Samstag, 20. April 2013

Hier funktioniert das nicht!

Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört und ich finde, er ist so zerstörerisch, weil er jede Idee im Keim erstickt. Und dabei ist es fast egal, um was es geht. Mich macht es jedenfalls immer sauer, wenn ich irgendeine Idee für meinen Stadtteil habe und diese dann anderen nur mal so als Denkanstoss verkünde und dann immer die gleiche Antwort bekomme: "In Lehe geht das nicht!". Dabei ist es egal, ob es um das Markthallen-Konzept des Kistnergeländes, um einen Kramermarkt auf dem Ernst-Reuther-Platz, oder um andere Ideen geht. Und dabei hört man von vielen anderen Dingen, wo es eben dann doch ging, auch wenn es zu Anfang nicht so aussah, als könnte aus der vorausgegangenen Idee etwas werden. Nehmen wir doch nur mal den Artikel in der heutigen Nordsee-Zeitung über das Rittergut Valenbrook, das ich vor kurzen auch besucht hatte und dort den besten Kuchen seit langem gegessen habe. Dieses Rittergut liegt wirklich  im Nirgendwo oder besser gesagt am "A... der Welt" und dann auch noch in einem Ort namens Fickmühlen. Die Eigentümer hatten die Idee, dieses Gut als eine Manufaktur und als Café bekannt zu machen. Sie waren so von ihrer Idee so überzeugt, dass sie sie umsetzten und wie man heute sieht ist die Umsetzung erfolgreich gelungen.  Das Rittergut Valenbrook ist ein beliebtes Ausflugsziel und es wird immer bekannter. Wieder einmal hat der Glaube und der unbedingte Wille, etwas in Gang zu bringen, an das man uneingeschränkt glaubt, gesiegt und zum Erfolg geführt. Der untenstehenden Artikel der Nordsee-Zeitung berichtet heute davon.

Ich frage mich, wenn ich so etwas lese natürlich, ob ich mich mit meinen Ideen  zu leicht ins Bockshorn jagen lasse mit dieser Antwort?  Der kleine Unterschied ist aber natürlich der, dass es sich bei meinen Ideen meistens um Projekte handelt, die ich nicht alleine stemmen könnte. Bei der Markthallen-Idee vom Kistner-Gelände und dem Kramermarkt auf dem Ernst-Reuther-Platz war es zumindest so. Und eigentlich hatten wir damals mit dem Kistnerprojekt auch Erfolg in der Presse und auch bei den Bürgern. Nur hat da damals leider die Politik nicht mitgespielt. Vielleicht sollte man dieses Projekt wirklich nochmal aufgreifen und verschärft noch einmal fordern, dass dort endlich etwas getan wird. Genauso ist es mit dem Kramermarkt. Warum funktioniert so etwas an anderer Stelle wie z.B. in Oldenburg und warum sollte dies nicht bei uns funktionieren? Mir hat dieser Artikel vom Rittergut Valenbrook auf jeden Fall wieder etwas mehr Mut gemacht, dass wir unsere Ideen nicht so schnell aufgeben sollten und mit aller Kraft versuchen sollten, sie umzusetzen und den Satz: "Das funktioniert hier nicht!", den streichen wir einfach mal!

3 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Richtig! Man muss nur Mut haben. Sicher geht mal etwas nicht so auf, wie es gewünscht wird, aber zumindest hat man dann daraus gelernt. Achten sollte man jedoch darauf, dass man keine finanziellen Verluste erleidet.

Auf deine Worte kann ich noch etwas sagen, z. B. wenn man eine Idee hat, sie vorträgt, nicht unbedingt Begeisterung erwartet, aber vielleicht leise Zustimmung, jedoch nicht komplette Ablehnung. Ist mir auch schon passiert. Und dann ist man erstaunt, wenn man seine Idee von der Person, der man sie erzählt hat, und die sie als unsinnig abgetan hat, dann plötzlich erfährt, dass man "diese" Idee nun plötzlich als eigene Idee verkauft. Da bleibt einem dann doch die Spucke weg. Seitdem bin ich auch vorsichtig, wem ich etwas anvertraue.

Das hier, wie im Artikel zu lesen, etwas sehr gut funktioniert hat, das finde ich toll. Und es könnte doch animieren zu weiteren Projekten.

Aber weißt du, die Leute haben immer Angst zu viel von sich einzubringen und vor der Schande, falls es nicht klappen sollte.

Liebe Grüße, Brigitte

Elke hat gesagt…

Du sprichst mir damit aus dem Herzen. Es gibt kaum einen dümmeren Satz als dieses "hier geht das nicht". Vielleicht kannst du ja versuchen noch mehr Leute für deine Ideen zu gewinnen. Je weiter eine Idee verbreitet wird, umso besser. Mehr Vorschläge habe ich aber leider auch nicht.
Liebe Grüße
Elke

Dies und Das vom Neckarstrand hat gesagt…

Liebe Brigitte,
ein Satz, der nur zu leicht über unsere Lippen kommt. Zu oft ist es eine Schutzbehauptung, nämlich immer dann, wenn man keine Lust hat, etwas zu stemmen was Arbeit machen könnte.
Einen schönen Samstagabend wünscht dir
Irmi