Samstag, 5. Oktober 2024

Leher Geschichten - alte Erinnerungen

Durch Zufall bin ich heute wieder auf die alten, von mir geschriebenen Leher Geschichten
gestoßen und fand, dass sie auch heute noch lesenswert sind, zumindest sind sie das für mich, denn ich hatte diese Geschichten schon fast wieder vergessen.  Und da ich sie hier in meinem Blog noch nicht veröffentlicht hatte, dachte ich mir, ist vielleicht auch für andere Leser interessant, die wie ich nach langer Abwesenheit von Bremerhaven zurückgekehrt sind und sich beim Lesen dieser Geschichten vielleicht auch an Geschichten aus ihrer Zeit in Lehe erinnern. 



Die starken Werftarbeiter
erzählt von meinem Vater Harry Ehlers, geb. 1921 in Wesermünde:

Es muss wohl ungefähr 1931/32 gewesen sein, als wir eines Tages auf einmal Lärm- und Hilferufe von der Hafenstrasse hörten. Meine Eltern liefen sofort auf die Straße, um zu sehen was passiert war.

Ich als kleiner Junge hingegen, musste oben in der Wohnung bleiben. Sofort holte ich mir einen Hocker, um das Geschehene vom Fenster aus zu beobachten. Was war das für ein Lärm und Geschrei dort unten! Die Leute liefen hin und her und irgendwie begriff ich, dass dort ein Unfall mit der Straßenbahn passiert sein musste. Es war wohl so, dass jemand von der Straßenbahn überfahren worden war, man aber nicht helfen konnte, weil niemand an den auf der anderen Straßenseite gegenüber dem Bekleidungsgeschäft liegenden Verletzten herankam. Der einzige, der sofort das Richtige tat war Herr von der Heide. Der rannte so schnell er konnte zur Unterweser-Werft, die ca. 600 m von der Kreuzung entfernt war, um dort Hilfe zu holen.

Und es kam Hilfe. Im Laufschritt kamen wohl ca. 50 Werftarbeiter zur Unfallstelle und hoben mit gemeinsamer Kraft den Straßenbahnwagon so hoch, dass man das Unfallopfer bergen konnte. Da erst konnte ich sehen, dass es sich um ein kleines Mädchen handelte, das überfahren worden war.

Meine Eltern, die zu der Zeit, die einzigen in der Umgebung waren, die ein Telefon besaßen, hatten sofort bei der Polizei angerufen (einen Notruf gab es damals wohl noch nicht) und den Unfall gemeldet. Nach kurzer Zeit kam dann auch ein von zwei Pferden gezogener Wagen, der als Krankenwagen diente. Dieser brachte das kleine Mädchen ins Krankenhaus. Wie es dann weiterging, ob das Mädchen wieder gesund wurde oder nicht, das habe ich nie erfahren. Aber ich musste oft in meinem Leben daran denken, was man schaffen kann, wenn alle zusammen mit anpacken und nur ein Ziel verfolgen. Hier hatten die Werftarbeiter wahrscheinlich gemeinsam ein Leben gerettet.


© Brigitte Ehlers 2010


Vollmond in Lehe
Nun war ich schon einige Wochen im Taxigeschäft als sogenannte "Ratte" tätig. So nennt man die Aushilfsfahrer im Taxigewerbe und sie sind von den festangestellten Taxifahrern nicht immer gern gesehen. Aber das störte mich nicht, ich hatte meinen momentanen Traumjob! Ich konnte jeden Abend das Taxi abholen und soviel oder sowenig fahren wie ich wollte. Der Eigentümer freute sich, wenn überhaupt nachts gefahren wurde, denn sonst stand bei ihm der Wagen nachts in der Garage. Und ich hatte schnell rausbekommen, dass es wesentlich spannender war, nachts Taxi zu fahren als tagsüber. Tagsüber fuhr man hauptsächlich die Leute von einem Arzt zum anderen und auch sonst war die Kundschaft nicht aufregend.

Aber in der Nacht war alles viel aufregender. Es war auch noch nicht so gefährlich nachts zu fahren. Heute würde ich das nicht mehr machen. Es lag aber auch an der Unbekümmertheit meiner Jugend, dass ich keine Angst hatte und es als Abenteuer sah, nachts durch die Stadt zu fahren und Leute aus den verschiedensten Schichten kennenzulernen und zu beobachten. Und es war wirklich spannend! Was man da alles erleben konnte. Es war eine Schule des Lebens für mich. Wo konnte man sonst Menschen so hautnah erleben?

Am spannendsten war es immer, wenn Vollmond war. Das merkte man ganz schnell. Es war als spielten alle Leute verrückt. Die Fahrgäste waren nervös, aggressiv und nörgelten wegen jeder Kleinigkeit. Sofort wusste man, heute muss Vollmond sein und wenn man dann zum Himmel guckte bestätigte sich diese Annahme meistens auch sofort. So war es auch an diesem Tag als ich wieder meine Nachtschicht begann. Ich war guten Mutes und freute mich über die erste Tour, die nicht lange auf sich warten liess. Ich wurde zu einer Kneipe gerufen und ein junger Mann setzte sich zu mir in den Wagen. Er sah nicht unfreundlich aus, sagte aber weder Guten Abend noch Hallo, sondern nur: "Geradeaus". Ich wunderte mich, aber ich fuhr erst einmal los.

Ich war schon vorgewarnt worden von den Kollegen: Heute ist wieder Vollmond, da können wir wieder was erleben. Na ja und nun hatte ich so einen Kandidaten im Auto. Nach "Geradeaus" folgte: "Rechts rum" und danach wieder "Rechts" und dann noch einmal "Rechts". Ich hatte keine grosse Lust zum Diskutieren und so fuhr ich so, wie der Fahrgast es verlangte und auf einmal standen wir wieder vor der Kneipe, aus der er herausgekommen war. Der Fahrgast guckte mich freundlich an und sagte: "Und das war nur zur Probe". Er bezahlte, stieg aus und ging wieder in die gleiche Kneipe rein. Na ja, es war eben Vollmond und das war nur der Anfang.

