Sonntag, 30. November 2008

Wohnen in Nachbarschaften



Ich hätte da schon eine Idee für das Projekt in Lehe. Man könnte die ehemalige Möbelkiste zum Künstlerhaus umgestalten. Das Haus steht jetzt schon längere Zeit frei zum Verkauf und der Kaufpreis liegt so um die € 125.000. Das wäre doch eine sinnvolle Ausgabe und eine Aufwertung für Lehe.

Sonntags geschlossen!

Donnerstag, 27. November 2008

Bambi-Verleihung

Mein Gott, heute abend ärgere ich mich am meisten über mich selber! Was muss ich mir den Schrott auch ansehen. Das war ja nicht zum Aushalten. Nicht, dass es nur darum geht, wer beleidigt wen am meisten, nein auch der Moderator Harald Schmidt muss immer noch einen draufsetzen. Marcel-Reich-Ranicki hatte schon Recht, dass es eine Zumutung für den Zuschauer ist, solche Sendungen zu präsentieren. Gott sei Dank kann man das Gerät ja abschalten und das habe ich dann auch nach dem Auftritt von Stefan Raab getan.
Man kann ja über den Wert solcher Sendungen überhaupt streiten, aber was mich am meisten stört, ist diese Boshaftigkeit mit denen die Menschen miteinander umgehen. Da macht einer einen schlechten Witz auf Kosten anderer Menschen und der Saal applaudiert auch noch dazu. Wo sind wir gelandet, wenn wir uns so unterhalten müssen? Ich habe keine Lust dazu.

Montag, 24. November 2008

Für jeden Tag ein Lächeln

"Ein kleines Lächeln, das machte sich auf den Weg, um zu sehen, ob es nicht jemanden fände, bei dem es wohnen könnte. Es traf ein kleines Augenzwinkern, das nicht viel größer war. Sofort fühlten sich die beiden zueinander hingezogen. Sie gaben sich die Hand und zogen gemeinsam weiter. Sie waren noch nicht sehr weit gegangen, da trafen sie zwei kleine Lachfältchen. Die fragten, wohin der Weg ging und gingen mit.
Da kam sie in einen großen Wald und unter einem Baum sahen die vier Freunde eine alte Frau sitzen, die allein war und sehr traurig aussah. Die vier verständigten sich kurz und guckten dann, ob die alte Frau noch Platz für sie hätte. Heimlich und lautlos versteckten sich die zwei Lachfältchen und das Augenzwinkern unter den Augen und das Lächeln krabbelte in die Mundwinkel. Da kitzelte es die alte Frau, sie stand auf und merkte plötzlich, dass sie nicht mehr so traurig war und sie ging hinaus aus dem Wald auf eine große Wiese, wo es hell und warm war. Dem ersten Menschen, den sie traf, schenkte sie befreit ein kleines, klitzekleines Lächeln, zwinkerte dabei mit den Augen und die Lachfältchen fühlten sich richtig wohl."


Ich liebe diese Geschichte, die in einem Geburtstagsheftchen von der Kirche für meine Mutter steht. Der Autor ist mir unbekannt, aber meine demente Mutter liest diese Geschichte immer und immer wieder und jedesmal lächelt sie dabei und macht dabei einen zufriedenen, fast glücklichen Eindruck.

