Dienstag, 7. Mai 2013

Traurig, aber wahr ....

da fährt ein junger Mann mit seiner Freundin mit 120 Std/km nachts betrunken durch die Stadt, verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug und am Ende stirbt seine Freundin an den Folgen des Unfalls, weils sie nicht angeschnallt war.  Das Urteil: Der Angeklagte bekommt nur 1 Jahr und 11 Monate die für 3 Jahre auf Bewährung ausgesetzt wird, obwohl er vorher schon durch verschiedene Delikte auffällig war. Außerdem hat er sich sofort nach dem Unfall anstatt sseiner Freundin zu helfen, vom Unfallort entfernt. Später ist er dann zwar unfreiwillig zurückgekehrt, hat dann aber lange Zeit behauptet, dass ein dritter Fremder das Auto gefahren hätte. Der Richter meint nun, man hätte es sich nicht leicht gemacht und die junge Frau wäre an ihrem Tod mitschuldig, weil sie sich nicht angeschnallt hätte. Aber ist das ein Argument für die Strafe des Täters? Für mich nicht. Das Mädchen hat ihre Strafe mit dem Tod bekommen, das ist hart genug, aber wenn er nicht so schnell und betrunken gefahren wäre, wäre es wahrscheinlich gar nicht erst zum Unfall gekommen. Und dann das Entfernen und das Leugnen der Tat, all das zählt bei unserer Justiz nur geringfügig, denn das Urteil ist meiner Meinung nach ein Witz, zwar ein trauriger, aber ernst nehmen kann ich so ein Urteil wirklich nicht. Muss man sich da wundern, wenn die Bremerhavener Bürger das Vertrauen in die Justiz verlieren. Wundert man sich da noch, dass Straftäter, die immer wieder auffällig werden trotzdem frei herumlaufen, weil sie einen festen Wohnsitz haben. Nein, in dieser Stadt wundert man sich über gar nichts mehr!

6 Kommentare:

Elke hat gesagt…

Das ist fürchterlich aber leider an der Tagesordnung und nicht nur in Bremerhaven. Ich krieg immer wieder die Krise, wenn vor mir Autos Schlangenlinen fahren, weil der Fahrer das Handy am Ohr hat und mehr auf's Gespräch hört als auf den Verkehr achtet. Wie lange haben wir das Handyverbot schon - lange genug sollte man meinen. Bei uns starben letzte Nacht ein 15-jähriger Jogger mit Kopfhörern in den Ohren und ein Motorradfahrer, dem er vors Motorrad gelaufen ist, weil er von seiner Musik völlig absorbiert war. Auch so ein Wahnsinn. Ein Freund von uns liegt mit einem komplizierten Armbruch im Krankenhaus, weil er beim Spazierengehen am Mainufer von einem Fahrradfahrer über den Haufen gefahren wurde. Das geht unendlich so weiter. Ich warte selbst schon seit Jahren darauf, dass mich mal so ein wildgewordener Fahrradkurier umfährt. Die Leute sind einfach rücksichtslos. Und die Justiz ist überfordert. Ich frag mich schon manchmal, was sich die Richter bei ihren Urteilen eigentlich denken. Vermutlich wurde bei diesem 23-Jährigen wieder das Jugendstrafrecht zugrunde gelegt - das ich nicht lache.
LG - Elke

Brigitte hat gesagt…

Dies ist ein tragischer Fall. Aber, der junge Mann ist auf jeden Fall schuld. Und natürlich, das Mädchen hätte sich anschnallen müssen.

Ein günstiges Urteil jedoch für ein Menschenleben! Es bestätigt mir, was ich schon lange beobachte, die Opfer ziehen auf jeden Fall immer den Kürzeren - hier natürlich besonders tragisch. Auf die Täter muss doch sehr geachtet werden. Damit ihnen kein Unrecht geschehen mag.

Das ist nicht nur in Bremerhaven so, das kannst du überall beobachten. Mir reicht schon der Beginn des Prozesses in München.

Liebe Grüße, Brigitte

Anonym hat gesagt…

Norbert aus Maintal dazu:

Ja, es ist traurige Wahrheit und all-
täglich im Gerichtssaal. Wenn jemand
am Tod eines Menschen Schuld trägt kommt er mit z.Teil geringen Strafen davon. Das gleiche hat man bei Mißbrauch an Kindern. Aber wehe man
besch..... das Finanzamt (s.z.Zt. den Fall Hoeness) ist der Aufschrei
speziell bei den Gutmenschen wie Politiker und einem großen Teil der Bevölkerung groß. Was zählt ein Menschenleben gegenüber Steuer
betrug. Daswar schon bei Al Capone
Er hatte viele Menschen auf dem Gewissen wurde aber erst durch Steuerbetrug verurteilt.
Gruß Norbert



Anonym hat gesagt…

Die Justiz Deutschlands ist eh ein Witz und allenthalben wird darüber gelacht. Es wundert nicht, daß der dumme ehrliche Bürger das starke Gefühl hat, von diesem Staat nicht entsprechend vertreten wird.
Man muß sich das mal überlegen: Stehele ich, gibt es möglicherweise eine hafstrafe, stehle ich und brigne noch jemanden um, gibt es wohl eher Bewährung.
Noch immer zählt die Sache mehr als ein Menschenlaben, was wir noch an der Anlehnung alter Gesetze zu verdanken haben, die sich mehr auf die Diebstahldelikte komzentriert.
Leider haben wir auch zuviele Richter, die meinen, human gegenüber den armen Tätern zu sein, damit sie ja wieder in die gesellschaft integriert werden können.
Meine persönliche Meinung sit einfach: wer bewußt gegen Recht, Gesetz und üblichen Anstand verstößt, verliert auch das Recht, nach diesen drei Kriterien behandelt zu werden.

Anonym hat gesagt…

Ach ... am Ende des Artikels zeigt sich auch wieder deutlich, wie leicht man doch diese Justiz mit entsprechender "Reue" und Auftreten auf den Arm nehmen kann, um gut wegzukommen. Das ganze Verhalten vor und nach dem Unfall zeigt doch deutlich, daß es nicht weit her ist mit einer Lebensveränderung ...
Was für Leute werden denn heutzutage denn eigentlich Richter?

juwi hat gesagt…

Es gibt keine Gewähr dafür, dass die junge Frau rechtzeitig aus dem brennenden Wagen herausgekommen wäre - auch dann nicht, wenn sie angeschnallt gewesen wäre. Sie wäre dann möglicherweise auf ebenso schreckliche Weise ums Leben gekommen. Ich kann nicht erkennen, warum für die beiden möglichen Fälle bei der Bemessung des Strafmaßes derartige Unterschiede gemacht werden. Im Übrigen fahre ich nie los, bevor nicht jeder meiner Mitfahrer angeschnallt ist. Als Fahrer trage ich auch dafür die Verantwortung! Fakt ist, dass es nicht zu diesem Unfall gekommen wäre, wenn der Angeklagte nüchtern gewesen wäre und wenn er sich an die innerorts geltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h gehalten hätte. Aus meiner Sicht hat er zumindest grob fahrlässig gehandelt und ist somit Schuld am Tod der Frau.