Ein paar Touren später stieg ein Pärchen in den Wagen. Er setzte sich auf den Beifahrersitz, sie hinten auf den Rücksitz. Wir fuhren los und er schaute mich an und sagte immer wieder: "entzückend" und dann wieder "entzückend". Nach dem dritten "entzückend" drehte ich mich zu der Partnerin um und fragte: "Hat Ihr Mann das öfter? "Ja, ja sagte die Frau, bei Vollmond ist der immer so komisch, aber denken Sie sich nichts dabei, es gibt Schlimmeres". Na ja, wenn man es sich überlegte hatte die Frau recht. Er war nicht frech geworden und wenn einer "entzückend" zu einem sagt, kann man damit leben. Zumindest in einer Vollmondnacht.

Der Clou in dieser Nacht stand aber noch bevor. Ich hatte ziemlich viel zu tun und auf der Rückfahrt von Langen nach Lehe wurde ich wieder zu einer Kneipe gerufen. Der neue Fahrgast war eine Frau und die war ziemlich angetrunken. Das war für mich nichts Aussergewöhnliches, damit hatte man als Taxifahrerin besonders nachts des öfteren zu tun, aber die Frau war ziemlich elegant angezogen und ich war verwundert, dass sie so betrunken war.

Die arme Frau dachte ich. Die hat heute ihren Moralischen, betrinkt sich, gibt ihr ganzes Haushaltsgeld dabei aus und morgen kommt der grosse Katzenjammer. Irgendwie hatte ich Mitleid mit der Frau und redete auf sie ein, dass es doch besser wäre, nach Hause zu fahren und nicht in die nächste Kneipe. Davon war die Frau aber nicht zu überzeugen, sie wollte mir aber etwas Gutes tun, weil ich mir doch ihre ganzen Probleme angehört hatte und drückte mir so 500,- Mark in die Hand mit der Bemerkung: "Sie sind so nett, sie sollen sich auch einen schönen Tag machen und ich gebe das Geld sowieso nur in der nächsten Kneipe aus". Diese Gefahr sah ich allerdings auch, aber ich wollte das Geld nicht annehmen.

Doch die Frau bestand darauf und da ich mir ziemlich sicher war, dass das Geld sonst in der nächsten Kneipe blieb, steckte ich es erst einmal ein. Die Frau ging in die Kneipe und ich über-legte, was ich nun tun sollte. Dass ich das Geld nicht behalten würde, war mir ziemlich schnell klar, denn ich hatte immer noch das Gefühl, die Dame würde das Geld am nächsten Tag schmerzlich vermissen, denn eigentlich machte sie einen soliden Eindruck. Ich fuhr zur Taxi-Zentrale und gab das Geld dort ab. Ich erzählte von der Frau, hoffte, dass sie sich am nächsten Tag melden würde und fuhr weiter meine Nachtschicht.

Zwischendurch machte ich mit anderen Kollegen eine Kaffeepause und erzählte von dem Erlebnis mit den 500,- Mark. Die hielten mich alle für verrückt. Wie kann man so blöd sein und das Geld abgeben. Die hätte doch sonst auch alles versoffen. Aber ich hätte das nicht gekonnt. Ich sah in Gedanken immer die Frau am nächsten Tag mit ihrem Katzenjammer vor mir.

Die Nachtschicht ging weiter und auf einmal bekam ich einen Ruf von der Zentrale, ich möchte doch bitte dort vorbeikommen. Als ich eintraf, sass dort ein aufgebrachter Ehemann, dessen Frau behauptete, eine Taxifahrerin hätte ihr 500,- Merk gestohlen. Gott sei Dank hatte ich aber ja das Geld in der Zentrale abgegeben und so konnte die Behauptung schnell widerlegt werden.

Aber der Mann sagte auch, seine Frau sei schon lange eine Alkoholikerin, die immer wieder das ganze Geld vertrinken würde. So kann man sich täuschen, dachte ich noch und nachdem sich der Mann bedankt hatte, fuhr ich weiter in die Nacht hinaus und dachte: Was nun wohl noch kommt, ist ja Vollmond."


© Brigitte Ehlers 2010

Das Paradies und die Biberratten des Herrn Hufnagel
Wenn ich heute an meine Kindheit zurück denke, dann denke ich, dass wir Butjer in Lehe damals das Paradies auf Erden zum Spielen hatten. Es war gleich nach dem Krieg und so gab es damals natürlich noch keine öffentlichen Spielplätze. Aber wir waren viele Kinder in unserem Viertel und wir hatten auch unsere Spielplätze. Diese waren sicher nicht so perfekt wie die heutigen, aber für uns waren sie abenteuerlich, wild und sicher auch manchmal gefährlich. Wir waren jung, unbändig und unsere Eltern hatten auch gar keine Zeit, sich dauernd darum zu kümmern wo wir waren. Die Mütter waren meistens damit beschäftigt, irgendwo etwas Essbares herzubekommen und die Männer mussten arbeiten. Also suchten wir uns unsere eigenen Spielplätze in der Umgebung.

Da war zuerst einmal der Saarpark. Im Saarpark floss die Aue, man konnte darin Stichlinge und sonstige kleine Wassertiere fangen, die dann ins mitgebrachte Marmeladenglas tun und schon hatte man ein Aquarium zuhause im Zimmer. Das ging zumindest solange gut, bis der Gestank des brackigen Aue-Wassers der Mutter zuviel wurde und man das Marmeladenglas entsorgen musste.

Oder wir bauten Höhlen im Saarpark. Dabei kam es natürlich immer auf die Zusammensetzung der Gruppe an, die dort spielte, aber da ich als Kind immer lieber mit den Jungen herumtollte, bauten wir natürlich Höhlen für Gangster und Piraten, während die braven Mädchen immer nur Haus und Familie spielen wollten und sich dafür eine Höhle bauten. Sei’s drum, jeder machte das nach seinem Gusto und alle waren glücklich und zufrieden. Es war schon toll so einen Park zum Spielen zu haben.

Das Dollste aber überhaupt war, wenn sich die Gruppen aus den verschiedenen Straßen zu einer „Straßenkloppe“ verabredeten und dann mit Ästen und Stöcken aus dem Saarpark aufeinander losgingen. Aber so gefährlich das heute klingen mag, viel ist bei diesen Straßenkloppen nie passiert. Wahrscheinlich war es nur ein leichtes Säbelrasseln, denn um uns gegenseitig richtig zu verhauen, fehlte uns wahrscheinlich dann doch der Mut, waren wir doch alle noch ziemlich jung und so richtig Krach hatten wir mit den anderen ja auch nicht. Ich kann mich jedenfalls an keine einzige Verletzung erinnern und ich denke auch, dass wir damals alle viel zuviel Schiss vor unseren Eltern hatten. Denn, wenn was bei diesen Straßenkloppen passiert wäre, hätte es zuhause wahrscheinlich noch viel mehr „Kloppe“ gegeben, oder man hätte Stubenarrest bekommen und das hätte richtig wehgetan. Also brüllte man nur aufeinander ein, schlug die Stöcke wild durch die Luft und dann vertrug man sich irgendwann auch wieder miteinander.