Samstag, 22. November 2008

Ein Bericht über Englands Kanalschiffer

Das wäre es doch! Mit einem Hausboot über die Kanäle des Landes zu schippern. Das könnte ich mir wirklich schön vorstellen. Die Zeit spielt keine Rolle mehr und auch sonst kann man das Leben mehr geniessen. Der Bericht zeigt Menschen, die aus ihrem bisherigen Leben ausgestiegen sind und nun als Kanalschiffer ihr Leben verbringen. Auf der einen Seite sind es Eigenbrötler und Querulanten, auf der anderen Seite sind es Leute die gegen den Strom schwimmen. Aber sie sind zufrieden mit ihrem Leben auf dem Wasser und geniessen es, in gewisser Weise frei zu sein von allen Zwängen und Einengungen des normalen Lebens. Ich habe früher schon immer davon geträumt irgendwann mal auf einem Schiff zu wohnen, leider hat sich dieser Traum bis jetzt noch nicht erfüllt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Es sollen demnächst ja auch in Bremerhaven im Neuen Hafen Hausboote liegen. Aber wahrscheinlich werden die nur als Ferienwohnungen vermietet. Nein, ich würde dann schon auch gerne mit dem Boot unterwegs sein. Vielleicht gewinne ich ja noch mal einen Sechser im Lotto, dann könnte man sich diesen Traum vielleicht verwirklichen und vielleicht würde ich es dann auch tun.

Schöner wäre es so

 


Aber da wir leider nicht in Kirkenes leben, sondern in Bremerhaven, bleibt leider nur Schnee-Matsch liegen:) Aber Hauptsache, die Sonne scheint!
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Dienstag, 18. November 2008

Einen Freund mußt du suchen wie nichts auf der Welt



Jemand, der da ist, geht's dir einmal nicht gut,
und der, was er kann, für dich dann auch tut,
der Zeit für dich hat, viel Zeit jederzeit,
und zu dir steht in Freud und in Leid,
der gern mit dir froh ist, der gern mit dir lacht,
der Spaß versteht und Gaudi mitmacht.
Und selbst, wenn alles um dich herum fällt,
dich nicht ausläßt und jetzt erst recht zu dir hält,
jemand, der da ist, wie es auch steht,
durch dick und durch dünn für dich geht,
ein Mensch, auf den man todsicher baut,
vor dem man denken darf, sogar laut.
Wenn du so jemand kennst, paß auf immerdar,
denn das ist ein Freund, und Freunde sind rar.
Freunde kannst du nicht kaufen für noch so viel Geld,
einen Freund mußt du suchen wie nichts auf der Welt.

Helmut Zöpfl

Sonntag, 16. November 2008

Brennpunkt

Irgendwie geht mir dieser Begriff den ganzen Morgen im Kopf herum. Warum? Ja, ich denke, weil es hier in meinem Stadtteil am Freitag wieder mal gebrannt hat. Dies war der dritte Brand in den 2 1/2 Jahren, seit ich wieder in meiner Heimatstadt und in meinem Stadtteil bin. 3 Brände sind sicherlich insgesamt nicht viel, aber wenn sie in unmittelbarer Nachbarschaft stattfinden, dann fühlt sich das nicht gut an. Jedes Mal waren es grosse Häuser mit vielen Menschen drin und man kann nur der Feuerwehr danken, dass diese Brände jedesmal so glimpflich ausgegangen sind und dass es keine Schwerverletzten gab. Aber es hat auch einen anderen Grund, warum das Wort "Brennpunkt" mir so im Kopf rumspukt. Lehe ist inzwischen ein sozialer Brennpunkt geworden und die Brände sind ein Zeichen dafür, dass hier im Stadtteil vieles schiefläuft. Lehe wird ausgegrenzt in Bremerhaven. Im Blog Fishtownblues konnte man vor kurzem lesen: "Warum wird Lehe und seine Geschichte ausgeblendet?Unter dem Stichwort Stadtgeschichte findet man unter den Stadtteilen nur Geestemünde, Wulsdorf und den Speckenbütteler Park."
Wenn das nicht typisch für unsere Stadt ist? Und wenn ich dann an die Worte der CDU denke, die ungefähr so waren: Uns könnte es eigentlich egal sein, ob wir in Lehe Wählerstimmen verlieren oder nicht, dort können wir sowieso keinen Blumentopf gewinnen.
Ja, wo leben wir denn eigentlich? Ist Lehe die Insel der Verlorenen? Dabei ist Lehe für mich und viele andere immer noch der schönste Stadtteil, in dem die schönen Häuser aus der Gründerzeit stehen. Und in keinem anderen Stadtteil ist kulturell soviel los wie in Lehe. Es leben viele verschiedene Kulturen miteinander und dass es dort zu Schwierigkeiten untereinander kommt, ist auch klar. Aber man tut zu wenig, um diesem Stadtteil einem Imagewandel zu unterziehen. Lehe hat mittlerweile den Ruf, dass nur Looser nach Lehe ziehen. Die Vermieter finden keine normalen Mieter mehr für ihre Häuser, denn normale Mieter ziehen eben nicht mehr nach Lehe. Lehe ist die "Bronx" von Bremerhaven.
Und hier müsste man ansetzen. Es müsste eine Stadtteilplanung her, die sich mit den Problemen auseinandersetzt und versucht, dass auch wieder ganz normale Bürger nach Lehe ziehen wollen und nicht nur die Gestrauchelten. Und dies geht meiner Meinung nach nur, in dem man Lehe wieder für die Bewohner interessant macht. Sei es durch zentrale Anziehungspunkte, was z.B. auf dem Kistnergelände möglich wäre oder durch Arbeitsplätze, die neu in diesem Stadtteil geschaffen werden. Wenn die Menschen, die hier wohnen Arbeit hätten, könnten sie ihre Miete selbst zahlen und ihren Lebensstandart anheben. Das ist die Spirale, die wir hier brauchen. Ansätze sind sicherlich schon gemacht, aber es reicht eben nicht aus. Ich wünsche mir, dass Lehe wieder zu einem Stadtteil wird, in den man gerne zieht, der interessant und lebendig ist und wo alle miteinander gut umgehen. Und dann wird es auch nicht so viele Brände mehr geben und das Wort Brennpunkt geht mir auch nicht mehr durch den Kopf.

