Samstag, 10. Juni 2023

Fragen über Fragen ......

Nach einer heftigen Diskussion mit einer Freundin über die derzeitigen Zustände in Deutschland und der Welt, bleibt man irgendwie unbefriedigt zurück und ist dann mit seiner Wut alleine. Das einzige, was mir dann manchmal hilft ist, dass ich mich hier "auskotze", denn wohin sonst mit dem Chaos im Kopf? Gestern bin ich mal wieder nach längerer Zeit mit dem Scooter durch die Innenstadt gefahren und wieder fiel mir auf, dass ein Geschäft nach dem anderen dicht macht. Wenn dann mit viel Glück der Laden wieder vermietet werden kann, dann sind es Geschäfte von Ausländern, die hier ihre große Chance sehen, aus ihrem Flüchtlingsstatus herauszukommen und auf eigenen Beinen zu stehen. Auf der einen Seite ist es verständlich, dass diese Leute irgendwie versuchen wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren, denn als Ausländer einen guten Job zu finden ist auch nicht so einfach. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die vielen anderen, die Deutschland als Schlaraffenland ansehen und alle Möglichkeiten, ohne Arbeiten gehen zu müssen in Anspruch nehmen. Und auf diese "Sozialschmarotzer" konzentriert sich dann auch unsere ganze Wut und vielfach auch Hass. Was man aber nicht bei dieser ganzen Sache bedenkt ist, dass dieses Verhalten nur möglich ist, weil unser Staat und damit unsere Politik dieses Verhalten erst möglich macht. Und warum dieses wiederum möglich ist, weil das Volk, also wir alle diese Politiker gewählt haben und nichts, aber auch gar nichts dafür tun, dass sie so nicht weitermachen können. Also ist letztendlich jeder einzelne von uns, der nichts dafür tut, diese Umstände zu verändern mit Schuld daran, dass sie so schalten und walten können. Und so kommt es dann, dass man sich überall wohin man auch kommt, Klagen über die Zustände und die Politik anhören muss. Über die Ursachen spricht allerdings keiner. Das Ergebnis wird dann wohl oder übel sein, dass die Rechten immer mehr an die Macht kommen, denn in den derzeitigen Umfragen rangieren sie ja jetzt schon gleichauf mit der SPD im Politbaromer des ZDFs. Viele, die ich kenne sagen mir jetzt schon: "Ich weiß nicht, ob ich nächstes Mal wirklich wählen gehe, obwohl ich weiß, dass das die schlechteste Art des Protestes ist und das Verhalten nur den Rechten in die Hände spielt, aber ich weiß wirklich nicht, was ich wählen soll." 

Aber, was ist denn nun die Lösung für all diese Probleme?

Meiner Meinung nach geht das natürlich nur Schritt für Schritt. Wir müssen uns auflehnen gegen die Dinge, die uns nicht gefallen. Wir müssen wieder mehr demonstrieren und damit meine ich nicht, auf die vielen Ausländer mit Hass zu reagieren, denn es gibt überall gute und schlechte Menschen, sondern wir sollten gegen die Politik und zwar gezielt gegen die Maßnahmen protestieren, die es möglich machen, in unserem Staat ohne Arbeit und ohne Integration zu bleiben. Jeder Flüchtling müsste meiner Meinung als erstes durch Gesetz verpflichtet werden, die deutsche Sprache zu erlernen, egal ob alt oder jung und unsere Gesetze zu respektieren. Wer gegen diese Maßnahmen verstößt, müsste sofort wieder abgeschoben werden. Der nächste Schritt müsste dann die Arbeitsvermittlung sein. Wir haben einen so großen Fachkräftebedarf, sodass es doch möglich sein müsste, jedem der imstande wäre, eine Ausbildung zu machen, diesen Weg vorzugeben. Wenn darunter Leute sind, die nicht imstande sind, eine Ausbildung zu machen, müssten die andere Jobs machen. Ich glaube, wenn diese Sachen als erstes geregelt werden würden und das ohne Ausnahme, wären wir schon einen großen Schritt weiter und das gilt natürlich auch alles für die deutschen Mitbürger. Denen könnten wir dann zwar nicht mit Abschiebung drohen, aber man könnte ihnen auch die Mittel beschränken. Ich sehe schon die ersten Kritiker, die sagen, ja aber dann geht es mit der Kriminalität aufwärts. Stimmt und dagegen muss man mehr Polizisten einstellen, die diese steigende Kriminalität dann mit härteren Strafen ahndet. 