Genauso ein Abenteuerspielplatz war der Holzplatz von Kistner am Ende der Luisenstraße. Hier lagerten die großen Balken der Tischlerei Kistner und wir Kinder fanden es herrlich, dort zwischen den Balken herumzuklettern. Auch dort bauten wir Höhlen und Verstecke, schworen uns Blutsbrüderschaften (wobei ich als Mädchen natürlich immer nur ausnahmsweise geduldet wurde) und wir machten dort unsere Mutproben. Wer z.B. auf den höchsten Holzstapel klettern konnte oder sogar dort oben balancieren konnte, ja der war schon mutig und wurde bald Anführer unserer Gruppe. Mädchen kamen da natürlich nicht in Frage, aber ich war ja plietsch und konnte mich anderweitig profilieren.

Ich kannte nämlich einen Mann, der Biberratten züchtete und das war schon etwas ganz Außergewöhnliches.

Der Herr Hufnagel, so hieß der Mann, hatte eine Heißmangel auf dem Sülten und da meine Eltern dort öfter etwas mangeln ließen, musste ich manchmal dort hin und die Sachen wieder abholen. Und so lernte ich den netten Herrn Hufnagel näher kennen und der erzählte mir, dass er in seinem Garten an der Geeste Biberratten züchtete. Wenn ich Lust hätte, könnte ich mir die ruhig mal angucken. Alleine hatte ich vor diesen Viechern natürlich viel zu viel Angst, aber das war natürlich etwas, womit ich bei den Jungs punkten konnte. Biberratten hatten die nämlich auch noch nie gesehen, da war ich mir sicher.

Die Gärten an der Geeste kannten wir natürlich schon, stromerten wir dort doch auch immer mal entlang, klauten Äpfel am Wegesrand und schauten den Ruderern bei ihrem Training zu. Und so fragte ich dann Herrn Hufnagel, ob ich denn zu ihm auch mit meinen Freunden kommen könnte, um die Ratten anzuschauen. Natürlich sagte er und lud uns schon am nächsten Tag ein, ihn in seinem Garten zu besuchen.

Etwas mulmig war mir schon, hatte ich doch eine Riesenangst vor Ratten, denn ab und zu sah man ja schon mal eine über die Strasse laufen und ich stellte mir dann immer vor, dass sie mir über die Füße laufen könnte und das war weiß Gott keine schöne Vorstellung. Aber ich wollte ja mutig sein und vor meinen Freunden angeben, dass mich so eine Ratte ja nun gar nicht beeindrucken konnte. Also erwähnte ich so ganz nebenbei, dass ich jemanden kannte, der Biberratten züchtete und wir uns die ruhig mal aus der Nähe angucken und vielleicht sogar anfassen könnten. Die Neugier war groß und so zogen wir am anderen Tag zum Garten des Herrn Hufnagel, um uns die Ratten anzuschauen.

Wir staunten nicht schlecht als wir die riesigen Biberratten zum ersten Mal sahen. Sie sahen richtig gefährlich aus und vor allen Dingen hatten sie superlange orangefarbene Zähne. Diese machten uns dann doch ein bisschen Angst, so dass keiner auf die Idee kam, so ein Tier auch anfassen zu wollen. Wahrscheinlich hätte das Herr Hufnagel auch gar nicht zugelassen, aber das mussten die anderen ja nicht unbedingt wissen.

Ich weiß noch, dass Herr Hufnagel uns erklärte woher die Biberratten stammen und dass sie eine Größe von ca. 65 cm erreichen und zusätzlich noch einen Schwanz von 25-35 cm haben. Das ganze machte mir diese Viecher nicht gerade sympathischer. Gut, dass sie im Gehege waren, aber die Jungs waren vollauf begeistert und von da ab war ich ein vollwertiges Mitglied ihrer Gruppe. Ich weiß aber bis heute nicht, warum der Herr Hufnagel diese Biberraten gezüchtet hat. Im Nachhinein nehme ich an, dass er sie wegen ihres Felles gezüchtet hat, aber das hat er uns damals nicht verraten.


© Brigitte Ehlers 2010

Donnerstag, 16. November 2023

In Memoriam meine Mama, die heute vor 12 Jahren verstorben ist.

 Sie fehlt mir jeden Tag aufs Neue





Mittwoch, 4. Oktober 2023

Interessante Sendung

 Gestern Abend habe ich nach längerer Pause mal wieder Markus Lanz geschaut und danach verstehe ich die ganze Migrantendiskussion ein bisschen besser als vorher. Man hört ja zur Zeit immer von allen Seiten und glaubt es auch selber, dass bei uns zur Zeit alles schiefläuft und die Regierung unfähig ist, die vielen Probleme, die wir zur Zeit haben, zu lösen oder zumindest in Angriff zu nehmen. So war es auch Gestern Nacht bei Lanz. Zu Gast waren der Bundesjustizminister Marco Buschmann, Landrätin Rita Röhrl, Polizeigewerkschafter Lars Wendland und Autor Sascha Lobo. 