Samstag, 15. November 2008

Fundstück

Der Text gefällt mir, weil es immer
weniger Menschen gibt, die den Mut
haben gegen Barrieren anzukämpfen.
Nur wenn man immer gegen den Strom
schwimmt, wird man natürlich leicht
zum Aussenseiter und das ist auch
nicht das Wahre. Aber ein bisschen
mehr Mut sollte es schon geben in
unserer Gesellschaft.


Mut

Was keiner wagt, das sollt Ihr wagen
Was keiner sagt, das sagt heraus
Was keiner denkt, das wagt zu denken
Was keiner anfängt, das führt aus

Wenn keiner „ja“ sagt, sollt ihr’s sagen
Wenn keiner „nein“ sagt, sagt doch „nein!“
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben
Wenn alle mittun, steht allein

Wo alle loben, habt Bedenken
Wo alle spotten, spottet nicht
Wo alle geizen, wagt zu schenken
Wo alles dunkel ist, macht Licht


Lothar Zenetti, Texte der Zuversicht
(Heidelberger Freimaurerloge "Carpe-Diem")

Freitag, 14. November 2008

Seelenfarben Shop

Engelbert von Seelenfarben hat einen ganz tollen Kalender für das Neue Jahr kreiert.
Und das schöne ist, man kann ihn immer wieder verwenden. Und tolle Sprüche hat er auch.
Guckt doch mal in seinen Shop rein:

Seelenfarben Shop

Mein Leserbrief an die NZ heute:

Leserbrief :
Betr. Konsequenzen aus Schülerdemonstation

Was ist das denn für ein Schulsystem, wenn mit Zeugnisverweisen und schlechten Noten für die Teilnahme an einer friedlichen Demonstration gedroht wird, wenn Schüler für ihre Bildung auf die Strasse gehen. Gott sei Dank sind nicht alle Direktoren/innen gleich und es gibt noch Schulen,in denen die Lehrer mit den Schülern für ein besseres Bildungssystem auf die Strasse gehen. Ich wäre stolz auf mein Kind, wenn es etwas für die Verbesserung seiner Bildung tut und nicht alles tatenlos hinnimmt.Und die Direktoren/innen, die immer noch meinen, Schule hat was mit Erziehung zum Duckmäuser zu tun, sollten sich mal fragen, ob sie den richtigen Beruf gewählt haben.

