag, 11. Februar 2011

"Anständig essen"

heißt das Buch von Karen Duwe über das gestern u.a. bei Markus Lanz gesprochen wurde. Und wer diesen Beitrag gesehen hat, dem ist wahrscheinlich auch wie mir,  der Appetit auf Eier und Hähnchen gründlich vergangen. Und das Schlimme für mich war, dass es dort hieß, auch bei Bio-Eiern sähe es in den Betrieben nicht viel anders aus. Der Unterschied wäre nur, ihnen würden die Schnäbel nicht abgeschnitten, sie kämen tagsüber raus und es wären nicht ganz so viele im Stall. Man muss sich das mal vorstellen, damit ich ein Ei bekomme, werden Hühnern die Schnäbel abgeschnitten, damit sie sich in der Enge wahrscheinlich nicht selbst damit verletzen. Das hat mich dann schon schockiert, war ich doch der Meinung, dass Bio-Hühner wirklich ein angenehmeres Leben haben. Was heisst das nun für mich? Zuerst einmal, wirklich weniger Eier zu essen und auch weniger Hühnerfleisch und wenn, dann will ich Eier und Fleisch aus artgerechter Haltung. Je mehr ich mich mit diesem Thema befasse, desto mehr komme ich zu der Auffassung, dass sich wirklich etwas in meiner Ernährung ändern muss. Für mich ist das wirklich schwer, aber ich will es wirklich schaffen, dass ich in Zukunft nur einmal die Woche Fleisch esse und dann wirklich darauf achte, wo es herkommt. Bei den Eiern will ich versuchen, einen Bauern zu finden, der wirklich seine Hühner noch artgerecht hält und seine Eier und vielleicht auch seine Hühner direkt vom Hof verkauft.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
wouh, das ist ja ein Vorsatz! Finde ich toll! Die Bauernhöfe gibt es ja und überall dort wo die Eier auch mal ausgehen, ist die Chance grösser dass die Hühner artgerecht gehalten werden. Hühner legen weniger im Winter wenn es nicht so lange hell ist, wenn sie nasse Füsse haben, kurz das Wetter beschissen ist. Die Schale ist dünner wenn das Huhn alt ist und die Eier sind kleiner wenn das Huhn jung ist. Hat es ein paar Würmer erwischt ist der Dotter orange, ist das Essen fad, so ist die Farbe es auch. Das ganze wird durch die Futtermittelchen "korrigiert" und ein altes Huhn gibt es nicht in den Massenhaltungen. Ich habe die Sendung nicht gesehn, wundere mich aber seit langem dass "Bio-Eier" noch Bio genannt werden dürfen wenn die Hühner aufeinander gepfercht in riesigen Hallen vegetieren müssen. Die Lust am Scharren ist weggemendelt, einen Hahn gibt auch nicht, picken können sie auch nicht mehr weil sie die Nachbarin die zu nah ist, anpicken könnten.Die berühmte Hackordnung dh die soziale Organisation des Hühnerlebens wurde auch weggemendelt oder geschnitten. Worin ist das Leben ein Hühnerleben für diese armen Kreaturen?

Elke hat gesagt…

Ich glaube und hoffe, dass in Deutschland wirklich langsam ein Umdenken stattfindet. Dann wird sich vielleicht auch bei den Anbietern allmählich etwas ändern. Wir haben uns heute beim Mittagessen auch gerade wieder darüber unterhalten. Bei uns gibt es eine Menge Höfe mit Direktvermarktung in der Umgebung. Das wollen wir stärker nutzen.
Lieben Gruß
Elke