Markus Lanz eröffnete die Runde mit der Frage: "Tag der Deutschen Einheit wie einig ist sich die Bundesregierung z.B. in der Migrationspolitik eigentlich?" Die Antwort war dann in etwa, dass in der Migrationspolitik jahrelang gestritten wurde und die alte Regierung nicht in der Lage war, sich überhaupt zu entscheiden, ob die erste Reform in dieser Sache richtig war oder falsch. Aber nun will die neue Regierung zeigen, dass sie gewillt ist, neue Wege zu gehen und eine konsequentere Vorgehensweise durchzusetzen, zumindest, was die Asylanten betrifft, die eine Bleibeberechtigung haben und auch in der Abschiebetaktik härter durchgreifen wollen. Dies war natürlich auch wieder eine Aussage, die sich auf die Zukunft bezog und nicht auf die Gegenwart. In der nachfolgenden Diskussion zeigten sich dann aber auch die vielen Schwierigkeiten mit denen die Politiker fertig werden müssen. Buschmann legte aus Vorhaltungen der Landrätin, die mit Beispielen aus der täglichen Praxis die Missstände anprangerte dar, warum es so schwierig sei, auch bei Fällen, von denen jeder sagt, das könnte doch so oder so gelöst werden, es eben durch die bestehenden Gesetze nicht möglich sei, die Leute z.B. in Arbeit zu bringen, obwohl so viele Arbeitskräfte bei uns gesucht werden. Die Landrätin brachte zwei Beispiele, die man als normal denkender Bürger einfach nicht nachvollziehen kann. Das erste war eine koreanische (oder vietnamesische) Köchin, die unbedingt hier arbeiten wollte und auch die spezielle Ausbildung aus ihrem Land mitbrachte. Es gab im Landkreis auch ein Restaurant was die Köchin einstellen wollte, aber aufgrund der alten Gesetzgebung durfte sie dort nicht arbeiten, weil sie eine Spezialköchin für asiatische Köchin war und keine für die deutsche Küche z.B.. Die Köchin sagte dann, sie würde auch als Spülerin arbeiten, aber auch das war wiederum nicht möglich, weil es hierfür evtl. auch deutsche Arbeitskräfte gab. Sie hat es dann mit vielen Ausnahmegenehmigungen vom Landkreis trotzdem geschafft, aber das war eben die Ausnahme und hat lange gedauert bis man alle Hindernisse beseitigt hatte. Ein anderer Fall war ein Schwarzer aus Afrika, der als Bäcker in seinem Heimatland gearbeitet hatte und der unbedingt auch hier als Bäcker arbeiten wollte. Obwohl die Bäcker händeringend nach Leuten suchen, die entweder bei ihnen eine Ausbildung machen wollen oder als "gelernte" Bäcker schon das Handwerk können, suchen, gab es auch für diesen jungen Afrikaner keine Möglichkeit, sofort in diesem Beruf zu arbeiten. Die einzige Möglichkeit war dann, dass er mit Unterstützung vom Bäckerhandwerk und anderen Vereinen ein Hin- und Rückflugticket in seine alte Heimat bekam und dort beim zuständigen Konsulat eine Arbeitserlaubnis für die Ausübung der Tätigkeit in Deutschland beantragen musste, um dann wieder nach Deutschland zurückzufliegen und mit diesem Dokument endlich arbeiten durfte. Da diese Vorgehensweise aber sehr aufwendig und langfristig war, kommt das natürlich nur in Ausnahmefällen in Frage. Auch der Autor Lobo hatte ein Beispiel wo eine syrische Lehrerin und Direktorin einer Schule, die schon jahrzehntelang in ihrem Beruf gearbeitet hat, bei uns keinen Job fand, selbst nicht als sie bereit war, sogar als Kindergärtnerin bei uns zu arbeiten. Das ganze Dilemma stammt aus der Zeit als Deutschland noch viele Arbeitslose hatte und man verhindern wollte, dass ausländische Flüchtlinge den deutschen Arbeitskräften vorgezogen werden könnten. Wenn man diese Beispiele hört und warum es so gehandhabt wurde, kann man nachvollziehen, warum das Dilemma bei uns heute noch so groß ist und dass die Gesetze eben doch nicht so schnell geändert werden können, weil man alle erst einmal unter einen Hut bekommen muss. Auch die Umgehensweise mit berechtigten Asylbewerbern und illegalen Flüchtlingen ist so kompliziert, weil alle zu Anfang nur "Asyl" rufen müssen und man dann aufgrund der weggeworfenen Papiere zuerst mal die wahre Identität herausfinden muss und das kann Jahre dauern. Und während dieser ganzen Zeit (bei manchen dauert es 5 und mehr Jahre) dürfen diese Leute nicht arbeiten, haben aber aufgrund eines Urteils vom Verfassungsgericht Anspruch auf eine würdige und gleichwertige Behandlung wie die Deutschen selber. 

Interessant war auch was der Polizeigewerkschafter erzählte wie es an den Grenzen zugehen würde und dass die dort eingesetzten Polizisten immer am Limit Ihrer Kräfte arbeiten würden. Wer will einer Mutter mit einem Baby auf dem Arm oder einem Ertrinkenden die Hilfe schon verweigern, ganz abgesehen davon, dass es dann unterlassene Hilfeleistung wäre. 

Als Lösung sah man am Ende dann nur den Weg, des Schutzes der Außengrenze, was aber wiederum nicht leicht ist, da es überall Schlupflöcher gibt und auch inzwischen Schleuser, die Garantie-Fluchtwege bieten mit ausländischen Airlines aus Russland und Belarus. Außerdem wäre eine Abschaffung des Bargelds für die Flüchtlinge eine wirksame Maßnahme, da sie von ihrem Geld, was sie bei uns erhalten, auch ratenweise ihre Fluchtkosten an die Schleuser zurückzahlen müssen und diese somit immer mehr statt weniger werden. Aber bei den Sachleistungen kommt wieder das Verfassungsgericht ins Spiel, das reine Sachleistungen ablehnt. Das alles und noch viel mehr ergibt ein Karussell, dass kaum anzuhalten ist. Für mich war die Sendung sehr aufschlussreich und hat mir wieder mal gezeigt, dass man die Sachen eben nicht so einfach regeln kann, wie es bei vielen auch Stammtisch-Diskussionen gefordert wird. 

Ich möchte auf jeden Fall keine Politikerin/er sein und mich mit diesen Problemen, die ja nicht die einzigen sind, rumschlagen müssen. Es kommen ja noch so viele andere dazu wie Digitalisierung, Bildung, Klimaschutz usw. usf.. Armes Deutschland! 

Mittwoch, 6. September 2023

Es wird immer schlimmer

Gerade lese ich, dass das nach einer europaweiten Ausschreibung der Auftrag, das Kreuzfahrtterminal ab 2025 zu betreiben, an die türkische Global Ports Holding für mindestens 10 Jahre geht. Ich frage mich, ob wir als Deutsche in der Türkei die gleiche Möglichkeit hätten, was ich sehr bezweifle, aber nicht weiß. Ich finde das unglaublich, dass immer mehr ausländische Unternehmen deutsche Unternehmen aufkaufen oder die Leitung übernehmen und bei uns die großen Firmen immer mehr pleite gehen. Aber wahrscheinlich wirtschaften die anderen Länder besser als wir, denn einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. In solchen Momenten bin ich immer froh, dass ich schon so alt bin und aus dem Berufsleben raus bin. Irgendwie kommt mir das zur Zeit alles wie ein Ausverkauf vor.  


