Sonntag, 11. November 2012

Pflegefall im Alter und was dann?

Gerade eben habe ich wieder den Beitrag über die gewalttätige Pflege, die in einem Bremer Pflegeheim passierte,  gesehen. Und mir ist Angst und Bange geworden, vor allen Dingen, weil das wohl durchaus kein Einzelfall zu sein scheint,  wie man den nachfolgenden Kommentaren des Berichtes entnehmen kann. Was bleibt einem denn eigentlich, wenn man im Alter keine Angehörigen hat, die einen pflegen? Dann muss man ins Heim, ob man will oder nicht. Und man ist ausgeliefert. Was kann man eigentlich im Vorfeld tun frage ich mich nun. Habt Ihr Euch schon mal Gedanken gemacht wie es mit Euch weitergeht, wenn Ihr zum Pflegefall werden solltet oder schiebt Ihr das alles weg und sagt, es wird schon irgendwie weitergehen, man kann eh nichts daran ändern. Würde mich mal interessieren.

7 Kommentare:

beby-piri hat gesagt…

und meistens kommt es anderst, als dass man denkt... liebe Brigitte, wünsche dir einen fröhlichen Wochenstart, Piri

Anonym hat gesagt…

Geld kann ich nicht sparen fürs Pflegeheim und wenn ich überlege die Schwester von meinen Lebensgefährte hat so eine emsno hohe Rente und selbst die langt noch nicht mal und hat auch Pflegestufe2 dabei!
Was soll ich da mit 20 Euro sparen jeden Monat dafür!Merh kann ich von meiner Witwerente nicht abknapsen...
Ich lass es bis jetzt auf mich zu kommen aber muss sagen mri wird dabei auch Angst und Bange wenn ich ausgeliefert bin dort in so einen Pflegeheim eines Tages weil auch wenn ich 3 Kinder habe die sind alle weit weg und da wird auch niemand mich pflegen und mein Partner kann sein der ist als erster dran...

Lieben Gruss Elke

Wasserfrau hat gesagt…

Deine Angst ist verständlich und berechtigt liebe Brigitte. Solche schrecklichen Taten wird es immer wieder geben, solange die Alten in unserer Gesellschaft so wenig Anerkennung und Respekt finden.

Einen ähnlichen Fall hatten wir in Zürich im 2009
http://www.
2min.ch/news/zuerich/story/22787785

Wie ich in den Kommentaren gelesen habe, soll die Heimleitung auf wiederholte Hinweise von Mitarbeiterinnen nicht reagiert haben. Leider werden die Hinweise von Mitarbeiterinnen oder vom alten Menschen selbst oft nicht ernst genommen. Hier ist glücklicherweise der Sohn den wiederholten Klagen seiner alten Mutter nachgegangen.

Auch die Politik ist gefordert (ob in DE oder CH), die gerade in diesem Bereich meint immer mehr sparen zu müssen, denn es ergibt sich ja keine Rendite.

Diese in jeder Hinsicht anspruchsvolle Arbeit braucht gut ausgebildetes Personal. Anspruchsvoll nicht nur in menschlicher Hinsicht, sondern auch im Wissen um geriatrische Medizin und Psychiatrie.

Was du tun kannst ist schwierig zu raten. Ich für meinen Teil schaue so lange wie möglich körperlich und geistig fit zu bleiben, um nicht (oder möglichst lange nicht) in dieses Räderwerk von Medizin und Pflege hineinzugeraten.

Die Spitze des Eisberges ist, dass es immer wieder einmal Betreuende gibt (in verschiedenen Ländern), die ihre ihnen anvertrauten hilflosen Menschen töten. Vom letzten Fall weiss ich in CH

http://www.sendungen.sf.tv/dok/Sendungen/DOK/Archiv/Kriminalfaelle-Schweizer-Verbrechen-im-Visier-5-7-Der-Todespfleger-aus-der-Innerschweiz

Es gab einen grossen Aufschrei in den Medien. Zum Besseren geändert hat sich schon einiges, aber immer noch viel zu wenig.

Wir alle werden ja irgendeinmal alt und vielleicht auch gebrechlich, deshalb sollte es uns (und auch der Politik) ein wichtiges Anliegen sein, wie mit unseren hochaltrigen Menschen umgegangen wird.

Grüsse in den Norden und einen schönen Tag wünsche ich dir.

Anonym hat gesagt…

Schwer, überhaupt garnichts kann wir machen.

margareta

Anonym hat gesagt…

Salut Brigitte,
der Bericht hat mich auch schockiert und ich habe sofort auch an die vielen Fälle von Kindsmisshandlungen gedacht. Jeder der bedürftig und hilflos ist, riskiert ein Gegenüber das das ausnützt. Auf das Edle im Menschen kann man nicht bauen, da müssen schon Kontrollen her. In dem Bericht sieht man auch, dass die Kontrollen nicht ernst und unparteiisch betrieben werden. Das zumindest müsste man politisch fordern. Ich glaube übrigens auch nicht dass es nur die Armen betrifft, Gewalt ist kein "Privileg" der Armen, die reicheren verstecken es nur noch besser ob in der Familie oder im Heim.

Brigitte hat gesagt…

Wir haben auch keine Garantie, aber ein Kind, das Krankenschwester ist. Behilflich sein und zeigen, wie es zu tun ist, das macht sie auf jeden Fall. Da bin ich mir sicher.

Ins Heim würde ich auch nicht wollen. Aber wer wird fragen, was wir wollen. Wir können nur hoffen, dass es nicht zu lange dauert. So ist es halt!

Liebe Grüße, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Liebe Brigitte,
das ist ein schwieriges, aber auch sehr wichtiges Thema, das du angeschnitten hast.

Es ist unfassbar, was sich manche Altenpfleger/innen herausnehmen und oft sind sie mit dem alten Menschen alleine im Zimmer, ohne Zeugen und das alte Menschlein kann sich nicht zur Wehr setzten. Ich könnte weinen, wenn ich so etwas lese oder gar schon im TV gesehen habe, was mit versteckter Kamera gefilmt worden ist. Alte und pflegebedürftige Menschen brauchen liebevolle Hände und keine die schlagen. Viel Geduld muss das Pflegepersonal haben, sonst haben sie den falschen Beruf gewählt.

Da kann man nur hoffen, dass noch mehr solcher Fälle aufgedeckt werden und solche Heim dicht machen müssen.

Ich kann dankbar sein, dass ich Kinder habe und von einem Kind versorgt werde.Sollte meine Pflege schwerwiegender werden, nehmen wir eine Pflegekraft zusätzlich. Nein, in's Heim brauch ich nicht.

Es sollte jeder eine Es sollte jeder, eine Vorsorgebescheinigung haben, in der die Betreung festgelegt ist, sei es durch einen Verwandten oder Freund. Ist das nicht geschehen, so kann es passieren , dass eine gerichtliche Betreung ( eine fremde Person ) eingesetzt wird.

Man kann sich nie früh genug absichern, denn man kann von heute auf morgen ein Pflegefall werden, gleich welchen Alters.

Dir liebe Brigitte, wünsche ich noch einen gemütlichen Abend.
Liebe Grüße, Anke

PS Ich hoffe und wünsche es für dich, dass dir nie so etwas geschieht, wobei man der Boshaftigkeit des Pflegepersonals ausgesetzt ist. Puh!...da kann einem wirklich Angst und Bange werden.