Montag, 20. Mai 2013

Stromausfall für über 2 Stunden ....

da merkt man erst einmal wieder wie abhängig man vom Stromnetz ist. Da sitzt man gemütlich zuhause im Sessel und denkt an nichts Böses und rappeldizapp ist der Strom weg. Na ja denkt man zuerst, ein kleiner Stromausfall passiert ja ab und zu. Wenn die Zeit dann aber immer länger wird (und 2 Stunden können manchmal ganz schön lang sein) und sich nichts tut, dann wird man schon nachdenklich. Hier im Norden ist es ja so kalt, dass man die Heizung anstellt, um nicht zu frieren. Damit geht es dann schon los. Es ist ja nun nicht so kalt, dass man gleich erfrieren würde, aber man fröstelt ein bisschen und denkt was wäre, wenn das nun im Winter mit Minusgraden passiert?
Ich hätte da zwar noch so einen Ethanol-Kamin, aber Wärme bringt der eigentlich auch nicht richtig. Nun ja für ein paar Grad würde es langen. Auf einmal bekommt man Appetit auf eine Tasse Kaffee. Mist, alles hängt am Stromnetz, der Herd, die diversen Kaffeemaschinen und auch der Elektro-Schnellkocher. Warum habe ich mir auch gerade heute  keine Thermoskanne mit heißem Tee gemacht?  Dann hätte ich jetzt wenigstens heißen Tee, denn meine Thermoskanne hält bis abends den Tee warm. Mit dem Brot ist es ähnlich, auch die Aufschnittmaschine hängt am Netz, aber das geht ja Gott sei Dank auch mit dem Messer. Verhungern würde ich also nicht gleich, aber wenn's länger dauern würde, dann müßte ich entweder kalt essen oder irgendeinen Lieferdienst anrufen. Wenn die ganze Stadt nicht betroffen ist, wäre das ja auch noch eine Alternative. Mir fällt dabei New York ein. Da war doch irgendwann mal ein Stromausfall für länger als 24 Stunden. Also, das ist schon kraß. Ein Trost ist,  auch die haben's überlebt und wahrscheinlich hat's auch einige Vorteile gehabt. Man besinnt sich mal wieder auf das Wesentliche,  liest oder unterhält sich miteinander. Aber komisch ist es schon und dass ich mir diese Gedanken am heutigen Pfingsmontag machen würde, hatte ich vorher auch nicht gedacht. Und was habe ich gemacht als der Strom wieder da war? Ich bin ins Internet zu Ebay und ich habe nach Campingkochern geguckt. Dass ich so blöd reagieren würde, habe ich dann doch nicht gedacht, aber man lernt sich ja auch immer neu kennen.  Habe mich dann aber doch mit einer Bestellung zurückgehalten,  denn zur Not hat mein Bruder ja auch noch einen Ofen. Trotzdem ist es interessant auf was für Ideen man in solchen Situationen kommt. Und die beste Erkenntnis ist: Das hätte ich mir alles erspart, wenn ich Regenklamotten angezogen hätte und zum Deichspektakel gegangen wäre. Aber so schlau ist man erst hinterher:-).

4 Kommentare:

Brigitte hat gesagt…

Das ist eine Situation, die einen nachdenken lässt. Uns ist das am 30.06.2012 passiert. Da hatten wir dieses gewaltige Unwetter hier und - 7 Stunden Stromausfall. Da saßen wir dann bei Kerzenlicht und warteten darauf, dass der Sturm sich endlich legen würde. Mein Tiefkühlschrank war beleidigt. Aber glücklicherweise hatte ich DuraFrost und minus 28 Grad eingestellt, so hielt das gut durch und alles war noch ok. Aber bei minus 16 Grad waren wir dann schon nach 7 Stunden. Nachts um 3 Uhr ging dann wieder alles.

Da sieht man dann, wie klein und ohnmächtig man ist, wenn die Natur zuschlägt.

Wir hätten auch gar nirgends hingekonnt, das war viel zu gefährlich und es gab am Ort auch eine Tote.

Aber, du hast es überstanden. Und es hat dich nachdenken lassen.

Ich hätte übrigens Holzkohle und einen Außenofen. Da könnte ich auch kochen. Kerzen liegen seitdem ebenfalls parat.

Liebe Grüße, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Hallo Brigitte,
vielleicht hat der Stromausfall noch einen weiteren Faktor - der demographische Faktor - in neun Monaten steigen eventuell die Geburten schlagartig - schaun wir mal...im Feb. 2014.
Lieber Gruß Heiko

Elke hat gesagt…

Ich mache mir bei sowas die meisten Sorgen um die Sachen im Kühlschrank und in der Gefriertruhe. Aber zwei Stunden - das ist heftig. Weiß man schon, woran es lag?
Liebe Grüße
Elke

Anonym hat gesagt…

Das habe ich auch schon erlebt. Man merkt dann erst, wie sehr man vom Strom abhängig ist. Telefon geht ja auch nicht mehr. Wie gut, dass es ein Handy gibt. Sonst wäre es ja auch nichts mit dem Pizzadienst. Zur Not hätte ich noch eine Freundin mit Holzofen, bei der würde ich mich dann wahrscheinlich einquartieren.