Mittwoch, 30. August 2023

Rentner haben anscheinend keine Existenzberechtigung in Deutschland!

Ich ärgere mich gerade über den Beschluss der Bundesregierung, dass Pensionäre und Angestellte des öffentlichen Dienstes einen Inflationsausgleich in Höhe von insgesamt ca. € 3000,-- bekommen sollen, Rentner aber nicht. Ist ja wieder typisch, sie sorgen für ihr eigenes Wohl, aber die Rentner müssen weiter die hohen Preise, die durch die Inflation entstehen, leben. Und dann wird auch noch ein lachender Kanzler zitiert, der auf Nachfrage der Journalisten wieso Rentner diese Ausgleichszahlung nicht bekommen antwortet: "Na ja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3.000 - und dann setzen Sie sich ganz langsam hin." Wenn das keine Frechheit ist, weiß ich nicht. Die Millionen von Pensionären und den anderen Bezugspersonen scheinen da egal zu sein. Also, ich bin da der Meinung, wenn wir Rentner uns das gefallen lassen, haben wir selber Schuld, wenn die Regierung uns weiter wie lästige Parasiten behandelt. Wenn jemand eine Organisation kennt, die sich dagegen auflehnt, würde ich mich gerne dranhängen, denn irgendwann ist es doch wirklich genug mit der Arroganz der Politiker. Wenn ich selber noch ein wenig fitter wäre, würde ich selber so eine Organisation gründen.

Freitag, 4. August 2023

In Memoriam Mimi


Ja, ich habe mich hier längere Zeit nicht geäußert, weil ich es auch irgendwie leid       bin,mich über alles, was zur Zeit in Deutschland und der übrigen Welt zu passiert und  wo  ich auch überhaupt nicht verstehen kann, wie alles so aus dem Ruder laufen kann.  Zuerst aber mal etwas Privates. Ich musste am 24.07.2023 meine kleine Katze Mimi über die Regenbogenbrücke helfen, da sie in der letzten Zeit nicht nur dement war, sondern auch noch an den Nieren erkrankt war. Ja und nachdem sie immer mehr abnahm und sich nur noch in Ecken verkroch, beschloss ich dann doch sie zu erlösen, das Leiden schlimmer wurde. Sie war so eine süße Katze und eine der hübschesten überhaupt. Wenn sie mir entgegenlief mit ihrem typischen Catwalk und mich dann mit einem sehnsuchtsvollen Blick anschaute, vergaß ich schnell, dass sie nur kam, um ein Leckerli zu ergattern und nur ab und zu zum Kuscheln. Mimi verstand es im Gegensatz zu Pepper (meinem Bodyguard) sich bei anderen einzuschleimen, damit diese bei ihren nächsten Besuchen für sie ein Leckerli mitbrachten und ihr überaus schönes Gesicht entsprechend bewunderten. Pepper dagegen mag es gar nicht, wenn Fremde in die Wohnung kommen. Er zieht sich dann in ein anderes Zimmer zurück und er ist auch nicht käuflich mit Leckerlies. Im Gegenteil, wer versucht in seine Nähe zu kommen, den faucht er zwar nicht laut, aber doch deutlich an, so dass jeder erstmal ein bisschen ängstlich auf ihn reagiert. Dabei hat er in Wirklichkeit aber mehr Angst vor Fremden als Verstand sage ich immer, denn bis er mal eine Entscheidung trifft dauert es lange. Deshalb nenne ich ihn auch oft meinen kleinen Philosophen, um die Sache mit dem Verstand ein bisschen runterzuspielen. Na ja, aber er ist mein Seelenkater und Mimi war meine kleine Prinzessin und das Topmodel, aber ich liebte sie genauso wie meinen Pepper. 







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 

Samstag, 10. Juni 2023

Fragen über Fragen ......

Nach einer heftigen Diskussion mit einer Freundin über die derzeitigen Zustände in Deutschland und der Welt, bleibt man irgendwie unbefriedigt zurück und ist dann mit seiner Wut alleine. Das einzige, was mir dann manchmal hilft ist, dass ich mich hier "auskotze", denn wohin sonst mit dem Chaos im Kopf? Gestern bin ich mal wieder nach längerer Zeit mit dem Scooter durch die Innenstadt gefahren und wieder fiel mir auf, dass ein Geschäft nach dem anderen dicht macht. Wenn dann mit viel Glück der Laden wieder vermietet werden kann, dann sind es Geschäfte von Ausländern, die hier ihre große Chance sehen, aus ihrem Flüchtlingsstatus herauszukommen und auf eigenen Beinen zu stehen. Auf der einen Seite ist es verständlich, dass diese Leute irgendwie versuchen wieder ins Arbeitsleben zurückzukehren, denn als Ausländer einen guten Job zu finden ist auch nicht so einfach. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die vielen anderen, die Deutschland als Schlaraffenland ansehen und alle Möglichkeiten, ohne Arbeiten gehen zu müssen in Anspruch nehmen. Und auf diese "Sozialschmarotzer" konzentriert sich dann auch unsere ganze Wut und vielfach auch Hass. Was man aber nicht bei dieser ganzen Sache bedenkt ist, dass dieses Verhalten nur möglich ist, weil unser Staat und damit unsere Politik dieses Verhalten erst möglich macht. Und warum dieses wiederum möglich ist, weil das Volk, also wir alle diese Politiker gewählt haben und nichts, aber auch gar nichts dafür tun, dass sie so nicht weitermachen können. Also ist letztendlich jeder einzelne von uns, der nichts dafür tut, diese Umstände zu verändern mit Schuld daran, dass sie so schalten und walten können. Und so kommt es dann, dass man sich überall wohin man auch kommt, Klagen über die Zustände und die Politik anhören muss. Über die Ursachen spricht allerdings keiner. Das Ergebnis wird dann wohl oder übel sein, dass die Rechten immer mehr an die Macht kommen, denn in den derzeitigen Umfragen rangieren sie ja jetzt schon gleichauf mit der SPD im Politbaromer des ZDFs. Viele, die ich kenne sagen mir jetzt schon: "Ich weiß nicht, ob ich nächstes Mal wirklich wählen gehe, obwohl ich weiß, dass das die schlechteste Art des Protestes ist und das Verhalten nur den Rechten in die Hände spielt, aber ich weiß wirklich nicht, was ich wählen soll." 