Brigitte Ehlers

Mittwoch, 12. November 2008

Katzen kennen keine Grenzen



Da will man es sich mal so richtig gemütlich zuhause machen und was passiert? Die Katzen verfolgen einen auf Schritt und Tritt und aus dem vorgenommenen Krimilesen wird mal wieder nichts, weil die Stubentiger Liebe wollen. Ich geb's ja zu, sie geben auch Liebe ohne Ende, aber irgendwann würde ich vielleicht auch mal gerne ein paar Seiten ohne Twiggy oder Minou auf meiner Brust oder meinem Bauch lesen. Aber nein, kaum setze oder lege ich mich mit einem Buch in der Hand hin, schon kommen sie angetigert. Und sie kommen nicht nacheinander, nein es wird ein Wettkampf um den besten Platz geführt und dazu gibt es Eifersuchtsmiauen und ab und zu auch mal eine Ohrfeige, wenn eine mir näher sein sollte als die andere. Katzen können sehr eifersüchtig sein. Na ja, und wenn sie dann die richtige Position eingenommen haben, dann geht das grosse Schnurren los. Und dabei soll man nun lesen. Nein, das Buch wird zur Seite gelegt und beide Katzen werden gekrault und das nicht nur solange bis ich genug habe. Nein, das Ende bestimmen sie auch noch selber, denn wenn ich zwischendurch aufhöre, kommt eine Pfote ganz sanft an meine Wange und sagt ohne Worte, dass ich doch bitteschön weitermachen soll mit dem Kraulen. Bis die dann irgendwann doch mal genug haben. Dann stehen sie auf und machen was sie wollen und ich bin inzwischen vom Kraulen so müde, dass ich keine Lust mehr zum Lesen habe und sanft mit einem Lächeln einschlafe. Es ist doch schön, wenn man Katzen hat, oder? Und wen interessiert schon, wer der Mörder ist.

Dienstag, 11. November 2008

Ach, ist das schön, dass es regnet: ........


so kann man es sich doch so ganz ohne schlechtes Gewissen zuhause gemütlich machen und die Beine von sich strecken. Es ist ja nicht so, dass ich heute noch gar nicht draussen war, nein um 7 Uhr heute morgen war ich schon zur Wassergymnastik und anschliessend war ich bei meinen Eltern. Aber jetzt, jetzt mache ich es mir so richtig schön, eine grosse Kanne Tee mit allem drum und dran nach Ostfriesenart und dazu gibt es gerade vom Bäcker gekauftes frisches Brot mit irgend etwas leckerem drauf. Die Katzen freuen sich auch, dass ich daheim bin und der Fernseher bleibt heute abend aus. Krimizeit ist angesagt. Dazu vielleicht dann noch ein Glas Rotwein und ein paar Nachos und dann früh ins Bett und lange ausschlafen. Ach, was kann das Leben doch schön sein, auch wenn der Regen an die Fenster klopft.

Montag, 10. November 2008

Freitag, 7. November 2008

Bremerhavener Ansichten: Hotel Haverkamp


Also, gestern war ich mit Freunden im Hotel Haverkamp und ich muss sagen, das alte oder inzwischen neu renovierte Hotel hat echt Klasse und ist nicht zu vergleichen mit dem neuen Atlantic-Sail-City. Während man im neuen Sail-City das Gefühl hat, hier ist zwar etwas neues modernes entstanden, so fehlen doch Stil, Charme und ein guter Service, der für ein Hotel sehr wichtig ist. Meine Freunde hatten bei ihrem letzten Besuch das Sail-City gebucht und waren enttäuscht. Der Service liess zu wünschen übrig und die Zimmer-Ausstattung hatte Ähnlichkeit mit Ikea-Möbeln. Ganz anders das Haverkamp. Der Service ist ausgesprochen freundlich und sehr um das Wohlbefinden der Gäste bemüht, die Zimmer sehr viel ansprechender und auch grösser. Meine Freunde fühlten sich sofort wohl dort und wollen auch in Zukunft wieder dort buchen. Ich hatte dann abends die Gelegenheit, mit ihnen die Hotelbar zu besuchen und auch ich stellte fest, dass dort eine sehr nette internationale Atmosphäre herrschte. Die neue Ausstattung ist sehr ansprechend und der netten Barkeeperin merkte man an, dass sie ihren Job gern macht. Alles in allem ein gelungener Abend und ich freue mich, dass sich meine Freunde dort so wohl fühlen. Manchmal ist das alte eben doch besser als das neue.

