Mittwoch, 21. März 2012

Interessiert das jemanden wirklich?

Das ist doch nichts Neues. Schon als ich noch berufstätig war, nahm zum Ende hin diese Einstellung zum Job immer mehr zu. Schlimm finde ich das, aber noch schlimmer finde ich, dass diese Tatsache offensichtlich zumindest keinen von den Firmen-Managern und Chefs interessiert, denn dann hätte man in der Zwischenzeit wohl schon mal etwas daran geändert. Denn schuld an dieser Einstellung ist nicht der Angestellte oder der Arbeiter, sondern der zunehmende Druck auf diese und die immerwährende Angst, den Job zu verlieren. Soll etwa eine der 11.000 Schlecker-Mitarbeiterinnen, die jetzt ihren Job loswerden noch loyal zu ihrer Firma oder zu deren Inhaber stehen. Es sind doch nicht die Mitarbeiterinnen gewesen, die diesen Konzern an die Wand gefahren haben. Nein, Schuld an dieser Misere ist das Missmanagement der Eigentümer. Und die müssen sich nicht wundern, wenn auch ihre Mitarbeiterinnen schon vor einiger Zeit innerlich gekündigt haben, denn eines der Markenzeichen dieser Firma war ja schon länger, dass sie ihre Mitarbeiter ausgebeutet und schlecht bezahlt haben. Ich frage mich bei diesem Thema immer, leben die Chefs bereits auf dem Mond oder warum scheren sie sich nicht um die so oft geschehene innere Kündigung ihrer Leute? Die einzige Antwort, die ich auf diese Frage immer wieder nur finde ist, dass die Gier und die Machtgelüste so groß sind bei den Firmenchefs, dass sie einfach die Bodenhaftung verlieren. Ganz deutlich hat man das ja auch wieder gestern in der Sendung "Menschen bei Maischberger" mit Karsten Maschmeyer gesehen. Vom Werteverlust bei den Deutschen hat nur einer gesprochen und das war der mir nicht unbedingt sympathische Trigema-Chef Wolfgang Grupp. Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Früher waren die Arbeiter und Angestellten stolz, wenn sie für einen  Konzern arbeiteten und gönnten auch ihren Chefs den Reichtum, denn er zeigte auch Verantwortung für die Leute in seinem Konzern. Heute ist das alles.
Heute interessiert die Chefs nur die Zahlen und ob sie dabei gut wegkommen, alles andere ist ihnen egal. 

2 Kommentare:

Birgit hat gesagt…

Moin Brigitte,
kann ich nachvollziehen, mir ging es ja genauso vor einigen Wochen. Ich bekam einen neuen Chef, mit dem ich mich so gar nicht anfreunden konnte. Mittlerweile habe ich mein Urteil abgemildert *gg*, da er mir bei einem privaten Problem den Rücken stärkt und Hilfe anbietet. DAMIT hab ich so gar nicht gerechnet.
Sonnige Grüße
Birgit

Brigitte hat gesagt…

Ich hatte ja immer das Motto: Was man macht, muss man gerne machen, sonst wird das nix. Und so habe ich es auch mit der Arbeit gehalten. Und so waren auch meine Arbeitsergebnisse.

Viele Chefs wissen aber auch gar nicht, oder wollen es nicht wahrhaben, dass ihr bestes Kapital Arbeitnehmer sind. Und es schadet nicht, ab und an mal Anerkennung zu zeigen und Wertschätzung. Wir hatten ein tolles Betriebsklima und meine Chefs haben mir auch immer gesagt, dass sie sich 150%ig auf mich verlassen könnten und das auch belohnt.

Würden das alle Chefs tun, dann wäre das eine ziemliche kluge Entscheidung. Motivierte Arbeitnehmer arbeiten bekanntermaßen ja auch besser. Oder?!

Liebe Grüße, Brigitte