Nächste Baustelle: Klimaschutz

Die Klebeaktionen der Dritten Generation sind natürlich eine blöde Sache und bringen nicht einen einzigen Gewinn, weil die Aktionen nicht die richtigen trifft, sondern die ganze normale Bevölkerung, die dadurch nur Ärger haben und dadurch bestimmt nicht mehr Einsicht, dass für den Klimaschutz etwas getan werden muss und das sofort. Verstehen kann ich aber schon, dass die Aktivisten zu Aktionen greifen, die uns rasend machen. Wenn ich heute zu dieser Generation gehören würde, wäre ich wahrscheinlich mit auf den Zug gesprungen, einfach aus Verzweiflung. Es muss doch ganz fürchterlich sein, wenn man tagaus tagein sieht, dass sich in Sachen Klimaschutz nichts bewegt und wir dem Ende des Planeten immer schneller entgegenlaufen. Hier würden meiner Meinung nach viel mehr Demonstrationen mit Millionen von Bürgern, ob alt oder jung helfen, denn irgendwann muss auch der letzte Politiker begreifen, dass es so einfach nicht weitergeht. 

Bildung: 

Was ist bloß aus Deutschland, dem Land der Dichter und Denker geworden? So viele junge Leute können nicht mehr lesen und schreiben geschweige denn rechnen. Ich glaube mit Ausnahme von Bayern und Sachsen, sind die anderen und insbesondere Bremen und Bremerhaven ganz hinten auf der Bildungsrangliste. Hier muss ein einheitliches Schulsystem her. Es kann doch nicht sein, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Ja, okay wir haben die Föderation und jedes Bundesland kann seine eigenen Gesetze verabschieden, aber muss das so bleiben? Irgendwann könnte man doch mal beschließen, diese Föderation abzuschaffen, das muss doch wohl irgendwie gehen, man hat sie ja auch mal beschlossen. Wahrscheinlich aber geht das nur mit einer Revolution und davon sind wir noch ganz weit entfernt. 

Ja und so könnte man sich die Probleme eines nach dem anderen vornehmen. Wenn sich nur jeder Deutsche eins von den Problemen aussucht und dagegen etwas tut, müsste sich eigentlich etwas bewegen. 

So, und nun habe ich mir mal wieder meinen Frust von der Seele geschrieben. Im Grunde bringt das aber auch nichts und interessiert niemanden. Ich könnte ja mal schauen, wo man sich engagieren könnte und an Demonstrationen könnte ich auch mit dem Scooter teilnehmen. Organisieren müsste die allerdings ein anderes Team. 

3 Kommentare:

Träumerle Kerstin hat gesagt…

Ich kann deine Rage spüren liebe Brigitte. Manchmal könnte man verzweifeln, was ist nur aus unserem Land geworden? Ja, Ausländer müssten unsere Sprache lernen, versuchen sich zu integrieren. Aber wozu? Sie bekommen alles, sie dürfen anfangs nicht arbeiten, also warum?
Gehe mal ins Ausland und benimm dich daneben, begehe Straftaten, mache Schulden. Da gibt es Länder, da möchte ich nicht im Gefängnis landen. Wir sind zu mild. Es darf keine Gewaltfreiheit wie in Amerika geben, aber unsere Polizei steht oft machtlos da wie Hampelmänner und muss alles über sich ergehen lassen.

So, nun hab ich meinen Senf dazu gegeben :-)
Liebe Grüße von Kerstin.

Mr. Frank hat gesagt…

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich anfangen soll, über die Situation in Deutschland und Deine wunderbare Lagebeurteilung. Schließlich ist mein Deutsch nach 55 Jahren in den USA nicht mehr das beste. Aber was die Einwanderungen und erzeitigen Zustände betrifft, haben sich die Dinge im Laufe der Jahre sicherlich geändert und nicht unbedingt zum Besseren. Auch unsere grundlegenden Erziehungswerte und allgemein akzeptierten Tabus sowohl in Deutschland als auch in den USA wurden stark in Frage gestellt, und das gilt auch für die sozialen Medien, die zerstörten buchstäblich jeden der wenigen verbliebenen Reste. Natürlich war ich selbst ein Einwanderer. Opa, Mutter, Tante, alle sind zur See gefahren. Dann meine Träume von fernen Ländern. Mit Menschen die Arbeit der Welt tun. Menschen, die kämpfen um über die Runden zu kommen. Ein durstiges Ohr für Musik, die die Welt drehen lässt. Menschen, die Dinge geschehen lassen. Träume, die wahr werden könnten.

Ich wurde in Lehe geboren und wohnte an der Ecke Jahn und Lessingstraße! Besorgungen gemacht für die Liebesdienerinnen, die über dem „Blauen Engel“ wohnten. „Das war, als ich Big Anita, Lola und Elfi kannte“, sie eine Barbesitzerin mit Ihr platinblonder Pferdeschwanz und Ihr Make-up immer etwas übertrieben. Dann entwickelte ich einen unersättlichen Wunsch, Biographien zu lesen und was ich in die Hände bekam. Im Prozess habe ich damals auch gut „Amerikanisch“ gelernt. Der Rotlichtbezirk und die AFN meine ständige Helfer. Natürlich ganz zur Verachtung meiner altmodischen Englischlehrerin in der Körnerschule. Oder die alten übriggebliebenen NS-Lehrer die meine Ohren und Nase zogen. Dann in 1965 kam die Zeit für Amerika mit einem bedrohlich aussehenden grauen Truppentransporter namens General Randall, der von der Columbuskaje ablegte. Die Leitpfosten meiner Oma setzen sich unverkennbar durch: „Tüchtigkeit, Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Kameradschaft, Zuverlässigkeit, ein sauberes Herz zu haben und Lachen zu lernen.“