Donnerstag, 6. November 2008

Ich soll ja nicht immer so negativ sein - also schön, dass das Geld unter die Leute kommt!

Aber bevor man das liest, sollte man wissen:
In jeder Minute in der man sich ärgert, verliert man 60 glückliche Sekunden! Also anschliessend wieder glückliche Sekunden sammeln.

Leitartikel im Weserkurier von heute:


Spendierlaune im Rathaus - ohne Geld
Trotz Haushaltsnotlage werden locker Millionenbeträge verteilt / Von Michael Brandt und Wigbert Gerling
Finanziell steht Bremen das Wasser bis zum Hals. Höher eigentlich noch. Es herrscht seit Jahren eine extreme Haushaltsnotlage. "Eigenanstrengungen" bei der Sanierung gehören zu den obersten Geboten der Rathaus-Politik. Es wird so gespart, dass es "richtig weh tut". Laut rot-grünem Koalitionsvertrag ist "vieles Wünschenswerte nicht finanzierbar". Schluss mit dem Geldausgeben.
So viel zur Theorie.
Die täglichen Nachrichten aus dem Rathaus und den Fachressorts sprechen eine andere Sprache. Was auf der Wunschliste steht, das wird im Handumdrehen auch gemacht und finanziert. Das sieht immer mehr nach dem Motto aus: Geld spielt keine Rolle, vor allem dann nicht, wenn es um Großbeträge geht. Um einen Betrag von 10 000 Euro wird monatelang gestritten, aber bei dreistelligen Millionenbeträgen wird nicht lange gefackelt.
Die Schuldenuhr tickt, die 15-Milliarden- Grenze ist längst überschritten - und die Koalition stört es offenbar kaum noch, ob es nun 15,5 Milliarden, 15,7 Milliarden oder 15,9 Milliarden werden. Was kostet die Welt?
Gutachten - das ist ein zentraler Begriff im Finanzspiel der Landesregierung. Mal eben 700 000 Euro, um die Personalplanungen in den städtischen Kliniken zu begleiten - kein Problem. Oder: Es darf ein ähnlicher Betrag ausgegeben werden, nur um eine Ausschreibung für die städtische Werbefläche zu organisieren. Als gäbe es in den Behörden nicht auch gute, hochqualifizierte und ohnehin öffentlich bezahlte Beschäftigte, vom Betriebswirt bis zum Juristen.
Geschenke werden locker verteilt. Entgegen den eigenen Beteuerungen, die gewünschten fünf Millionen Euro jährlich für die Jacobs-Universität kämen garantiert nicht aus der Steuerkasse - "versprochen!" - taucht der Betrag nun doch unter der Überschrift "Einzelprobleme" in den aktuellen Haushaltsunterlagen auf. Die Schamfrist ist offenbar verstrichen.
Auffallend auch eine finanzpolitische Kombination aus jüngster Zeit. Da hofft das Rote Kreuz Krankenhaus auf einen - gesetzlich verankerten - Zuschuss von knapp neun Millionen Euro zum Bau von Operationssälen - und am selben Tag verkündet Bürgermeister Jens Böhrnsen im Rathaus: Es sei mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee gesprochen worden - ja, und da sei es nun leider so, dass der Bund die staatlichen Zuschüsse zum Bau des Seehauser Tunnels erhöht und Bremen nun eben mitziehen müsse. Das kleinste Bundesland habe auch gleich zugesagt. Kostenpunkt: 16 statt bisher sechs Millionen. Beim Tunnel anscheinend keine Hürde, bei den Operationssälen schon.