Aber, was ist denn nun die Lösung für all diese Probleme?

Meiner Meinung nach geht das natürlich nur Schritt für Schritt. Wir müssen uns auflehnen gegen die Dinge, die uns nicht gefallen. Wir müssen wieder mehr demonstrieren und damit meine ich nicht, auf die vielen Ausländer mit Hass zu reagieren, denn es gibt überall gute und schlechte Menschen, sondern wir sollten gegen die Politik und zwar gezielt gegen die Maßnahmen protestieren, die es möglich machen, in unserem Staat ohne Arbeit und ohne Integration zu bleiben. Jeder Flüchtling müsste meiner Meinung als erstes durch Gesetz verpflichtet werden, die deutsche Sprache zu erlernen, egal ob alt oder jung und unsere Gesetze zu respektieren. Wer gegen diese Maßnahmen verstößt, müsste sofort wieder abgeschoben werden. Der nächste Schritt müsste dann die Arbeitsvermittlung sein. Wir haben einen so großen Fachkräftebedarf, sodass es doch möglich sein müsste, jedem der imstande wäre, eine Ausbildung zu machen, diesen Weg vorzugeben. Wenn darunter Leute sind, die nicht imstande sind, eine Ausbildung zu machen, müssten die andere Jobs machen. Ich glaube, wenn diese Sachen als erstes geregelt werden würden und das ohne Ausnahme, wären wir schon einen großen Schritt weiter und das gilt natürlich auch alles für die deutschen Mitbürger. Denen könnten wir dann zwar nicht mit Abschiebung drohen, aber man könnte ihnen auch die Mittel beschränken. Ich sehe schon die ersten Kritiker, die sagen, ja aber dann geht es mit der Kriminalität aufwärts. Stimmt und dagegen muss man mehr Polizisten einstellen, die diese steigende Kriminalität dann mit härteren Strafen ahndet. 

Nächste Baustelle: Klimaschutz

Die Klebeaktionen der Dritten Generation sind natürlich eine blöde Sache und bringen nicht einen einzigen Gewinn, weil die Aktionen nicht die richtigen trifft, sondern die ganze normale Bevölkerung, die dadurch nur Ärger haben und dadurch bestimmt nicht mehr Einsicht, dass für den Klimaschutz etwas getan werden muss und das sofort. Verstehen kann ich aber schon, dass die Aktivisten zu Aktionen greifen, die uns rasend machen. Wenn ich heute zu dieser Generation gehören würde, wäre ich wahrscheinlich mit auf den Zug gesprungen, einfach aus Verzweiflung. Es muss doch ganz fürchterlich sein, wenn man tagaus tagein sieht, dass sich in Sachen Klimaschutz nichts bewegt und wir dem Ende des Planeten immer schneller entgegenlaufen. Hier würden meiner Meinung nach viel mehr Demonstrationen mit Millionen von Bürgern, ob alt oder jung helfen, denn irgendwann muss auch der letzte Politiker begreifen, dass es so einfach nicht weitergeht. 

Bildung: 

Was ist bloß aus Deutschland, dem Land der Dichter und Denker geworden? So viele junge Leute können nicht mehr lesen und schreiben geschweige denn rechnen. Ich glaube mit Ausnahme von Bayern und Sachsen, sind die anderen und insbesondere Bremen und Bremerhaven ganz hinten auf der Bildungsrangliste. Hier muss ein einheitliches Schulsystem her. Es kann doch nicht sein, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Ja, okay wir haben die Föderation und jedes Bundesland kann seine eigenen Gesetze verabschieden, aber muss das so bleiben? Irgendwann könnte man doch mal beschließen, diese Föderation abzuschaffen, das muss doch wohl irgendwie gehen, man hat sie ja auch mal beschlossen. Wahrscheinlich aber geht das nur mit einer Revolution und davon sind wir noch ganz weit entfernt. 

Ja und so könnte man sich die Probleme eines nach dem anderen vornehmen. Wenn sich nur jeder Deutsche eins von den Problemen aussucht und dagegen etwas tut, müsste sich eigentlich etwas bewegen. 

So, und nun habe ich mir mal wieder meinen Frust von der Seele geschrieben. Im Grunde bringt das aber auch nichts und interessiert niemanden. Ich könnte ja mal schauen, wo man sich engagieren könnte und an Demonstrationen könnte ich auch mit dem Scooter teilnehmen. Organisieren müsste die allerdings ein anderes Team. 

Mittwoch, 24. Mai 2023

Samstag, 13. Mai 2023

Im stillen Gedenken

Vor 2 Tagen ist meine Freundin Inge Mülder verstorben. Inge und ich kannten uns schon sehr lange aus der ESG Lehe, bei der sie seit der Entstehung dieses Vereins Kassenwartin war und diese Aufgabe immer sehr gewissenhaft ausgeführt hat. Aber erst als ich in meine neue Wohnung gezogen bin, haben wir uns immer mehr angefreundet. Sie war für mich eine hilfsbereitesten Menschen, die ich kenne und hat mir immer wieder geholfen. Jedesmal, wenn sie einkaufen ging, rief sie vorher bei mir an und fragte, ob ich etwas bräuchte und ich brauchte oft etwas. Es kam nie ein "Nein" und wenn ich mich mal für diese Hilfe revanchieren wollte, gab es immer einen richtigen Kampf, weil sie keine Gegenleistung dafür wollte. Natürlich habe ich aber trotzdem manchmal diesen Kampf gewonnen, aber das war echt schwer und ich mußte mir dann echt etwas einfallen lassen, um ihr wenigstens ab und an auch eine kleine Freude zu machen. Während dieser Zeit kamen wir uns natürlich immer näher und es entwickelte sich eine echte Freundschaft. Sie wird mir sehr fehlen und das nicht wegen Ihrer Hilfsbereitschaft, sondern weil sie einfach ein lieber Mensch war. Es war auch immer schön zu sehen, wie sie sich mit meinen Katzen und dabei ganz besonders mit Mimi anfreundete. Mimi und auch Pepper liefen ihr immer schon entgegen, wenn es klingelte und Inge kam. Sie wußten beide, Inge bringt wieder ein Leckerli mit und dann wurde mit Mimi geschmust. Pepper ist da ja etwas scheuer, aber auch er und das ist dann schon eine Auszeichnung begrüßte sie und bedankte sich für die Leckerlies. Es tut schon weh, wenn ich wir Inge nun nicht mehr sehen werden. Aber sie wird in unseren Herzen immer einen Platz haben. Der Tod war jetzt eine Erlösung für sie, sie ist friedlich eingeschlafen. Das zu wissen ist der einzige Trost. Ruhe in Frieden liebe Inge.