Ich erinnere mich jetzt noch so lebhaft an die Militärkapelle, die „Show Me the Way to Go Home“ spielte und der ständige Bremerhavener Regen hatte gerade aufgehört. Ich stand mit vielen Soldaten auf dem Oberdeck und blickte auf meine Oma hinab, die unseren Abschied zusah. Ich erinnerte mich an ihre Hingabe und Liebe, mit der sie mich während meines Vater und Mutterlosen Jugend großgezogen hatte. So immer noch fühle ich den Geruch der Kaje, die ferne Musik, das Schiffshorn, das sein Abfahrtssignal ertönen ließ, das Knarren der Takelage und ich winkte meiner Oma ein letztes Mal zum Abschied zu. Es gab noch so viel, was ich sagen wollte. Nach ein paar Tagen auf See wurde es mir endlich klar, dass mein Lebensabenteuer hatte noch nicht begonnen, so wie meine Abenteuerlust über die Liebe zur Bequemlichkeit. Auch wusste ich nicht, dass ich meine Oma nie wieder sehen würde.



Mr. Frank hat gesagt…

“Auch hier kochen wir unser eigenes Süppchen.”

Durch ein neues Gesetz in Oregon hier wurde die Anforderung eines Basistests in Mathematik, Lesen und Schreiben für den High-School-Abschluss aufgehoben. Dies wurde sofort von den Befürwortern der Innenstadt von Portland begrüßt, deren Schüler zu 72 % schwarz sind. Die Politiker, die natürlich eine Wiederwahl anstreben, sagen alle, dass die Überarbeitung der Abschluss und Diplomanforderungen eine Frage der Gerechtigkeit und Teil einer umfassenderen Anstrengung sei, Studenten aus den farbigen Gemeinschaften Oregons besser zu unterstützen. Im Namen der Rassengerechtigkeit haben wir das Progressive getan, dass Studenten in Oregon nicht mehr nachweisen müssen, dass sie lesen, schreiben oder rechnen können.

Deshalb hat die Demokratin Governor Kate Brown bereitwillig und ohne viel Aufhebens den Senatsentwurf 744 unterzeichnet, der wesentliche Punkte beseitigt in der Fähigkeitsprüfung. Tatsache ist jedoch, dass es Politikern und Schulbeamten in Oregon peinlich war, dass bereits bis zu 67 % aller Minderheitenkinder 'wiederholt Tests' nicht bestanden haben, um zu bestätigen, dass sie die „grundlegenden Fähigkeiten“ beherrschen, die an der High School vermittelt werden sollen. Eines der Hauptprobleme, die das neue Staatsgesetz auslöste, bestand darin, dass eine überwältigende Mehrheit der Studenten in Portland nicht nur ihren Abschluss nicht schaffen, sondern auch gezwungen war, Kurse zu wiederholen. Daher wurden die individual Klassen viel größer und auch das zwischen alter der sitzenden Schüler.

Auf der anderen Seite des Ganges sagten die Befürworter: „Die Wiederholung eines Abschlusses, auch bekannt als Klassenwiederholung, wird Kindern nicht beim Lernen helfen. Die Wiederholung einer Klasse wirkt zu langfristigen Problemen mit geringem Selbstwertgefühl sowie führt zu emotionalen oder sozialen Schwierigkeiten. Und wir müssen in dieser Hinsicht flexibel sein und die Entscheidung über die Aufbewahrung des Kindes den Eltern überlassen. "Dies ist nicht die Entscheidung der Schule!”

Ein großer Arbeitgeber in Oregon, der später heftige Kritik von Befürwortern ausgesetzt war, sagte: „Die Abschaffung des Essential Skills Test erleichtert den Abschluss. Und das bedeutet, dass das Oregon-Diplom jetzt viel weniger wert ist und die Schüler nicht darauf vorbereitet sind, was nach der High School kommt oder was von vielen Arbeitgebern als qualifizierende Einstellungspraxis erwartet wird!"

Barbara Hudson vom Portlands School District, sagte: „Die Mehrheit der Schüler, mit denen ich gearbeitet habe, waren sehr gestresst, weil sie die Mathematik kannten und die richtige Antwort finden konnten, aber es fiel ihnen schwer, Schritt für Schritt eine Erklärung zu verfassen wie sie zu ihrer Antwort kam. Das hing auch damit zusammen, dass sie ihre Lese- und Schreibkenntnisse nicht richtig interpretierten.“ Darüber hinaus kam es auch weiterhin zu Problemen mit Schülern, die es nicht schafften, klar und genau zu schreiben, klar und zusammenhängend zu sprechen und grundlegendes globales Wissen und Weltgeschichte zu demonstrieren."