Millionen Euros sind wieder einmal irgendwo gefragt? Kein Grund zur Aufregung oder auch nur zur Nachfrage. Das klappt stets sogar mit einem Gefühl von "ganz lapidar". Bestes Beispiel: Rund 60 Millionen Euro wird der Straßenbahnausbau für Bremen teurer. Einen Grund, das Gleisprogramm zu überdenken oder auch nur etwas einzudampfen, liefert ein solcher Betrag offenbar nicht. Keine Debatte, kurze Abstimmung, was kümmern uns die paar Nullen mehr?
Seid umschlungen ihr Millionen - die Politik breitet da die Arme immer aufs Neue ganz weit aus: Umbau des Bildungssystems? Macht nach groben Schätzungen schlappe 60 Millionen. Bei rund 50 Millionen Euro liegt der Bremen-Anteil am Jade-Weser-Port.
"Wir leisten uns", so hieß es vor einem Jahr, "keine goldenen Wasserhähne". Für Botanika oder, richtig schrill, eine Eislaufhalle für ein zweitklassiges Team in Bremerhaven, sind aber immer noch viele Millionen da (Mehr sei zu Bremerhaven an dieser Stelle nicht gesagt - die Stadt läuft als "Wunderland von Bürgermeister Jörg Schulz" eigentlich haushaltspolitisch schon außer Konkurrenz). Aber weiter: Bei den Personalkosten fehlen in den kommenden zwei Jahren wohl knapp 50 Millionen Euro - von dem rot-grünen Postulat aber, wonach in den oberen senatorischen Stabsstellen besonders eifrig gespart werden soll, ist nichts zu hören und nur das Gegenteilige zu beobachten. Oder, ganz aktuell: Das Rettungspaket für die Banken bedeutet für Bremen ein weiteres Risiko in Höhe von 75 Millionen Euro.
Und dann lauert da noch ein ganz dicker Brocken, der nur mit einer finanzpolitischen Operation höchster Güte aus dem Weg geräumt werden kann: die städtischen Kliniken. Da geht es nicht um 700 000 Euro für Gutachter, sondern dann schon eher auf weitere Sicht um Hunderte von Millionen Euro. Der Staat muss die Pensionlasten übernehmen, die die Kliniken erdrücken. Macht etwa 70 Millionen. Es soll ein Neubau an die St.-Jürgen-Straße - Bremen geht als Bürgschaftsgeber mit mindestens 200 Millionen ins Risiko. Ein Kontokorrentkredit für die notleidenden Häuser von 200 Millionen? Kein Problem, läuft längst.
Wünsche gibt es immer wieder, Bremen leistet sich - der Haushaltslage zum Trotz - noch allerhand. Und Geld bekommt das Land ja auch weiter bei jeder guten Bank und Sparkasse. Man mag sich gar nicht ausmalen, was passierte, entdeckten die Richter vom Bundesverfassungsgericht, das von Bremen zur Nothilfe angerufen wurde, ein Herz für Bremen und sorgten dafür, dass der Bund einmal mehr sein Füllhorn über dem Bundesland ausschütten muss.
Seit über einem Jahr ist inzwischen die neue Regierung am Werk. Rotgrün hat für sich - siehe den Eingang dieses Textes - in Anspruch genommen, jetzt richtig ernst zu machen mit dem Sparen. Erkennbar ist der Umschwung nicht. Sparen bedeutet Verzicht. Rot-Grün fehlt der Mut, die internen und externen Konflikte, die dann zwangsläufig folgen, auch auszuhalten. Eigenanstrengungen? Offenbar ist es immer noch einfacher, mit Geldausgeben auf Pump alle glücklich zu machen.

Zwei, die sich vorher noch nie gesehen hatten ,

haben sich gestern zum Frühstück getroffen und festgestellt, dass es schön ist auf der Welt zu sein. Ein gutes Frühstück im Auswandererhaus tat sein übriges und ganz nebenbei ist die Zeit wie im Flug vorbeigerauscht. Um 14.30 Uhr war das Frühstück dann beendet und wir haben uns nicht eine Minute gelangweilt. Das sind Momente, die man einfach festhalten muss.