Eurovision Song Contest 2023

 Die Welt wird immer verrückter. Dieses Spektakel, das da in Liverpool veranstaltet wird ist furchtbar. Wenn es nur um die Musik ginge, könnte man es ja evtl. noch ertragen, aber dieses ganze Drumherum ist einfach nur furchtbar. Es sind wahrscheinlich einige gute Songs dabei, aber was ich bisher gesehen habe kann einen eigentlich nur zum Abschalten bringen. Ich habe aber einen Song, den ich unbedingt gewinnen sehen will. Es ist "Due vite" von Marco Mengoni. Diesen Song habe ich vor einiger Zeit schon mal gehört und mich gleich verliebt. In den Song und in den Sänger. Bin nun gespannt wie es ausgeht. 


Freitag, 14. April 2023

Zum Gedenken an meine über alles geliebte Mama

 Herzlichen Glückwunsch Mama, Du fehlst mir jeden Tag. 

                                          Das war an ihrem 82. Geburtstag

Sonntag, 12. März 2023

Lüge und Wahrheit ....

Hatte vor einiger Zeit mal eine Bestellung bei Bofrost abgegeben, weil sie eigentlich immer noch einen guten Ruf aufgrund Ihrer Qualität haben und es hier bei uns in Bremerhaven keinen Lieferdienst mehr gibt, der zeitnah liefern kann. Bis vor Pandemiebeginn konnte man mit einem Vorlauf von 2-3 Tagen Waren beim Lebensmittelhändler EDEKA bestellen, aber inzwischen beträgt der Vorlauf mindestens  1 Woche und wer weiß schon, was er an täglichen Lebensmitteln in 1-2 Wochen erst braucht? Also kommt dieser Lieferdienst für mich auch nicht mehr in Frage. Ja, und nun zu Bofrost. Der erste Ärger kam auf als ich nach der Lieferung zufällig auf den Bon sah (der Fahrer hatte ihn nur auf den Tisch gelegt und gesagt, dass die Abbuchung automatisch erfolgte) Da ich die Bestellung i.H.v.  € 65,55 abgeschickt hatte, sagte ich nichts und guckte erst später auf den Bon. Und da war sie dann auch die erste Überraschung: Der Bon wies eine Bestellung über 96,95 aus. Ich also gleich zum Telefon, bat um Kontakt zum entsprechenden Bearbeiter, aber es war nach Aussage dreier Callcenter-Mitarbeiter leider unmöglich, diesen über einen Rückruf zu sprechen zu bekommen. So, muss ich bis Montag warten und dann in der Hauptzentrale anrufen, denn für diese Summe hätte ich nun doch nicht diese Waren bestellt. In der Bestellung auf meiner Kundenseite ist auch deutlich die Höhe von € 65,55 zu lesen. Bin gespannt, was da herauskommt. Aber dann ging es unschön weiter:   

Unter anderem war in meiner Bestellung folgende Packung enthalten mit dem Titel 

Oh, dachte ich, das sieht gut aus und da ich schon lange keinen Schweinebraten mehr gegessen habe, freute ich mich richtig auf dieses Essen. Doch oh Schreck, nachdem ich die Packung geöffnet hatte bot sich mir folgendes Bild nach dem Erwärmen in der Mikrowelle auf dem Teller:
Das Fleischstück war ca. 7-8 cm lang, 1,5 - 2 cm breit und vielleicht auch 1,5 - 2 cm dick. Die Klöße hatten vielleicht einen Durchmesser von 3 cm waren gummiartig und kaum durchzukauen und als Beilage waren es vielleicht 2 Eßlöffel Rotkraut. Wenn überhaupt war dies eine Kinderportion und noch nicht einmal groß genug für Senioren,
zumal man dieses dann auch entsprechend erwähnen hätte müssen. Der Preis für diese "Veräppelung" war dann auch noch € 8,45.

Eigentlich hätte mich dieser Einkauf gar nicht so überraschen müssen, denn wir erleben es ja beinahe tagtäglich, dass wir von der Industrie belogen und betrogen werden. Es gibt kaum ein Lebensmittel in einer Verpackung, in der der alte Inhalt immer noch abgebildet ist, dass, wenn man es auspackt nicht merklich geschrumpft ist, der Preis aber noch der gleiche. Aber dieses Mal fand ich und man muss es auch mal deutlich benennen "Verarschung des Kunden" einfach nur frech und abgewichst. Was sind das für Menschen, die dieses Zeug ohne gegenüber Ihrem Vorgesetzten aufzumucken herstellen. Ist das überall die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes oder was ist das. Haben die Chefetagen den Bezug zur Herstellung Ihrer Waren total verloren. Ich kann mir kaum einen Vorstandsvorsitzenden vorstellen, der diese Packung jemals probiert hat und die dann ohne Kritik auf den Markt bringt. Früher hieß es doch immer der Kunde ist König, aber davon will man anscheinend heute nichts mehr von wissen. Der Kunde ist in den meisten Fällen wohl genauso unkritisch und bestellt es entweder einmal und nie wieder oder er leidet tatsächlich an Appetitmangel und gibt sich mit dieser Kinderportion zufrieden. Eigentlich müsste man mit dieser Abzocke zu Stern-TV gehen und ich überlege mir, ob ich das nicht auch noch mache. Ich finde es nämlich langsam wirklich an der Zeit, dass die Bevölkerung nicht nur aufgeklärt wird wie die Industrie den Kunden ständig belügt und betrügt das kam ja schon öfters in den Markttests vor und man muss nicht glauben, dass sich dadurch etwas geändert hat. Nein, das Volk muss aufgerüttelt werden und gegen diesen Betrug angehen und wenn es mit montäglichen Demo-Sparziergängen durch die Stadt ist. Die Impfgegner hatten damit ja schon in der Vergangenheit viel Erfolg. Und übrigens glaube ich nicht, dass man mit solchen Betrügereien in Frankreich durchgekommen wäre. Die wären längst auf die Barrikaden gegangen. Aber wir hier in Deutschland tun ja mittlerweile gar nichts mehr, um unseren Unmut gegenüber der Politik oder in diesem Fall auch gegen die Industrie auch nur irgendwie zu äußern. 


