Freitag, 11. Februar 2011

May Britt Illner - Ouotenstreit

Ein toller Beitrag war der Ausschnitt aus dem Film mit Maria Furtwängler. Sie bringt es mit dieser Rede in dem Film auf den Punkt. Überall entschieden und entscheiden immer Männer über die Karrieren von Frauen und deswegen sind so wenig Frauen in Manageretagen und Vorständen. Ich halte eine Quote für unbedingt notwendig, damit die Frauen endlich mal selbst entscheiden können, ob sie und wie sie ihr Leben gestalten wollen. Ich weiß noch als ich in meine Firma eintrat bekamen 95 % der Frauen ein Tarifgehalt, während 75 % der Männer mit den gleichen Qualifikationen schon damals ein außertarifliches Gehalt bezogen. Inzwischen hat sich das zwar ein bisschen geändert, aber immer noch schaffen es Frauen nicht oft in die obersten Etagen.
Was die Familienministerin als flexible Quote ab 2013 empfiehlt ist auch wieder so ein Gummiband, das sich nach allen Seiten dehnen läßt. Was die Publizistin sagte, dass es viele Frauen gibt, die sich nach oben gekämpft haben, ist völliger Blödsinn, denn die paar wenigen Frauen, die es bis heute an die Macht geschafft hat, mußten immer 10 mal besser sein als die Männer, die es geschafft haben. Richtig ist wiederum, was Maria Furtwängler sagt, in Europa sind wir das Schlußlicht was Frauen in Führungspositionen angeht und das bezieht sich auch immer noch auf die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Die Gleichberechtigung ist ein Grundrecht unserer Verfassung und  hat einen höheren Stellenwert als die Freiheit der Wirtschaft, sagte die jüngste Teilnehmerin der Diskussion und ich finde sie hat Recht. Wichtig ist einzig und allein, dass die Frauen selbst entscheiden können, ob sie Karriere machen wollen oder nicht. Ein Ausspruch der Publizistin war zutreffend, die Seilschaften der Männer sind stärker als die der Frauen. Und der einzige Mann in dieser Diskussion bringt es auch auf den Punkt. Wenn er eine Chefin hätte, dann würde er sich zuerst damit befassen, ob sie hübsch aussieht und dann erst, ob sie auch intellegent ist. Und das ist genau der Punkt, Frauen machen in den Firmen heutzutage zuerst einmal Karriere, wenn sie hübsch und kaackig sind und die Qualifikation ist dann erst einmal zweitrangig. Diese Frauen kommen dann ein bisschen höher, aber in die Vorstände kommen sie dann doch nicht.

3 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Ich habs leider nicht gesehen, weil ich den Highway 1 auf NDR oder WDR? wieder sehen wollte.

Da bin ich nicht so dafür, dass die Quote eingeführt werden soll. Es ist doch wie eine Zwangsmaßnahme. Ich bin eher geneigt zu meinen, dass sich die Einstellung der Männer gegenüber Frauen in Chefpositionen, und gegenüber Frauen im Berufsleben einfach grundlegend ändern muss. Nur, wenn "Mann" überzeugt ist, dass es selbstverständlich ist, eine Frau in dieser Position zu respektieren, wird das was.

Doch was du sagst, das kann ich bestätigen. In meinem Büro, in dem ich bis vor kurzem immer noch tätig war, war mit Sicherheit der einzige Mann derjenige, der halt seine Arbeit so lala gemacht hat. Alle Frauen waren besser. Er wurde am besten bezahlt. Das muss raus aus den Köpfen!

Ich wünsche dir einen schönen Tag, Brigitte

Weserkrabbe hat gesagt…

@)Brigitte: Ich war auch mal Deiner Meinung, aber die Männer hatten inzwischen soviel Zeit ihr Verhalten zu ändern und nix ist passiert. Deshalb denke ich, müssen wir nicht nochmal 20 Jahre warten bis die Herren so gnädig sind und die Frauen auch mal ganz nach oben lassen. Ich möchte nur, dass Frau sich frei entscheiden kann und wenn sie dann keine Quotenfrau sein will, kann sie es ja lassen.

lieben Gruß
Brigitte

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
Ich bin gegen eine Quote weil das die Frauen entwertet. Aber wie viele sagen, in den Köpfen muss sich was ändern: die der Frauen und der Männer. Wir Frauen jammern immer über die Ungerechtigkeit die uns von den Männern widerfährt, aber über unsere "Stutenbissigkeit" da schweigen wir. Wie viele Frauen fördern junge Frauen? Wie viele Frauen lassen junge Frauen neben sich aufsteigen? Dann heisst es gleich, die ist hübscher und die lassen wir mal nicht ran.
Zur Quote: warum soll man denn einen Ingenieurposten mit einer Pädagogin besetzen, nur weil sie eine Frau ist und es genug Pädagogen gibt? Es fehlen aber Frauen (und Männer) in den Ingenieurwissenschaften. Die wenigen Ingenieur(innen) die ich kenne haben kein Problem eine schöne Karriere zu machen. Das Problem fängt dann an wenn SIE (Pädagogin oder Ingenieurin) KINDER haben will. Es gibt nicht genug Strukturen und dann bemüht man das alte Familienmodell das einfach nicht mehr heutzutage realisierbar ist OHNE totalen Karierreverlust der Frau.
Warum studieren westeuropäische junge Frauen (fast) keine mathematischen, naturwissenschaftlichen Fächer? Haben indische Frauen ein anderes Erbgut? Sind unsere jungen Frauen blöder? So lange wir das Thema nicht anfassen ist es mir einfach zu langweilig immer das Gejammere über die bösen Männer die immer nur auf die Hintern schauen und nicht auf die Hirnmasse zuhören zu müssen.