Mittwoch, 5. November 2008

Barack Obama Votes

Barack Obama hat es geschafft und die Wahl gewonnen! Was das nun für die Vereinigten Staaten von Amerika bedeutet, kann wohl niemand genau vorhersagen, aber dass es ein weiterer großer Schritt in die Zukunft ist, wird wohl niemand bestreiten. Ein Farbiger als erster Präsident und dann auch noch der jüngste Präsident, den die Staaten jemals hatten. Das ist wahrscheinlich wirklich nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu schaffen. Ich bin jedenfalls gespannt auf diesen Mann und seine Politik und ich hoffe, dass er die Hoffnungen der Amerikaner auf eine Wende erfüllt. Zeit wird es, dass Amerika in vielen Belangen umdenkt und sich nicht immer nur als Weltverbesserer und Alleinherrscher aufspielt. Der Krieg im Irak müsste endlich beendet werden und auch Afghanistan müsste langsam mal ohne fremde Truppen auskommen. Ich glaube, wenn Obama das schaffen würde, wäre eine neue Zeit angebrochen. Aber, er wird es auch schwer haben, denn alte verkrustete Muster aufzubrechen, ist auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten schwer. Der erste Schritt ist getan, nun müssen nur noch viele kleine folgen und ich drücke die Daumen, dass es gelingt.

Dienstag, 4. November 2008

Beverstedt auf dem Vormarsch!


Auf besonderen Wunsch meiner Freundin Gitta will ich heute mal wieder etwas positives über unsere Region berichten (ich wäre in letzter Zeit ja nur am Meckern!). Also, in Beverstedt wird es demnächst einmal in der Woche und vielleicht später auch öfter, eine Markthalle mit Bio-Produkten aus der Region geben. Das ist doch mal was positives! Tolle Sache und ich hoffe für die Veranstalter, dass sich das Konzept bewährt. Die nächste Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang aber auch gleich aufdrängt, ist, warum sollte so etwas nicht auch in Lehe funktionieren? Zum Ausprobieren könnte man das bestehende Kistner-Gelände nehmen, ohne vorher große Sanierungen vornehmen zu müssen. Wenn in Beverstedt als Standort eine alte Schmiede geht, müsste es bei Kistner auch funktionieren. Zumindest ausprobieren könnte man es und dann würde man sehen, ob so etwas auch eine Zukunft in Bremerhaven hat.

Montag, 3. November 2008

Worüber soll man bei so einem Schietwedder bloss schreiben?

Zur Zeit fällt mir aber auch gar nichts ein und da das Wetter auch am Wochenende nicht so prall war, habe ich auch nichts gross unternommen, von dem ich berichten könnte. Na ja, vielleicht kommen ja bald mal wieder bessere Zeiten.

Samstag, 1. November 2008

Abzocke der besonderen Art!


Ab 1. Juli 2008 muss der Energiepass bei jedem Verkauf oder jeder Vermietung eines Wohngebäudes vorgelegt werden. Und um diesen Energiepass zu bekommen, braucht man von dem jeweiligen Energieanbieter Daten. Diese Daten bekommt der zuständige Sachbearbeiter normalerweise in einem gut organisierten Unternehmen mit einem Blick in den Computer. Es ist also kein großer Aufwand notwendig, um an diese Daten zu kommen. Gleichzeitig darf man annehmen, dass eine sogenannte Formular-Vorlage im System gestellt wurde, so dass ein entsprechendes Schreiben innerhalb von wenigen Minuten erstellt ist. Und für dieses Schreiben nimmt die SWB hier in Bremerhaven dann pro Gebäude € 60,--. Ich finde, dass das Abzocke ist, denn diese hohen Gebühren sind für diesen Aufwand in keinster Weise gerechtfertigt, zumal sich der Bürger auch nicht dagegen wehren kann, da der Energiepass jetzt Pflicht ist.