Mittwoch, 1. März 2023

Und es geht immer weiter ....

Wenn man glaubt irgendwann müssten die Menschen mal wieder auf normal runterkommen, dann irrt man sich offensichtlich. Heute lese ich in der Zeitung das: "Im Bundestag wird op Platt gesnackt". Ja, gibt es denn so etwas? Gerade ist die ganze Welt aus dem Lot und im Bundestag wird op Platt gesnackt, was nun weiß Gott nicht alle verstehen. Haben die denn nichts Anderes und Wichtigeres zu tun? Und es soll angeblich nicht nur Platt gesnackt werden, sondern wohl auch andere Minderheitendialekte. Ich habe den Eindruck vor dem neuen Urknall sollen noch schnell alle Minderheiten zu Wort kommen. Genauso ist es ja mit dem verdammten Gendern. Mir geht das alles dermaßen auf die Nerven, was da alles rausgekramt wird. Nun sollen auch noch der Hindenburgdamm in Berlin und andere Plätze und Straßen mit diesem Namen unbenannt werden. Aber das kennen wir ja schon von der Mohrenapotheke und dem Mohrenkopf. Haben die Menschen nichts anderes zu tun als sich um diese Banalitäten zu kümmern? Da werden Millionen und Abermillionen von Euros als Hilfe in die Welt geschickt, aber für unsere Bildung hier in Deutschland ist kein Geld da. Eine angemessene Entlohnung für die Pflegekräfte und anderen Hilfskräfte, die täglich ihre eigene Gesundheit und ihren Kopf für alles mögliche herhalten, das kriegt die Politik nicht in den Griff. In den Krankenhäuser geht zur Zeit alles drunter und drüber, Patienten werden abgewiesen und vertröstet, notwendige Informationen werden nicht herausgegeben und schließlich und endlich sind sie alle total überarbeitet. Wohin soll das alles führen? Das Vertrauen in die Politik geht zur Zeit zur vollen Gänze verloren und mich würde es nicht wundern, wenn zu den nächsten Wahlen nur noch wenige Bürger gehen, weil sie wirklich nicht wissen, wen sie wählen können, denn zur Zeit ist keine Partei in der Lage, unser Land anständig zu regieren. 

Freitag, 17. Februar 2023

Die Welt ist verrückt, aber man hat den Eindruck es kümmert keinen

Ich habe mir in letzter Zeit abgewöhnt,  immer die neuesten Nachrichten zu lesen oder im TV anzuschauen, weil ich oft danach nicht mehr schlafen kann. Man oder zumindest ich kann all das Schreckliche, was tagtäglich passiert gar nicht mehr verarbeiten. Ich frage mich tatsächlich hat z.B. unsere Politik über die letzten 16 Jahre total geschlafen oder warum geht gerade jetzt alles drunter und drüber? Man hat den Eindruck wir sind jetzt auch im Bananenstaat angekommen. Gestern habe ich nur kurz bei Markus Lanz reingeschaut und was höre ich da? Von den ganzen Flüchtlingen, die seit 2014/15 hier bei uns angekommen sind, sind 25 % in einem normalen Arbeitsverhältnis. 25% sind in Maßnahmen der Agentur für Arbeit oder in Sprachkursen der verschiedenen Anbieter und die restlichen 50 % gehen gar keiner offiziellen Erwerbstätigkeit nach. Ein kleiner Teil davon wird schwarz arbeiten, um überleben zu können, aber die anderen scheinen mit unseren Sozialleistungen ganz gut über die Runden kommen. Als Lanz dann auch noch fragte, warum es in Dänemark möglich ist, dass jeder Flüchtling auch arbeiten muss, bei uns aber diese Regelung anscheinend unmöglich ist. Ralf Stegler, der Gast der Sendung war, fing dann an zu schwafeln, dass wir den Flüchtlingen ja keine Zwangsarbeit aufdrücken könnten usw. usf.. Außerdem gab er zu, dass in Deutschland oft diejenigen abgeschoben werden, die hier arbeiten und bemüht sind, sich zu integrieren, aber die Straftäter könnten weiter lustig auf unsere Kosten hier weiterleben, weil man nur schwer an die ran käme. Und wenn ich weiter nachdenke fallen mir tausend Sachen ein, die zur Zeit alle schief laufen. Die Krankenhäuser sind total überlastet und überfordert, die Pflegeeinrichtungen haben viel zu wenig Personal, der Lehrermangel wird immer größer, die Bildung geht immer mehr den Bach runter usw. usf.. Die Liste könnte unendlich weitergehen und kein Ende finden. Was ist also los in unserer Welt? In den westlichen Staaten könnte man ja noch meinen, uns geht es zu gut, aber inzwischen bin ich manchmal fast soweit, dass ich glaube,  dass die Menschen in den ärmeren Ländern oft glücklicher sind mit dem wenigen was sie haben als wir, die wir im großen und ganzen im Schlaraffenland leben. Das stimmt natürlich nicht, denn in einem großen Teil der Welt leben die Ärmsten der Armen und Millionen von Menschen sterben jeden Tag, weil sie einfach nichts zu essen haben. Und ganz schlimm sind meine Gedanken, wenn ich dann denke, nur die Männer sind Schuld an dem ganzen Elend dieser Welt und eigentlich müsste man nur sie abschaffen. Das ist natürlich auch der größte Quatsch, aber auf solche dummen Gedanken kommt man eben, wenn man sich mit den Missständen dieser Welt beschäftigt. Natürlich gibt es auch genügend Frauen, die entweder kriminell, machtgierig oder brutal sind, aber ich glaube da ist die Mehrheit der Männer schon sehr viel größer. Ja und jetzt, da ich meine derzeitigen Gedanken auch noch in meinem Blog kundtue,  höre ich schon die Hasstiraden der Männer, die mich als dumme und hässliche Emanze beschimpfen. Im Grunde aber habe ich Recht, denn sie brauchen sich nur die Kriminalstatistiken aller Länder ansehen und sie werden mir Recht geben müssen. So, und nun gehe ich ins Bett nachdem ich mich hier ausgelassen habe und hoffe, dass ich trotzdem einigermaßen gut schlafe.